Sonntag, 20. April 2014

Ein gesegnetes Osterfest!

Das wünsche ich allen, die hier reinschauen. Zeit zum Freuen, sich Besinnen, Zusammensein, in die Sonne blinzeln ...


Und damit die guten Wünsche nicht so trocken daherkommen, dazu ein Bild von meiner Lieblingsosterdeko dieses Jahres. Fiel mir heute so ein. Mir war eigentlich vor allem nach Pastell und Romantik, deswegen habe ich mir zum ersten Mal ein paar Streifchen Tilda-Stoff gegönnt; daraus Ostereier genäht und beim Nähbloggercafé, das ausdrücklich dem Osterbasteln gewidmet war, fleißig gestopft. So ganz unter sich waren die Eier aber dann doch zu langweilig. Also habe ich sie an mehreren Stellen verteilt und mit echten Eierschalen ergänzt, gefüllt mit allem, was Hof und Garten gerade an Blümchen bieten. So finde ich es locker und fröhlich, genau richtig. Das eher lustige als schöne pinkfarbene Häschen hab ich mal mit einem Augenzwinkern geschenkt bekommen. Besonders die Mädels lieben es und hier passt es doch irgendwie. :-)

Freitag, 18. April 2014

Österliches

Neben der ganzen Gartenarbeit kann ich das Nähen natürlich nicht ganz sein lassen. Ein bisschen Stoff muss ich hier und da zwischen den Fingern haben, auch wenn es nur ganz kleine Stückchen sind. So ist über die letzten Wochen immer mal wieder ein Osterei unter der Nähmaschine vorgekullert. Zum Ausstopfen und Zunähen abends auf dem Sofa reichts grad noch nach einem arbeitsreichen Tag.

Vor längerer Zeit hatte ich die gleichen Ostereier nach dieser Anleitung schon mal genäht. Kunterbunt waren sie damals und werden inzwischen gern in der Kinderküche verarbeitet.
Dieses Mal habe ich mich für einen etwas edleren Look entschieden. Von einem Besuch in der Blaudruckerei Folprecht mit den Dresdner Nähbloggerinnen hatte ich mir ein paar größere und viele winzigkleine Stückchen der feinen handbedruckten und - gefärbten blau-weißen Stoffe mitgebracht. Wir wurden dort nicht nur theoretisch in die Geheimnisse der Blaudruckerei eingeführt, sondern konnten uns auch selbst an den alten Holzmodeln betätigen. Allerdings in Blau auf weißem Grund, denn zu echten Blaudruckstoffen kommt man nur in einem langen und komplexen Prozess, viel zu kompliziert für einen Nachmittag.
Für größere Projekte reicht natürlich keines der Probe- und Reststückchen. Dafür sind sie perfekt für alles, was man aus kleinen Schnipseln zusammensetzen kann - so wie eben Ostereier. Die traditionellen Muster wirken darauf so fein, fast wie die kunstvoll verzierten Eier, die in unserer Region die Sorben anfertigen.


Die Ostereier, in denen so viel überliefertes Handwerk steckt, sollen bald zu jemand Liebem wandern, der in einem wunderbar gemütlich hergerichteten alten Bauernhaus wohnt. Ich glaube, dort passen sie perfekt hin.

Montag, 14. April 2014

Ich hab mich eingegraben ...

... deswegen gab es hier so lange nichts zu lesen. Nein, nicht im Sinne von ein Loch geschaufelt und über mir zugeschüttet, eher so richtig in Schwung gegraben. Im Garten nämlich. Notgedrungen kommt sowohl das Nähen als auch das Bloggen in solchen Zeiten etwas kurz. Man fällt nach so einem Gartentag einfach zu schnell auf dem Sofa um. :-)
Ich muss sagen, dass ich schon ziemlich stolz auf mich bin. Für die meisten, die an unserem Garten vorbeigehen, sieht er wohl immer noch nicht so fein ordentlich aus wie die meisten rentnergepflegten Kleingärten der Anlage. Aber ich weiß, wie es im letzten Herbst aussah ...
Wobei ich mir die Lorbeeren nicht allein anstecken will. Ohne eine ganze Truppe lieber Freunde, die im vergangenen Oktober einen Großeinsatz im Unkrautfeld veranstaltet haben, würde ich jetzt immer noch verzweifelt gegen frisch sprießende Gräser, Maistöcke, Quecken und was weiß ich noch anbuddeln. Stattdessen haben die Beete endlich die gewünschte Struktur bekommen und sind sogar schon zu einem großen Teil bepflanzt.
Fotos vom Chaos habe ich leider nicht gemacht, aber wenigsten aktuelle kann ich zeigen:

