Samstag, 27. September 2014

So ein Zirkus!

10 Tage Ruhe bei "Himmelblau und Sommerbunt" - und natürlich gilt die wohlbekannte Bloggerregel: Wenn das virtuelle Leben brachliegt, tobt das reale dafür um so mehr. So war es auch bei uns in den vergangenen Tagen.
In der Grundschule war ein ganz besonderes Projekt angesagt: Zirkuswoche! Dafür wurde nahezu die ganze Schule täglich mit Sonderstraßenbahnen zum nächstgelegenen Einkaufspark kutschiert, wo der 1. Ostdeutsche Projektcircus Andre Sperlich sein Chapiteau aufgeschlagen hatte. Und dort wurde unter der Anleitung engagierter, geduldiger und unglaublich nervenstarker Zirkustrainer geübt, was das Zeug hielt. Für jedes Kind fand sich die richtige Nummer, ob groß, klein, sportlich oder eher nicht so, extrovertiert oder ein bisschen schüchtern. Ganz "alltägliche" Grundschüler verwandelten sich in Tänzer, Clowns, Dompteure, Piraten, Seiltänzer, Akrobaten, Zauberer, Jongleure ... Am Ende konnte jeder seinen Teil zu einer zauberhaften Zirkusvorstellung beitragen. Musik, leuchtend bunte Kostüme, strahlendes Licht, begeisterte Kinder und viel Arbeit hinter den Kulissen - daraus wurde ein unvergesslich schönes Erlebnis für alle Beteiligten.

Und "Frau Himmelblau und Sommerbunt" jeden Tag mittendrin, als eine der zusätzlichen BetreuerInnen des Flohzirkus' sozusagen. ;-) Anstrengend war's. Nach den Vormittagen im Zirkus war ich so fix und fertig, als hätte ich mindestens die doppelte Zeit körperlich schwer gearbeitet. Aber es war auch wunderschön, die Kinder jeden Tag ein bisschen besser kennenzulernen, ihre Begeisterung zu sehen, die Aufregung mit auszuhalten und am Ende Teil des großen Ganzen zu sein. Ich möchte jetzt am liebsten gaaaanz lange schlafen. Aber ich würd's wieder tun. :-)

Hier noch ein paar ganz kleine Eindrücke von der Zirkusvorstellung. Alle etwas unscharf, da für Laien sehr schwer zu fotografieren. Das macht in dem Fall aber gar nichts, denn ich möchte ja sowieso keine gut erkennbaren Leute hier zeigen, die ich nicht vorher um Erlaubnis gebeten habe. ;-)

 Fulminanter Auftakt der Vorstellung mit einer Lasershow.

Und da marschieren sie ein - "unsere" Gruppe. Ja, sie sind auch uns Eltern ans Herz gewachsen in dieser Woche und wir waren auf jedes einzelne Kind unheimlich stolz, besonders natürlich auf's eigene. ;-) 

Der kleine Mann in unserm Haus trat in der "Schwarzlichtshow" als Fischlein auf. Die Kinder stellten beim Tanz mit Tüchern und Fischen, die bei Schwarzlicht strahlend aufleuchteten, eine abenteuerliche Reise durchs Meer dar.

 Da wirbeln die bunten Wellen, und obendrüber "schwimmt" eine der Hauptdarstellerinnen der Show.

Hier drehen die kleinen Meeresbewohner stolz ihre Ehrenrunde, bevor sie die Manege für die nächste Nummer frei machen.

Leider, leider kann ich mit Fotos nicht mal ansatzweise zeigen, wie wundervoll die Show live aussah. Das müsst ihr mir einfach glauben. :-) Freut euch auf alle Fälle, wenn auch in den Schulen eurer Kinder so ein Zirkusprojekt angekündigt werden sollte. Es lohnt sich!

Und es hat Folgen: Bei uns im Kinderzimmer steht eine Manege aus Zeitschriftensammlern, am Hochbett baumelt ein Halstüchervorhang, die Kinder üben Trapeznummern am Bettgestänge, teilen selbst gebastelte Eintrittskarten aus und der CD-Player läuft sich am Zirkustitelsong heiß ... Mal sehen, wie lange ich das noch ohne irgendwelche Verschleißerscheinungen hören kann ... :-D


Mittwoch, 17. September 2014

MMM mit "Liv"

Mein erstes Herbstshirt des Jahres, ganz passend mit tanzenden Blättern:


Eine "Liv" von pattydoo aus einem Jersey von Lillestoff und Stretchjerseyresten von früheren Projekten. Ich mag das Shirt sehr und wurde auch schon mehrfach drauf angesprochen. Auf dem Foto wirkt es irgendwie formlos. Ich habe das Gefühl, das Muster schluckt im Bild die Form. Im Original gefällt's mir besser. Es sitzt gut, ein bisschen lässig, aber trotzdem figurbetont. Der Schnitt ist toll, sehr professionell. Ich habe nur die Seitenlinie geändert, aber das mache ich immer. Da scheine ich  einfach etwas kurviger zu sein als die Durchschnittsfrau. An der Länge habe ich nichts gemacht. Für ein Herbstshirt zu Hosen ist die an mir genau richtig.


