Samstag, 31. März 2012

Für Bohnen zu kühl ...

... ist es draußen noch. Aber dafür sprießen drinnen die Beanies ganz gut, wenn man die kleine Mühe des Nähens investiert. :-)
Ach ja, Anfang der Woche waren sie noch dringend nötig, die leichten Frühjahrsmützen und -jacken. Deswegen (und der Liebe zum neuen Stück wegen ;-) ) sind die Beanies dann auch gleich in die Stadt ausgeflogen, kaum dass sie fertig waren:


Für Emilia, die noch bequem im Wagen lümmelt, ist ein Beanie nicht der geeignete Schnitt. Sie hat ein "Ernie"-Mützchen aus der aktuellen Ottobre bekommen. Stoff aus dem Sterntalerverkauf und Blümchenstickie mal von Frau Uschi zu einem Verlosungsgewinn dazugelegt - da hat er einen würdigen Platz gefunden:
Irgendwie hat das Kind eine ganz untypische Kopfform. Die Mütze sitzt am Ottobremodel ganz anders. Aber süß isses doch. :-) Wie man sieht, ist es momentan schwierig, Fotos zu bekommen, auf denen nicht am Finger gekaut wird. Die nicht vorhandenen Zähne plagen das Käferchen immer noch. Mindestens 6 stehen mittlerweile gut sichtbar in den Startlöchern und wollen und wollen nicht raus ...

So, und jetzt bestellen wir ganz schnell wieder Sonne für die Frühlingsmützen! Dann dürfen die Beanies mit raus zum Bohnen pflanzen. :-)

Freitag, 30. März 2012

Der Frühling zieht ein ...

... wenigstens ins Blog, denn draußen macht er ja leider gerade Pause. Und wenn es einen schon nicht nach draußen in den Garten zieht, kann man ja mal einen neuen Header basteln:


Hoffentlich locken wir die Sonne damit bald wieder raus. Denn jetzt hat der Frühling einmal gezeigt, was er kann. Da fällt es um so schwerer, Wind, Regen und Kälte zu ertragen. Wir bleiben einfach mal optimistisch und glauben fest dran, dass uns ein sonniges Osterfest blüht.

Mittwoch, 28. März 2012

Die Sache mit Sisyphos ...

... ist mehr als eine alte griechische Sage von irgendeinem Kerl, der dazu verdonnert wurde, ewig einen Stein bergan zu wälzen. Das Thema ist absolut aktuell und hat nichts mit göttlicher Strafe zu tun. Mütteralltag nennt sich das ganz prosaisch. :-)

Man hat am Vorabend erst gesaugt. Dann isst Minikind eine Reiswaffel ... OK, schnell noch mal durchsaugen. Wirklich nur ganz fix, damit man dann noch die dringend gebrauchte neue Frühlingsmütze nähen kann. Dabei entdeckt man im Flur, gleich unter der Matschhose neben der Kindergarderobe (was tut die da überhaupt?) eine mysteriöse schmierige Lache ... Weiteres Wühlen in der Hose offenbart ein offenes Seifenblasenröhrchen, das jetzt leer ist ... Gut, wo die Seife schon mal da ist, wischen wir doch gleich noch ...

Matschhose landet in der Wäsche. Dank dem wunderbaren Frühlingswetter war ja ausnahmsweise schon fast der Boden des Wäschefasses zu sehen ... nicht lange. Wie auch, wenn man raus in die Stadt will, die Großen schon umgezogen hat, das Kleine noch mit Obstbrei füttert und dem großen Bruder in einem Anfall von brüderlicher Liebe einfällt, das Baby kräftig an sein Herz zu drücken ...

Anziehen ... damit sind wir beim Thema Schuhe. Im Herbst neue Kindergartenschuhe mit Klettverschluss gekauft, reichlich bemessen in 24, weil die 23 nicht mehr lange passen würde. Kurz darauf Winterstiefelkauf. Nur vorsichtshalber noch mal messen lassen. Die Schuhgröße wird sich ja wohl so schnell nicht geändert haben, nachdem die 23 fast ein Jahr lang aktuell war ... Ergebnis: Größe 25. Das sind 3 verschiedene Schuhgrößen in 2 Monaten! Der Winter geht vorbei, neue Halbschuhe sind fällig. Wieder vorsichtshalber messen ... Größe 26! Messen, neu kaufen ... und wieder von vorn ...