So sah es am 7. April aus:
 Die hinteren Beete hatte ich schon im Herbst angelegt. Der vordere Bereich musste noch einmal durchgegraben und von verbliebenem Unkraut und Wurzeln befreit werden. Außerdem hatte ich in der Ecke vorn links einige wuchernde Gewächse zu bekämpfen und musste neue Betonkanten einsetzen, damit die ausbreitungsfreudigen Blumen nicht wieder die Beete erobern.
Ansonsten sind alle vorher vorhandenen Betonbegrenzungen aus den Beeten verschwunden. Ich finde sie hässlich und auch nicht besonders sinnvoll. Gemüse neigt ja eher nicht dazu, freiwilllig alles zu überwuchern.(Schön wärs ... ) ;-)

Und so sah es gestern aus:
 Auch die vorderen Beete sind in Form gebracht und rechts schon für Kartoffeln vorbereitet. Und dann ritt mich am Samstag noch irgendwas Verrücktes und ich musste mir sofort Pflanzen besorgen. Ich setzte mich also mit unserem faltbaren Bollerwagen in den Bus in Richtung Baumarkt. Ich erstand 94 Pflänzchen und, weil ich schon mal da war und das auch brauchte, eine Dose Holzlasur, 60 Liter Kompost und zwei Holzlatten von 2,50 m Länge. Nach Hause musste ich natürlich laufen, denn so beladen den Bus zu besteigen wäre eher schwierig bis unmöglich. Macht nichts, da bin ich hart im Nehmen. 3,5 km sind ja nicht sooo weit. Man kann sich den Weg allerdings noch etwas verlängern, indem einem nach dem ersten Kilometer siedend heiß einfällt, dass man die Latten im Baumarkt stehen lassen hat. Aber sind ja nur 2 zusätzliche Kilometer ... Ich sage nur, meine Armmuskeln spüre ich heute noch. :-)

 Die Pflanzen wollten natürlich sofort versorgt werden. Also wanderten 40 Erdbeerpflanzen, 12 Lollo Rosso, 12 Romanasalate, 12 Kohlrabi, 12 Brokkoli, 3 Tomaten, 2 Rittersporn und eine Stockrose in die Beete. Großzügiges Gießen natürlich nicht vergessen und - besonders wichtig - im letzten Abendlicht reichlich Schneckenkorn gestreut. Denn sonst wäre es ganz schnell vorbei mit der Gemüseherrlichkeit. (Ich bin ja sonst sehr für ökologisches Gärtnern zu haben, aber da kommt die beste Chemie zum Einsatz, die zu haben ist. Leidvolle Erfahrung hat mich hart gemacht. Diese herzzerreißenden Tränen, als im letzten Jahr Mathildas geliebte Sonnenblume auf halber Höhe abgefressen war. Und nicht nur die ...)

 Zwischen den beiden quadratischen Beetanlagen sollen in Holzkästen in den nächsten Tagen noch zwei Hochbeete für die großen Kinder entstehen. Dahinter werden hoffentlich ganz wie im Bauerngarten Stockrosen, Rittersporn und noch das eine oder andere Blümchen aufgehen. Die "Kräuterspirale" ist immer noch da. Leider aus Beton, aber die Dinger waren im Garten schon vorhanden und sind so schwer, dass man die so leicht nicht los wird. Also sollen sie sich wenigstens nützlich machen. Bald sind sie sowieso zugewuchert. Salbei, Thymian, zwei Sorten Minze, Zitronenmelisse, Schnittlauch und Bergbohnenkraut kommen jedes Jahr wieder. Ein paar andere Kräuter werden noch eingepflanzt oder gesät.

Hier wachsen schon Tomaten, Salat, Kohlrabi und Brokkoli. Außerdem schlummern auf dem hinteren Beet Erbsen, Möhren- und Radieschensamen in der Erde. Das Beet im Vordergrund muss sich noch ein wenig gedulden. Im Mai werden da Bohnen gelegt. In die zentralen Beete möchte ich noch jeweils ein Bäumchen pflanzen, Rose und Stachelbeere wahrscheinlich. Dazu eine bunte Mischung aus Gemüse, Kräutern und Blumen. Mal sehen, was sich ergibt.

Man sieht, es ist viel passiert, aber auch noch viel zu tun. Noch sind zum Beispiel nicht alle Wege gemulcht. Ich rate jedem, der sich einen Garten anlegt und gedenkt, Rindenmulch zu verwenden: Kauft mindestens das Vierfache von dem, was ihr zu brauchen glaubt! Das Zeug vertut sich wie nix. 7 große Säcke sind schon auf unseren Wegen untergekommen, und noch ist nicht alles bedeckt.

Über weitere Fortschritte werde ich berichten. Ich bin gespannt, ob wir es endlich mal zu einer nennenswerten Ernte bringen. Angefangen haben wir schon. Am Wochenende wurde der erste Rhabarber zu Kuchen verarbeitet. Ach, und die Kinder haben den Schnittlauch gründlich geplündert:



Endlich Gartenzeit!