Und da ist auch das kleine Urlaubsandenken, das ich schon erwähnte. Beim Kauf wusste ich das nicht, aber hier passt die Farbe des Samtbands einfach perfekt. Immer wieder schön, wenn Stoffe und Accessoires so zusammenfinden.

Und jetzt ab zum MMM. Mal schauen, was die anderen Damen heute tragen.

Dienstag, 16. September 2014

Alles Drin

Schon lang nicht mehr im Haus, aber bisher nicht verbloggt: Eine Tasche, hergestellt nach Kundenwunsch.
Die Vorgaben waren: schlichte Form, verschließbar, Schwarz - Weiß - Rot mit vielen Punkten, Größe ausreichend für A4, gern bisschen Tüddelkram. Eben was Hübsches für eine lustige junge Dresdner "Neustadtpflanze". :-)

Die Wahl fiel auf die "Alles drin" von Farbenmix in der kleineren Variante.

Ich habe also im Nähstübchen und meinen Vorräten gekramt, geschüttelt und gerührt, und das fabriziert:


Wie gewünscht eben, eine Tasche, und mit Punkten, vieeelen Punkten. Am Reißverschluss hängt als kleines Extra ein winziger Häkelmuffin. (Pst, ich weiß, dass die rote Zackenlitze einen Knick hat. Ist beim Bügeln passiert und wurde natürlich noch korrigiert. Für neue Fotos fehlte leider die Zeit.)


Auch am Reißverschluss Punktemix.


Innen Rot mit Pünktchen, große Seitentaschen für Kleinkram und Webbandschlaufe für den Schlüssel.

Die Tasche kam bei der Kundin gut an, die Beschenkte war offenbar begeistert und ich nehme mal an, dass die Punkte jetzt fröhlich durch die Neustadt tanzen.

Montag, 15. September 2014

Das Stückchen Urlaubsglück für Nähbloggerinnen

- na, was könnte das wohl sein? Ganz klar: Die Entdeckung eines zauberhaften Stofflädchens direkt im Urlaubsort! Erstmals wurde es außerhalb der Öffnungszeiten gesichtet und natürlich sofort ins unbedingt zu absolvierende Programm für die nächsten Tage aufgenommen.

Zunächst war ein entspannter Einzelausflug für die "Nähmama" geplant. Aber da das große Mädchen sich auch schon sehr für Stoffe und allen dazu passenden Kram begeistern kann und außerdem einzeln eigentlich gaaanz lieb ist ;-), wurde dann doch ein Mutter-Tochter-Ereignis draus. Das war gut so. Ich glaube, wir haben beide unsere gemeinsame Zeit sehr genossen. Unser Ziel:


 Das "nellirabelli" ist klein, aber seeehr fein. Ein mit ganz viel Liebe eingerichtetes Geschäft voller Traumstoffe (größtenteils mindestens ÖkoTex-zertifiziert) und Tüddeleien - man findet alles, was das nähbegeisterte Herz nur begehren kann. Dazu auch fertige Nähwerke zur Inspiration, das eine oder andere Dekostück und eine ganz besonders nette Ladeninhaberin, die das bezaubernde Gesamtbild erst komplett macht. Kein Wunder, dass sich die Kunden permanent die Klinke in die Hand geben.

Freundlicherweise durfte ich fürs Blog fotografieren, deswegen könnt ihr euch jetzt auch ein bisschen bei "nellirabelli" umschauen:










Zu finden ist das kleine Nähbloggerparadies ganz real in Oldenburg in Holstein, aber auch virtuell zum Schauen und zum Einkaufen.

Eingekauft haben wir natürlich auch, und die Ausbeute soll hier nicht vorenthalten werden. Ich sag's gleich, ich hätte den Laden leerkaufen können, aber die liebe Urlaubskasse darf ja nicht überstrapaziert werden. Und das Auto war eigentlich auch schon auf der Hinfahrt voll. ;-)


Das sind die Schätze des Tochterkindes: Es hat zwei kleine Stoffabschnitte für ein Kissen ausgewählt. Und weil es sich gar so sehr in den kleinen Scherenanhänger verliebt hatte, bekam es den zu seinem Einkauf geschenkt! Vielen Dank für die strahlenden Kinderaugen!



