Montag, 31. März 2014

Nähbloggercafé im März: Let's Rock!

Jetzt schnell noch gebloggt - bevor der März dahinscheidet und wir uns gedanklich schon mit der nächsten Näh-, Werkel-, Quatschrunde auseinandersetzen können. :-)

Diesen Monat wollten wir mal richtig produktiv werden, viele Nähmaschinen rattern lassen, Tipps und Tricks voneinander mitnehmen und echte Ergebnisse sehen. Den Raum dazu stellte uns die Dresdner Baptistengemeinde zur Verfügung. Das erklärte Ziel war, dass jede der teilnehmenden Nähdamen mit einem neuen Rock nach Hause geht.  Zunächst war gemeinsames Nähen nach dem gleichen Schnitt angedacht. Die Idee wurde dann aber doch wieder fallengelassen, weil wir nun mal nicht alle gleich gebaut sind und demzufolge auch nicht in den gleichen Sachen gut aussehen und uns wohlfühlen. Also brachte jede ihren Schnitt mit, ein paar anderweitig werkelnde Näherinnen gesellten sich auch noch dazu und es wurde wieder ein schöner und für mich außergewöhnlich produktiver Abend.


Zwar musste ich die Nähmaschine mangels Mitfahrgelegenheit dann doch zu Hause lassen, aber das war wahrscheinlich auch besser so. Denn wie ich mich kenne, nähe ich bei mangelnder Konzentration- man kann es nicht anders sagen - einen Haufen Mist zusammen. Und volle Aufmerksamkeit für die Näherei kann man einfach nicht erwarten, wenn so viele kreative Weiber sich sammeln und jede was Interessantes zu erzählen hat, diese und jene Nähfrage durch den Raum schwirrt, man Problemlösungen diskutiert, zwischendurch noch die mitgebrachten kulinarischen Beiträge entsprechend gewürdigt werden müssen ... :-) Da sind selbst bei den multitaskingfähigsten Frauen bald alle Kanäle besetzt. Und ich zähle mich nicht zu diesen. ;-)
Langer Rede kurzer Sinn: Ich habe immerhin meinen Rock erfolgreich zugeschnitten. Und das ist schon mal ein großer Schritt, für mich immer die höchste Hürde. Wenn ich einmal die fertigen Teile in der Hand habe, kann ich gar nicht mehr anders als sie zusammenzunähen (was ich in den vergangenen Tagen Stück für Stück erledigt habe). Dank Malou wurde auch ein Knoten im Hirn gelöst, der sich beim Zuschneiden bildete und mir allein daheim bestimmt länger zu schaffen gemacht hätte. So entschlüsselten wir gemeinsam erst die Anleitung und fanden dann eine Lösung, die zwar nicht ganz anleitungsgerecht, aber passend zum verarbeiteten Stoff sein würde.
Malou hat mich auch dazu inspiriert, meinem einfachen Rock (Burda Style 2/2014, Modell 120) noch ein paar heimliche Pünktchen zu verpassen. Niemand wird sie sehen, aber ich weiß, dass sie da sind. ;-) Der Baumwollstoff im Bund erfüllt allerdings auch einen praktischen Zweck, hoffe ich. Anders als Futterstoff, den ich zuerst verwenden wollte, flutscht er nicht so. Ich denke also, dass der Rock beim Laufen bleibt, wo er ist, und ich ihn nicht immerfort zurechtdrehen muss, wie das bei anderen durchaus vorkommt.


Apropos "einfacher Rock" - so einfach, wie er aussieht, war er für mich dann doch nicht. Immerhin ist das mein erstes gefüttertes Kleidungsstück und die Oberkante des Reißverschlusses hat einige Versuche gebraucht. Ob ich es jetzt richtig gemacht habe, weiß ich nicht. Aber das Ergebnis ist zumindest akzeptabel. Der Reißverschluss selber sollte eigentlich ein nahtverdeckter sein. Ich habe ihn auch nach dieser Methode eingenäht. Allerdings habe ich keinen echten Nahtreißverschluss bekommen und warten wollte ich nicht. Also musste ein einfacher herhalten und ich habe noch eine Steppnaht neben den Reißverschluss gesetzt, damit er sich möglichst bedeckt hält, was sonst nicht gegeben wäre. Eine Kreuzung aus nahtverdeckt und verdeckt also sozusagen. Sieht aber OK aus. Schwarzer Cord verzeiht vieles. ;-)

Heute abend wurde das gute Stück fertig. Also bitteschön, ein Foto mit Rock. Nicht das dollste, aber es musste ja gemacht werden, bevor April ist. Und dabei musste ich quer durchs Zimmer schauen statt in die Kamera, auf meinen Sohn nämlich, der dazu motiviert werden musste, in den Schlafanzug zu schlüpfen. Wenn es schon nicht perfekt ist, hat das Foto wenigstens was zu erzählen. :-)


Der Rock ist gut tragbar, finde ich. Und erstaunlicherweise passte er in Gr. 38 ganz ohne Änderungen, von der Länge mal abgesehen. Er war als Minirock gedacht und daraus wurde mit wenigen Zentimetern Verlängerung an mir ein knapp knielanges Exemplar. :-)

Der geblümte Breitcord war ein Geschenk aus den Vorräten einer Freundin. Viskosefutterstoff vom Nähstübchen Emily. Das Restchen Pünktchenstoff aus der Schnippselkiste stammt wohl ebenfalls von dort.