Auch der Kleiderschrank war gerade halbwegs gut gefüllt, da blitzt an der Unterkante der Hosen schon wieder ein ziemlich breites Stück Strumpf hervor ... Neu kaufen und nähen ...

Das Wohnzimmer ist noch keine Woche frisch gestrichen, da entdeckt man an der Wand neben dem Esstisch Spritzer vom Schokomüsli (wie um alles in der Welt ...?) ... Zum Glück ist noch etwas Farbe da ... Noch mal mit dem Pinsel ran ...

Wenn man dann noch mit einer - Entschuldigung - Schweinekatze gesegnet ist, die strikt verweigert, das Katzenklo für den flüssigen Teil des Geschäfts zu nutzen, und stattdessen den Flur ... naja, führen wir das nicht weiter aus ...

Und so geht das tagtäglich: Einkaufen, verbrauchen, wieder einkaufen ... kochen, essen, wieder kochen ... aufräumen, spielen, wieder aufräumen ...
Das ist keine Strafe, das ist das Leben! Wenn man natürlich nur auf seinen "Stein" schaut, wälzt und schwitzt und seinen Lebensinhalt darin sieht, alles am Laufen zu halten, kann man schon mal verzweifeln. Dabei gibts Sonnenschein, Blumen am Weg und wenn man grad mal oben auf dem Berg ist, eine Aussicht, auch Leute, die den gleichen Weg haben, und vieles andere! Also, Mütter, genießt das Leben!

Donnerstag, 22. März 2012

Kreative Neuinterpretation

Mathilda und Raphael (die wieder daheim sind, weil im Kindergarten - zu Recht - gestreikt wird) hörten sich heute vormittag ihre Mozart-CD für Kinder an. Das ist einfach eine Sammlung kürzerer Stücke, ansonsten nicht extra für Kinder aufbereitet. Mathilda hält das Ganze trotzdem für eine Art Hörspiel. Als das Lied "Das Veilchen" erklang, gesungen von einer Frau mit Opernsopran, deutete sie das so: "Jetzt ist der Mozart gefressen. Von nem Wal. Weil die Frau so traurig singt."
:-D

Und wieder mal hält mich das Lachen wenigstens etwas aufrecht. Denn Emilia (4 obere Schneidezähne stehen gleichzeitig in den Startlöchern, erkältet ist sie auch) interpretiert meine Nächte neu. "Zeit des Schlafes und der Erholung", eine allgemein verbreitete Konnotation von "Nacht", trifft auf das, was ich hier seit fast 2 Wochen erlebe, jedenfalls nicht zu. Ich schleiche im Halbschlaf durch den Tag und verbrauche alle Energie dafür, nicht im Stehen einzuschlafen und für die Kinder ein Mindestmaß an Geduld aufzubringen. Haushalt ... nur das Nötigste. Gut, dass ich wenigstens ein schönes Wohnzimmer habe, in dem ich den Rest ignorieren kann. ;-) Meine Nähmaschine habe ich zwar wieder, aber in dem Zustand kann ich mich zum Nähen nicht aufraffen. Wahrscheinlich würde sowieso nichts Gescheites draus. Hirn hat einen Teil seiner Tätigkeit vorübergehend eingestellt. :-( Ich brauche ganz dringend Schlaaaaaf! Der Kindsvater hats gut. Der ist schon wieder beruflich unterwegs und darf ruhige Hotelnächte genießen. ;-)
Ich kann es nur hoffnungsvoll wiederholen: "Alles nur eine Phase ...."

Dienstag, 20. März 2012

Wochenendergebnis

Nachdem ich meine lieben Leser am Samstag neugierig gemacht habe, muss ich jetzt ja endlich mal verraten, was ich am Wochenende gemacht habe. :-)

In erster Linie wollte ich meinen Mann überraschen. Der weilte nämlich auf den Chemnitzer Linuxtagen, womit die Gelegenheit für geheime Aktionen zu Hause günstig war. Bei der Arbeit hat er momentan mehr als genug Stress, so dass ich mir dachte, er würde sich freuen, wenn wenigstens daheim eine nötige Aufgabe ohne seine Beteiligung erledigt würde. Also habe ich mal eben das Wohnzimmer renoviert und teilweise neu eingerichtet. Aber was heißt "ich" - allein hätte ich das natürlich niemals schaffen können. Was wäre ich ohne die liebe Familie! Die Schwiegereltern haben mir die zwei großen Kinder übers Wochenende abgenommen. Meine Mama ist gekommen, um sich, so weit möglich, um Emilia zu kümmern. Schwiegerpapa hat den Chauffeur zum Baumarkt und Möbelschweden gespielt. Ein Bruder hat die neuen Möbel mit mir geschleppt, der andere Wände gestrichen und Möbel ab- und aufgebaut. Ihr seid alle Spitzenklasse! Ich bin echt stolz auf diese Familie!