Und das wanderte in Mamas Einkaufstasche: Ein paar Käferchen auf Jersey, natürlich für die Mädels gedacht, maritime Bänder, Kirschchenwebband und ein Samtband in einer absoluten Lieblingsfarbe. (Hab ich schon mal gesagt, dass ich bei Samt schwer widerstehen kann? Selbst Kaufklamotten mit samtigen Details rufen immer ganz laut nach mir. ;-) Na ja, ich guck jetzt gar nicht mehr hin, selber Nähen ist angesagt. Ein Stückchen vom Urlaubssamtband hat schon sein Plätzchen gefunden. Aber das zeige ich am Rumstag.)

Dass ich von unserem Urlaubsort total begeistert war, wissen die treuen Blogleser ja schon. Das schöne Stofflädchen hat natürlich ganz wesentlich dazu beigetragen. :-D Da muss ich nächstes Jahr wieder hin. Und ich kann nur jedem, der in der Nähe landet, empfehlen, auch mal bei "nellirabelli" vorbeizuschauen.

Donnerstag, 4. September 2014

RUMS mit "Raita"

Vor kurzem durfte ich wieder einmal probenähen - für Sophie von "Näähglück". Es ging um einen Wickelrock. Nun mag ich solche Röcke eigentlich nicht. Irgendwie kann ich mich nicht entspannen, wenn ich ständig befürchten muss, beim kleinsten Windhauch freier bekleidet dazustehen, als mir lieb ist.

Beim Modell "Raita" ist das allerdings etwas ganz anderes. Seine raffinierte Schnittführung sorgt dafür, dass der Rock in mehreren Lagen liegt - keine Chance für den Wind. Und das Ganze sieht dann auch noch außergewöhnlich und sehr schmeichelhaft an der Trägerin aus.

Hier ist mein erstes, aber ganz bestimmt nicht letztes Modell:


Ich habe einen leichten Jeansstoff und fertiges Blümchenschrägband aus einem ganz dünnen, weichen Material für meine "Raita" verwendet. Inspiriert vom Schrägbandmuster musste ich dann noch spontan mit Nähmaschine und Stickgarn zwei passende Blumen auf die "nackige" Vorderseite kritzeln. Wohlgemerkt am fertigen Rock, der dann doch recht ausladende Maße hat. Das dauerte noch mal so lange wie das Nähen. Selber schuld. :-) Aber der Aufwand hat sich gelohnt - ich liebe das Ergebnis.
Hier ist der Rock aus zwei Teilen zusammengesetzt. Man kann ihn aber auch je nach Muster, Stoffart und vorhandener Materialmenge in einem Stück oder in bis zu vier Teilen zuschneiden. Ich habe die kürzere von zwei Varianten gewählt. An Damen mit durchschnittlichem Höhenwachstum sollte der Saum dann knapp über dem Knie enden. Da ich eben etwas unterdurchschnittlich ausgefallen bin, bedeckt mein Rock gerade die Knie. Ich finde ihn genau richtig so, und auch ansonsten sitzt er perfekt.
Das Nähen ist nicht aufwändig und recht einfach, obwohl so einige Meter Schrägband befestigt werden müssen. Der Schnitt ist meiner Meinung nach also durchaus anfängertauglich, sofern man den Willen mitbringt, sich hartnäckig und geduldig mit Schrägband auseinanderzusetzen und sich an Knopflöchern zu versuchen.

Das E-Book "Raita" ist sehr sorgfältig erstellt und beschreibt umfassend, wie frau zu einem schönen und perfekt auf die Trägerin zugeschnittenen Wickelrock kommt. Da nicht jede Dame den Tabellenmaßen entspricht, wird ausführlich erklärt, wie der Schnitt bei verschiedenen Abweichungen zu ändern ist, damit am Ende alles passt. Erfolgserlebnisse sind also so gut wie garantiert, jedenfalls, so weit das E-Book dazu beitragen kann. ;-) Von mir eine klare Empfehlung für den Wickelrock "Raita".

Das E-Book ist online im Näähglück-Lädchen als Sofort-Download erhältlich. Für alle, die am liebsten durch Zuschauen lernen, zeigt Sophie noch in einem Video, wie "Raita" genäht wird.
Also ran - auch der Herbst hat schöne Tage und wozu gibt es schließlich schicke Stiefel. Außerdem gibts sooo viele schöne Stoffe ... Feincord, hach ja ... und und und ... :-)

So, und jetzt noch ab zu RUMS mit "Raita".

Mittwoch, 3. September 2014

Malen, Basteln, sauber Bleiben

Zwei Schulanfänger waren dieses Jahr im Freundeskreis zu beschenken. Natürlich frage ich immer, was eventuell an selbst herstellbaren Schulutensilien gebraucht werden könnte. Eine Schürze für Kunst- und Werkenunterricht benötigen fast alle. Und wenn die dann noch unverwechselbar aussieht, weil es diese kein zweites Mal gibt, ist das um so besser. Lieblingsfarben und -themen können bei solchen Unikaten natürlich auch noch berücksichtigt werden.

