Dienstag, 23. April 2013

Gartenzeit!

Endlich, nach wochenlanger Frühlingshoffnung, die Schnee und Eis zum Trotz immer größer wurde, war es nun vor kurzem so weit: Der Frost hat die Erde losgelassen. Es kann gegraben, gepflanzt und die Entspannung nach der Gartenarbeit bei angenehmen Temperaturen genossen werden. Und das tun wir denn auch in unserm Gärtchen.

Ich habe große Pläne. Fürs Gemüse soll ein kleiner quadratischer Bauerngarten entstehen. Dazu hat mich die April/Mai-Ausgabe der Landidee inspiriert. Was ich dort entdeckt habe, sieht nach einem guten System aus, das mir hilft, meine vielen Ideen und Wünsche zu ordnen und sinnvoll Gemüse anzubauen. Und hübsch ist es auch noch. Allerdings ist es noch ein gutes Stück Arbeit bis dahin. Ein bislang verwildertes Stück muss umgegraben und entkrautet werden. Und das natürlich so schnell wir möglich, denn da man dieses Jahr erst so spät anfangen konnte, ist nicht viel Zeit für Vorbereitungen, bis die günstige Sä- und Pflanzzeit vorüber ist. Puh ... Aber wir arbeiten tapfer dran. Außerdem sollen im Zuge dieses Projekts viele der Betonkanten, die irgendein Vorpächter reichlich zwischen den Beeten verteilt hat, etwas Schönerem weichen. Immer Stück für Stück ... Ich hoffe, wir schaffen das. Denn es gibt ja noch mehr zu tun.

Immerhin sind die Kinder alle seit der letzten Saison ein bisschen älter und minimal vernünftiger geworden, so dass die Chancen, den Garten in eine einigermaßen kontrollierte Wildnis zu verwandeln, steigen. :-) Die Großen werkeln jetzt gern mit Werkzeugen, Stöcken und sonstigen Holzresten oder drehen selbständig ihre Fahrradrunden durch die Gartenanlage. Und auch beim Stöbern im Garten gibts einiges zu entdecken. Als Raphael neulich einen Stein umdrehte und darunter ein wildes Ameisengewimmel fand, rief er ganz begeistert aus: "Guck doch mal da, da tobt das Leben!" :-)
Emilia steht dem Konzept von Wegen, auf denen man laufen darf, und Beeten, die nicht zu betreten sind, leider noch nicht sehr offen gegenüber. Da müssen wir uns wohl was einfallen lassen, wenn ein paar Pflanzen überleben sollen ...

Bei all der unbedingt nötigen Arbeit habe ich mir auch eine kleine Freude gegönnt und ein Beet mit Hornveilchen bepflanzt. Jedenfalls denke ich, dass es welche sind. Oder doch ganz kleine Stiefmütterchen? Ist auch egal. Ich habe sie ja wegen der wunderschönen Farben gekauft, die kleinen freundlichen Gesichter des Frühlings. Keins ist wie das andere, und alle so hübsch!


Sonntag, 14. April 2013

(K)ein weltbewegendes Ereignis

2 kleine Ärmchen um meinen Hals, ein fester Drücker und dazu zwei Wörtchen: "Mama piiieeeb!" Der erste Zweiwortsatz. Vielleicht nicht weltbewegend, aber herzerwärmend. Und wer weiß, was das kleine Wesen, das sich jetzt bei uns mit Liebe, Erfahrungen und täglich neuen Fähigkeiten volltankt, später noch mit dieser Welt anstellt ...