Ach ja, was es mit dem Grau und Grün auf sich hatte, muss ich auch noch erklären. Wenn ich irgendein größeres Projekt habe, ist immer irgendwas. Ich hätte schon damit rechnen sollen. Entweder packt man uns im Möbelhaus falsche Möbelteile ein (was dieses Mal zum Glück nicht passiert ist) oder ich nehme eben die falsche Farbe aus dem Baumarkt mit. :-p Wobei das wirklich ein dummer Zufall war. Was muss auch genau, als ich dort bin, noch eine andere Frau einen Grauton kaufen wollen! Ich habe die gemischte Farbe bei einem anderen Mitarbeiter bestellt als abgeholt. Bei der Abholung bekam ich einen feuchten Klecks auf einem Stück Papier gezeigt und wurde gefragt, ob das meine Farbe sei. Grau war es, also sagte ich ja. Von diversen Erfahrungen mit Wandfarben weiß ich, dass die oft getrocknet an der Wand ganz anders aussehen als im Eimer. Als wir dann loslegen wollten mit Streichen, kam uns die Farbe immer komischer vor. Irgendwie erinnerte sie mehr und mehr an unangenehme Krankheiten und nicht an das lichte Grau, das ich mir vorgestellt hatte. Auf ein Papier gestrichen, geföhnt, Farbkarte drangehalten. Nee, das war definitiv nicht unsere Farbe! Es wurde immer grüner! Also zurück zum Baumarkt damit. Dort bekamen wir glücklicherweise unseren Eimer unkompliziert in den umgetauscht, der eigentlich meiner gewesen wäre und noch auf mich wartete. Dann konnte es endlich wirklich losgehen. Wie gesagt, irgendwas ist ja immer ...

So, und nun genug der Vorrede. Jetzt lasse ich Bilder sprechen:





Ups, angeknabberte Reiswaffel unterm Tisch ... tja, das gibt dem ganzen gleich einen gewissen authentischen Touch. ;-) Passende Stuhlkissen und die holzfarbenen Stühle sind dann wohl mal Projekte für die nächste Zeit ...

Das Dekokonzept und die Sortierung der neuen Schränke sind noch nicht ganz ausgefeilt, aber das kommt noch. :-)

Und damit unsere Leistung auch gebührend gewürdigt werden kann, so sah es vorher aus:

Das graue Sofa kauften wir schon mit dem Renovierungsplan im Kopf. Sonst hätten wir natürlich gleich beim Einzug vor 5 Jahren die Wände anders gestrichen. ;-)
Die Familie wächst auch einrichtungstechnisch zusammen. Die Teile aus unseren beiden Singlehaushalten werden Stück für Stück ausgemustert ...

Ach ja, mein Mann hat sich natürlich gefreut! Die Kinder finden es auch toll. Raphael bezeichnete den neuen Schrank als "zauberhaft, ganz zauberhaft". :-D Und jetzt freuen wir uns gemeinsam jedes Mal, wenn wir in unserem gemütlichen "neuen" Wohnzimmer sitzen.

Sonntag, 18. März 2012

Bisherige Wochenendbilanz:

Grau in Grau mit etwas zu viel Grün für meinen Geschmack. Trotzdem insgesamt positiv. Mal sehen, wohin sich das heute noch entwickelt ... Neugierig? :-D

Donnerstag, 15. März 2012

Auf Inspirationssuche

Das "Nähstübchen Emily", für mich ein kleines Stoffparadies, wo ich nie mit leeren Händen rausgehe, zieht bald um. Ein Anlass für die Inhaberin, sich auch von lange gehüteten Lieblingsresten mal zu trennen. Einem davon gebe ich jetzt ein neues Zuhause. Ich möchte ihn jedoch nicht dauerhaft als Schatz im Stoffregal hüten. Er soll bald raus ans Licht dürfen, schön, wie er ist. Ich möchte gern was zum Anziehen draus machen, und zwar mal für mich. Und damit beginnt die Inspirationssuche. Was würdet ihr daraus machen? Kennt ihr irgendeinen schicken Schnitt, nach dem dieser Stoff schreit?