Also einmal quer durchs Nähstübchen, ein paar Runden Bügeleisen und Nähmaschine und tadaa:

 Ein schlichtes Jungenmodell in Grün-Grau mit Autos.

Und die etwas tüddeligere Mädchenvariante in Türkis-Blau mit Rüschen, Punkten und Pferden. (Wie man sieht, ist auch die Freundin unseres Mädels nach Rosa bei den Blautönen gelandet. :-) )

Bei beiden kann einfach der Knopf versetzt werden, wenn oben etwas mehr Länge gebraucht wird. Und die Bindebänder sind wieder extralang, damit sie vor dem Bauch gebunden werden können, weils so leichter geht.

Der Schnitt ist selbst gebastelt.

Dienstag, 2. September 2014

2 Wochen ...

... und ein paar Tage war ich schon wieder blogfaul. Ja, ich geb's zu, es ist tatsächlich so. Manchmal hab ich einfach keine Lust. Da will ich lieber lesen oder sonst irgendwas vor mich hin murksen. Und dann überlasse ich dem Herrn des Hauses auch gern den großen Computer für das eine oder andere Spielchen fürs Kind im Mann und melde keinen Nutzungsbedarf an. ;-)
Es gibt aber schon noch andere Gründe für virtuelles Schweigen.

Da muss gleich nach dem Urlaub eine junge Dame, die wieder ein Jährchen größer wird, gebührend gefeiert werden:



Und zwar mit knalleblauem Kuchen, jawohl. Blau ist das neue Rosa, wenn man schon 6 Jahre alt ist. Ab jetzt bitte alles in dieser Farbe, auch Essbares. Kindern ist es nämlich völlig egal, dass Blau angeblich keine appetitliche Farbe ist, da in der Natur nichts Genießbares in dieser Schattierung vorkommt. Blau ist schön, und wenn es bisher kein blaues Essen gibt, muss das schnellstens erfunden werden. So einfach ist das. :-)

Dann muss der Garten dringend vor der völligen Verwilderung gerettet werden. Man ahnt nicht, was zwei Wochen Abwesenheit im August ausmachen, bis man es sieht - als hätte man dem Fleckchen Erde seit Jahren keine Pflege angedeihen lassen, oh wei. Dazu kommt die dringend fällige Ernte von Bohnen und Kartoffeln:


Ganz ordentlich. Von den Bohnen sind hier nur ungefähr die Hälfte zu sehen. Das Ganze will natürlich auch verarbeitet werden.


Zum Beispiel zu einem kunterbunten, einfachen und trotzdem superleckeren Abendessen. Kartoffeln und Buttergemüse, mehr braucht man nicht, wenn man es von Anfang bis Ende selbst erarbeitet hat. Und sind die Kartoffeln nicht wunderschön? Man glaubt es kaum, dass sowas in der Erde wächst. Es sieht eher aus, als hätte man der mäkeligen Prinzessin ihr Essen lila und rosa gefärbt, damit es auch im Magen landet. Aber nein, in diesem Fall ist alles reinste Natur.

Dann stand wieder ein Treffen der Dresdner Nähbloggerinnen an, worüber die anderen fleißigen Näherinnen ausführlich berichtet haben.

Dann packt man noch einmal eine Reisetasche, für die beiden Großen dieses Mal. Ein mehrtägiger Urlaub bei Oma und Opa soll die Ferien abschließen. Dafür darf das Jüngste Einzelkindstatus genießen. Und das macht richtig Spaß, Kind und Mama. Wann kann man schon mal einem Kind die volle Aufmerksamkeit widmen? Solche Tage tun gut und füllen die Tanks für den stressigeren Familienalltag.

Dann müssen Schulsachen gesichtet und neu besorgt werden. Außerdem braucht der Älteste einen Haarschnitt, bevor der Alltag mit Schule, Kindergarten und Co die Zeit für Friseurbesuche knapp werden lässt.

Und daaaann wird natürlich auch noch ein bisschen genäht - einmal zur Probe für einen tollen Wickelrock und einmal Mal- und Bastelschürzen für zwei stolze Schulanfänger. Die Nähwerke bekommen aber noch einen Extrapost, die sollen ja nicht im Tagesgeschäft untergehen.

Dann will man den Schuleintritt, für den man fleißig Geschenke gewerkelt hat, auch feiern, was aber ein paar gemeine Magen-Darm-Viren zu verhindern wissen.

Und dann gehen Schule und Kindergarten wieder los und irgendwie sind plötzlich eben 2 Wochen und ein paar Tage um ...