Nach dem ersten Geburtstag war es vorbei mit den monatlichen Neuigkeiten vom Junikäferchen. Irgendwann wird das ja auch langweilig, vor allem für all jene, die nicht die begeisterten Eltern sind. ;-)
Aber jetzt ist es mal wieder Zeit für ein Update. Junikäferchen ist fröhlich wie immer, weiß schon sehr gut Bescheid in seiner Welt und tut, was es kann, um den Großen nachzueifern. Tisch decken zum Beispiel.
Bisher kam Nr. 3 in Sachen verbaler Kommunikation nicht nach den Geschwistern. Die konnten in dem Alter (22 Monate) schon in vollständigen und für jeden verständlichen Sätzen sprechen. Aber macht ja nichts. Jedes hat seine Spezialitäten. Die Kommunikation klappt auch mit wenigen undeutlichen Worten und Zeichensprache, zumal Mama als Übersetzerin ja meistens greifbar ist. Und die Geschwister verstehen sich sowieso irgendwie, auch ohne Worte.
Momentan scheint die Sprache gerade aktuell zu sein im internen Entwicklungsplan. Täglich kommen neue Wörter dazu. Was interessant und brauchbar klingt, wird durch permanente Wiederholung geübt und auch behalten, und die Deutlichkeit nimmt zu. Ganz neu sind die ersten Kombinationsversuche. Da kommen amüsante Äußerungen zustande. Wenn man "Papa komm, der Tisch ist gedeckt und das Essen fertig." noch nicht kann, tut es auch ein nachdrückliches, aus vollem Hals gebrülltes "Papaaaa, Tella datsch!" (datsch = fertsch, Sächsisch für fertig :-D ). Schadet doch nicht, mit Dialekt aufzuwachsen, soll ja die gleichen Hirnstrukturen ausbilden wie Zweisprachigkeit. Beste Voraussetzungen also. :-)
"Fertsch" ist auch ein nützliches Wort für eine weitere "Baustelle" - die Windel loswerden. Emilia hat selber damit angefangen, wollte plötzlich ständig aufs Klo und hatte die Sache mit dem großen Geschäft schon richtig gut im Griff. Für zwei Wochen dachten wir, die Windel hätte bald ausgedient. Fast ein Jahr früher als bei den Geschwistern, wär ja toll. 
Aber Emilia bekam wohl Angst vor der eigenen Courage. "Hilfe, ich werd groß!" oder so. Nachdem sie sich vor kurzem noch sehr selbstbewusst als "Dau" (Frau :-) ) bezeichnete, besteht sie momentan darauf, ein Baby zu sein, möchte ganz viel kuscheln, die Windel voll ausnutzen und betrachtet neidvoll die Schnuller der Babys, die sie sieht. Dabei wollte sie nie einen, als sie tatsächlich ein Baby war. :-) Einen Schnuller führen wir jetzt, wo fast alle Zähnchen da sind, natürlich nicht mehr ein. Aber so ein kleines Kuschelchen darf sie gern noch ein Weilchen sein. Und die Windel, na ja, ich versuche, sie davon zu überzeugen, dass die Sache mit dem Klo doch richtig super ist. Aber wenn sie noch etwas länger braucht, üben wir uns halt in Geduld und Windeln wechseln. ;-)
Das Käferchen wächst natürlich auch immer mal wieder ein Stückchen und kann dann praktischerweise neu benäht werden, wenn im Kleiderschrank was fehlt. Zu den Großen seines Alters wird's aber wohl nie gehören, ganz wie die Mama. :-) Momentan sind wir bei Kleidergröße 80 und Schuhgröße 21. Klein und handlich. Aber aufs Köpfchen kommts an, und daran fehlt's nicht. Auch auf dem Köpfchen tut sich was. Blonde Löckchen sprießen. Hinten geht sogar schon ein Spängchen rein, wenn die kleine Schwester unbedingt mal gestylt werden möchte wie die große. In Anbetracht dieser Entwicklungen besteht Anlass zur Hoffnung, dass auch vorn irgendwann Platz für rosa Glitzerdinger sein wird. ;-)

Also alles prima mit dem Junikäferchen. Und dass es sich ausgerechnet "Mama piiieeeb!" als ersten Satz ausgesucht hat, ist natürlich absolut perfekt. Ich dich auch, Süße! :-D

Freitag, 12. April 2013

Wie funktioniert ein Äquatorsimulator?

Sorry, ich habe keine Ahnung, da müsst ihr schon Raphael fragen. Der hat sowas. :-)
Unser Großer erzählt uns immer mal wieder Geschichten aus "seiner Welt". Ja, irgendwo gleich hinterm Mars hat er eine eigene Welt. Die ist viel unpraktischer, komplizierter, weniger vernünftig durchdacht, aber auch um Welten fantasievoller, gemütlicher, kreativer, bedürfnisgerechter und überhaupt viel unkonventioneller eingerichtet als unsere langweilige Erwachsenenwelt, und vor allem ANDERS. Ab und zu, besonders, wenn er sich über die doofe Elternwelt ärgert, bekommen wir zu hören, wie es bei ihm so ist. Ob ich da gern leben würde, weiß ich wirklich nicht. Wahrscheinlich eher nicht ... Auch wenn es dort auf alle Fälle immer interessant zugeht und keiner einen unnötigen Handgriff tun muss, wie etwa Aufräumen oder so ... :-D
Und das Wetter gibt's nach Wunsch. Zur Zeit schneit es dort niemals (bis zum nächsten schneefreien Weihnachtsfest auf unserer Erde wahrscheinlich ;-) ). Raphaels Welt simuliert nämlich den Äquator, sie ist also sozusagen ein "Äquatorsimulator". (O-Ton Raphael) Feine Sache, immer warm da. Dann macht auch das bisschen Regen nix aus. Wäsche raushängen muss ja dort keiner ...