Feiner, bestickter Cord. Es ist nicht allzu viel, 1,25m x 1,40m. Aber es sollte ja wohl eher was schlicht Geschnittenes werden, angesichts der hübschen Stickerei. Da müsste doch was gehen? Bitte versorgt mich mal mit euren Ideen!

Dienstag, 13. März 2012

Ein Kinderspiel ...

... ist das Leben irgendwie grad nicht. Ich will Schlaaaaf ... Zahnen und Schnupfen sind keine gute Kombination, wirklich nicht. Zudem ist der Mann im Haus momentan eben nicht im Haus, sondern weilt auf Dienstreise im hohen Norden und wird nach kurzer Stippvisite im trauten Heim am Wochenende wieder unterwegs sein. Dafür sind die beiden "großen" Kinder zu Hause, weil im Kindergarten renoviert wird. Hier stehts also den größten Teil der Woche 1 zu 3 - und nicht für mich. Und draußen - ekliges Nieselwetter. Aber man wächst mit der Herausforderung ...

So vermisse ich wenigstens meine Nähmaschine nicht. Die habe ich noch mal zum Fadenspannung nachstellen weggebracht, weil die Stickerei nicht zufriedenstellend funktionierte. Macht nichts, Zeit und Motivation fehlen sowieso. Obwohl ich schon gern mal wieder was machen würde ...

Was zu lachen gibts trotz allem immer wieder. Zum Beispiel über die Spielideen der Kinder. Schon lustig, wenn sie alle drei im Kinderzimmer herumwuseln und laut Raphael "Muskelkater, Muskelkatze und ein ganz kleines Muskelkätzchen" sind. :-D
Schön auch, wenn die beiden "Großen", die sich gerade öfter in die Haare geraten, einträchtig Arm in Arm im Sessel sitzen, eine Zeitschrift anschauen, sich gegenseitig ihrer Liebe versichern und beschließen, später zusammen in einem Haus zu wohnen und nieeee zu heiraten. :-D

Es hilft durch schwere Zeiten, wenn man sich Raphaels gerade geäußerte Sicht der Dinge zu eigen macht: "Stimmts Mama, Gott hat das Leben schön gemacht. Leben ist viel besser als tot sein." Da hat er wohl mal wieder recht. ;-)

Sonntag, 11. März 2012

Mit 9 Monaten ...

... ist man ungeachtet der fehlenden Frisur schon eine junge Dame. (Am Hinterkopf wächst es schon, ehrlich. Und dank entschiedener Bauchschläferei von Anfang an gibts nicht mal ne Liegeglatze.)
... bekommt man einen eigenen Stuhl, in dem man allerdings noch nicht sehr lange sitzen darf, weil man noch dabei ist, die Fähigkeit zu sitzen zur Perfektion zu bringen.
... hat man der Welt einiges zu sagen: "Gigl grrr gagag, amam kake!"
... haut man auch schon mal auf den Tisch, wenn es nötig ist: Poch poch ...
... amüsiert man sich damit, wenn man gerade so auf dem Fußboden liegt und sich des Lebens freut, seine Füße rhythmisch auf den Boden zu donnern: Bum bum ... (Wie gut, im Erdgeschoss zu wohnen ... ;-) )
... kann man "poch poch" und "bum bum" unterscheiden und führt das gerade Erwähnte begeistert vor. :-)
... erobert man robbenderweise die Wohnung und verfolgt die Ahnung einer effektiveren Art der Fortbewegung, ohne sie fassen zu können.
...benutzt man ausdauernd ein dickes, rundes Bodenkissen als Fitnessgerät, krabbelt unter Aufbietung aller Kräfte mit dem Oberkörper rauf, stellt die Beinchen auf, reckt den Windelpo in die Höhe, fällt dabei um, fängt sich aber geschickt ab, so dass man sanft auf dem Boden landet und beginnt das Ganze von vorn.
... ist man ständig in Bewegung, hüpft, strampelt, zappelt in jeder Lage - kein Wunder, dass man noch nicht mehr als 6800 Gramm auf den kleinen Leib bekommen hat!
... erkundet man alles mit dem Mund, wofür nicht alle Materialien wirklich gut geeignet sind, was leider auch für die besonders begehrten Prospekte und Zeitschriften gilt.
... hat man die Technik des Kauens entdeckt und kommt nun auch mit stückiger Nahrung klar.
... versucht man, endlich Zähne zu bekommen, was anstrengend und langwierig ist.
... denkt man noch nicht ans Durchschlafen - bei Mama ist es eben gar so schön kuschelig, besonders, wenn es da noch was zu Nuckeln gibt. *gähn*
... liebt man nach wie vor seine Geschwister über alles.
... merkt man sich immer mehr nette Leute und freut sich, sie wiederzusehen.
... ist man ein kleiner Sonnenschein, der versucht, jeden zum Lächeln zu bringen, der ihm begegnet.

Ja, mit 9 Monaten erobert ein kleines Junikäferchen fröhlich das Leben, hat schon viel geschafft und lässt noch mehr spannende Entwicklungen ahnen. Unglaublich, dass es schon wieder so lange bei uns ist!

Sonntag, 4. März 2012

20 Meter ...

... sind eine Menge Stoff! So viel auf einmal habe ich noch nie gekauft. Gestern musste ich aber zuschlagen. Unter den Dresdner Nähbloggerinnen hatte es sich herumgesprochen, dass Sterntaler in Hohenstein-Ernstthal einmal jährlich einen Werksverkauf von Stoffen früherer Kollektionen veranstaltet. Da mussten wir natürlich hin! Silvi (ReSiZe-genadelt) bot uns an, ihr geräumiges Familienauto mit nähwütigen Damen vollzuladen und uns dort hin zu kutschieren. Schnell waren die freien Plätze vergeben an amberlight-label, anneblog, strategchen, hot Kontur, Mit Nadel und Faden und meine Wenigkeit. Und los gings an einem strahlenden Vorfrühlingsmorgen.

Am Ziel angekommen fühlten wir uns, als wären wir auf dem Weg zu einem konspirativen Treffen, als wir zusammen mit anderen Eingeweihten die Treppen eines unscheinbaren Ziegelgebäudes erklommen. Schließlich fanden wir uns in einer Fabrikhalle voller Stoffballen und Menschen wieder. Die Verkaufsstrategie war etwas undurchsichtig und das Ganze irgendwie nicht ideal organisiert (nachzulesen auch auf den Blogs der anderen Mitstreiterinnen). Zunächst verließ uns fast die Hoffnung, in diesem Gewühl etwas Hübsches zu erobern. Aber so nach und nach gelang es einigen, doch hier und da ein Stöffchen zu ergattern. Die mit etwas mehr körperlicher Länge und/ oder Ellenbogen und lauter Stimme Ausgestatteten ;-) dachten dabei auch an die Zaghafteren (wie mich) und brachten das eine oder andere nette Stückchen Stoff einfach mit. Als sich die Reihen der Stoffsüchtigen dann so langsam lichteten, trauten wir uns alle noch mal mit einem Ballen eines ersehnten Stoffs an die Zuschneidetische und schoben das Objekt der Begierde beherzt unter die Schere der Zuschneider, bevor uns jemand zuvorkam. (Trotzdem unsererseits unter Beachtung der grundlegendsten Regeln der Höflichkeit, was man nicht von allen anwesenden Damen behaupten konnte ...) Irgendwann musste man sich dann einfach sagen, dass es genug des Guten sei und man an den Heimweg denken sollte. Denn die Stoffvorräte waren noch keineswegs erschöpft und man hätte noch einiges Nützliches und Schönes mitnehmen können. Also Augen fest zukneifen, bezahlen und ab zum Auto, das mit unseren gesammelten Stofftüten randvoll beladen war. Mehr als 160 Meter stapelten sich da im Kofferraum! Was bei 2,- € pro Meter und verteilt auf 7 Näherinnen eigentlich noch moderat zu nennen ist. ;-)

Wieder gut in der Heimat angekommen (dank Silvis tadellosen Fahrkünsten - vielen Dank! ;-) ), mussten noch die Meter umverteilt werden, die man für eine der Mitstreiterinnen miterobert hatte. So standen wir mitten auf dem Parkplatz eines bekannten Discounters und dealten unter den misstrauischen Augen der Umstehenden Stoff. :-D Schließlich trennten wir uns, um jede für sich nach Hause zu gehen und dem wartenden Mann den mitgebrachten Stoffberg zu erklären. Angesichts des Preises trugen es aber alle, soweit bisher nachzulesen war, mit gebührender Fassung. ;-)