Herrlich, so viel Fantasie, oder? Was wohl aus einem Kind wird, das sich liebend gern seine eigenen Gedanken über die Einrichtung der Welt macht und mit 6 ganz lässig Wörter wie "Äquatorsimulator" drauf hat? Vielleicht ein Ingenieur, der Dinge möglich macht, von denen wir heute nur träumen können ... Mal sehen.

Freitag, 5. April 2013

Umweltfeindliches Abendessen?

Heute gab's bei uns Krautnudeln - einfach und total lecker. Nudeln, gebratenes Weißkraut und Braten- und Soßenreste zusammen, und fertig. Die Kinder verspachtelten das Ganze begeistert, und Mathilda fand das Kraut besonders gut. Zu dem Hinweis, dass es sehr gesund wäre, musste ein Familienmitglied unbedingt hinzufügen, dass man davon auch (ähem) sehr gut pupsen könne. :-p
Natürlich kommt von den Kindern das unvermeidliche "Warum?". Die Erklärung, dass es die Gasproduktion im Bauch anregt, wurde von Mathilda mit Erschrecken aufgenommen. Alarmiert und voller Ernsthaftigkeit hob sie den Zeigefinger und rief: "Ey, Gas zerstört den Wald!" Das hatte sie nämlich heute vormittag im Waldprojekt gelernt.

Oh oh, da gibt man sich alle Mühe - heute war wirklich alles von den Nudeln übers Weißkraut bis hin zum Rindfleisch vom regionalen Bauernhof Bio, und dann lauern Umweltgefahren im Abendessen, die man nicht bedacht hat. Man kann's aber auch gar nicht richtig machen. Dabei haben wir nicht mal ein Auto ... :-D

Dienstag, 2. April 2013

Am Ostersamstag ...

... hätte man ja eigentlich anderes zu tun als zu nähen. Wenn aber das kleinste Kind wieder einmal, wie schon öfter, ankommt und nach einem "Boop" verlangt, wie ihn die Tilda hat, ja dann schiebt man eben doch noch eine kleine Nähsession ein zwischen Putzen, Backen und Eier färben. So ein "Boop" ist ja ruckizucki gemacht. Vom Sternchenstoff war zum Glück noch ein Stückchen da, und für innen gabs weichen roten Nicki, damit das fertige Teil nicht zu steif ist am kleinen Hälschen.


Dann ist der "Boop" fertig, Kindlein lässt ihn sich stolz um den Hals wickeln und zieht umgehend los, um mit Tildas Mütze auf dem Kopf wieder zu erscheinen. Was so viel heißt wie: "Mama, da brauch ich aber auch noch die passende Mütze dazu!" OK, recht hat sie ja. Da der Winter so gar nicht gehen will, werden die Mädelsachen für Kopf und Hals in der passenden Größe tatsächlich knapp. Manchmal muss man sowas ja auch waschen. ;-) Also schnell noch eine mit Jersey gefütterte Bündchenmütze nach klimperkleins "Minutenmützen" gezaubert. Und fertig, Kind zufrieden, Mama auch. Jetzt passiert es garantiert nicht mehr, dass Fremde sich darüber äußern, wie freundlich "der Kleine" doch ist. Auch nicht, wenn wir den blauen Schneeanzug angezogen haben ... :-)

Ostern war's

Mit schönem Osterfrühstück, für das der Tisch schon abends gedeckt wird, damit man es am Sonntagmorgen ohne Stress genießen kann.



Außerdem wurden kleine Überraschungen gesucht, drinnen dieses Mal, große Familienversammlung gehalten, eine Menge Kuchen und Schokolade gegessen ...
Jetzt sind noch die bunten Ostereier aufzuessen, dann ist Ostern definitiv vorbei und wir können in den ganz normalen Frühlingsalltag starten und den Garten umgraben. Muss nur noch das Wetter mitziehen ...