Fazit: Schon als Gemeinschaftsereignis der Nähbloggerinnen brachte der Ausflug eine Menge Spaß. Aber auch die stoffliche Ausbeute ist nicht zu verachten. Obwohl ich zunächst dachte, dass ich mir das nicht wieder antue, komme ich mittlerweile mehr und mehr zu der Ansicht, dass ich, sollte sich die Gelegenheit wieder ergeben, wohl nicht werde widerstehen können. :-)

So, und jetzt würde ich meine Errungenschafen gern noch zeigen. Leider ist der Computer aber heute denkbar unkooperativ und möchte die Fotos nicht von der Speicherkarte laden. Ich vertröste die Neugierigen also auf später, wenn mein IT-Experte da ist, um der Sache auf den Grund zu gehen. (Käferchen und ich tragen die Folgen der durchzahnten Nacht am stärksten und sind heute deshalb nicht mit dem Rest der Familie zum Sonntagsgottesdienst losgezogen.)

Edit: Da sind sie, meine neuen Schätze:
Verschiedene Streifenjerseys in guter Qualität (was sind die sonst teuer!), lustiger Fische-Jersey für Jungs und Mädels, rosa Jersey mit einer Art Blümchen, hellroter Babycord mit kleinem Muster (gaaanz fein und weich!), zwei geblümte Baumwollwebstoffe und roter Frottee.

Freitag, 2. März 2012

Alles fürs Kind ...

... ähm, die Kinder. Sie verlangen doch immer wieder ganzen Einsatz. Zum Beispiel, wenn Mama im Kindergarten mal wieder erst nach der Elternratssitzung zufällig mitbekommt, dass am nächsten Tag für das aktuelle Projekt Bilder und Materialien von den Berufen der Eltern mitgebracht werden sollen. *schäm* (Aber es ist nicht nur meine Schuld. Da unsere Kinder - anders als die meisten anderen - Mittagskinder sind, muss ich halt immer versuchen, sie möglichst schnell und leise aus dem Kindergarten zu lotsen. Da kann das Lesen aller aushängenden und ausliegenden Informationen schon mal ins Hintertreffen geraten. Und Kinder dieses Alters erzählen grundsätzlich nichts, was man ihnen nicht aus der Nase zieht. Da kommt also auch nix, wenn man nicht weiß, dass man wo ziehen sollte. ;-))
Wie auch immer, jedenfalls war's schon abends halb 6 und das Zeug wurde am nächsten Morgen gebraucht. Da heißt es, schnell was organisieren. Also zum Nähmaschinenhändler rein, dessen Geschäft praktischerweise am Weg liegt, und ein Prospekt mit Nähmaschinenbildern besorgt. Der USB-Stick schwirrt meistens irgendwo im Rucksack rum. Sind bestimmt ein paar Bilder von den Kindern in selbstgenähten Sachen drauf. Die schnell im Drogeriemarkt ausgedruckt. Zuhause noch ein Zaubertäschchen gezaubert und das Label auf ein Stückchen Stoff genäht. Teppichklebeband dran, damit es an die Projekttafel kann. Dazu das ausrangierte Maßband (mit im Eifer des Gefechts reingeschnittenem Schlitz ;-) ) gepackt. Fertig ist das Demonstrationsmaterial für Mamas "Beruf". Zum Glück hat sie wieder einen. Bunte Nähsachen zu präsentieren ist doch irgendwie spannender als nur zu erzählen, dass die Mama eine schnöde Hausfrau ist. :-D Kam der Gewerbestart doch zum richtigen Zeitpunkt. (Auch wenn ich kein Problem mit dem "schnöden Hausfrauendasein" habe.;-))



Tja, und schon ist wieder ein Abend weg ... Auch sonst lässt die Produktivität momentan etwas zu wünschen übrig. Das kleine Kind zahnt jetzt definitiv. Das erste Zähnchen schimmert durch. Nicht ganz standardgemäß ist es der Schneidezahn oben rechts neben den zwei vorderen. Bin ja mal gespannt, ob der tatsächlich als erster kommen wird. Es scheinen zwar noch mehr in den Startlöchern zu stehen, aber zu sehen ist sonst noch keiner ... Egal. Jedenfalls sind meine Nächte mehr als kurz, jedenfalls, was das ununterbrochene Schlafen betrifft, für das die Nacht eigentlich wohl vorgesehen ist. Meine Konzentrationsfähigkeit am Tage spricht jedenfalls dafür, dass es so ist ... Deswegen schreibe ich etwas wirr und außerdem banales Zeug ... Aber so ist es eben gerade. ;-)