Welche Näherinnen dieses Mal beim Nähbloggercafé dabei waren und was die Damen so erlebt und produziert haben, kann in den Beiträgen der anderen Bloggerinnen über Dresden näht gut nachvollzogen werden.

Freitag, 28. März 2014

Klimperkleines Babyoutfit

Ich hatte noch ein Versprechen von Weihnachten einzulösen, nämlich meinem kleinsten Neffen ein "Designeroutfit" in Mamas Wunschgröße zu nähen. Da er jetzt die georderte 68 so langsam erreichen müsste, wurde es Zeit. Die Söckchen waren schon lange aus einem Rest gestrickt, fehlte "nur" noch was für Obenrum. ;-) Also einen Tag lang rangeklotzt, mit den üblichen Unterbrechungen natürlich - einkaufen, Kinder-Dies und Das, Essen bereitstellen, noch mal schnell den halben Garten jäten ... - und abends lag es fertig vor mir:


So süß, dass ich es fast nicht hergeben möchte. Aber hier passt es ja keinem mehr. :-) Genäht nach Raglanschnitt mit Knopfleiste und Babyhosenschnitt, beides E-Books von Klimperklein. Die Knopfleiste habe ich zum ersten Mal genäht und bin begeistert. Gar nicht schwer und so schick! Da das Shirt ziemlich fröhlich bunt ist, wollte ich die Hose einfach halten, aber nicht ganz ohne dezente Tüddelei natürlich. ;-)
Ich habe also den im E-Book vorgeschlagenen Stern auf die Seite appliziert, aber er hebt sich nur dadurch ab, dass ich den Cordstoff in einer anderen Richtung aufgesetzt habe und die dreifachen Steppnähte zur Befestigung in Hellgrün leuchten.


Mir gefällts sehr gut, und ich hoffe, dass es dem kleinen Mann und denen, die ihn anziehen, auch so geht. :-)

Stoffe wie fast immer aus dem Nähstübchen Emily.

Mittwoch, 26. März 2014

Probenähen 2: "Sari" für süße Früchtchen

Noch einmal habe ich vernäht, was die Jersey-Vorräte an kleineren Stücken hergaben, um das neue E-Book von Sophie Kääriäinen umzusetzen. Neben der Testversion in Größe 92 stand noch ein Exemplar in 116 aus. Für mein großes Mädchen habe ich den Schnitt allerdings etwas abgewandelt. Die junge Dame trägt am liebsten Kleider, und auch das geht mit "Sari". Ich habe Seitenstreifen und Vorder- und Rückenteile um 10cm verlängert und letztere nach unten leicht ausgestellt zugeschnitten. Auch das Bündchen wurde etwas verbreitert. Dann sieht das Ganze so aus:


Es wurde bereits zum neuen Lieblingskleid erklärt. Wie gut, dass es auf Zuwachs eingerichtet ist. Aktuell passt 110 perfekt, aber da die Langarmzeit wohl bald endet (hoffen wir doch ;-) ), habe ich vorsorglich die nächste Größe gewählt. Wie man sieht, etwas reichlich, aber auch nicht so sehr, dass das Kleid nicht schon ausgiebig getragen werden könnte.


Als ich überlegte, wie ich dieser eigenwilligen, weil nun mal eben vorhandenen ;-) Farbkombi noch ein kleines Extra verleihen könnte, fielen mit die Erdbeersnaps ein, die schon seit einer Weile auf ihren Einsatz warteten.


Und da meistens eins zum andern führt bei der Tüddelei, kam noch eine Erdbeerapplikation im unteren Bereich dazu. Erst hatte ich darüber nachgedacht, mit welchem grünen Stoff ich die Blätter gestalten könnte, aber mir erschien das dann doch zu viel Grün zum farbenfrohen Rot-Pink und ich habe sie einfach mit Stickgarn im Steppstich "draufgekritzelt".

Ich kann es nur noch einmal wiederholen: Ein schicker Schnitt, ungewöhnlich und voller Variationsmöglichkeiten. Das Nähen macht Spaß, nicht zuletzt deshalb, weil das E-Book eine rundum durchdachte und klare Anleitung liefert. Wer es ausprobieren möchte, kann das E-Book in Sophies Shop erwerben.

Sonntag, 23. März 2014

Schlaf, Kindergartenkind, schlaf ...

Unsere beiden Kindergartenmädchen halten in der Kita in der Regel auch ihr Mittagsschläfchen, damit ich sie dann ausgeruht und zu neuen Taten bereit mit nach Hause nehmen kann. Ist so viel besser, als sie nach dem Essen müde nach Hause zu schleifen, wo sie dann, durch den Weg doch wieder aufgeputscht, kaum oder gar nicht zur Ruhe kommen und der Tag eigentlich schon gelaufen ist. Haben wir in der Eingewöhnungszeit ausprobiert, war keine Option auf Dauer.

Wer im Kindergarten schläft, muss natürlich auch seinen Schlafanzug ordentlich hin- und unterbringen. Es wurde Zeit, dass die Kinder dafür richtig schöne Beutel bekommen (wie sich das eben gehört mit einer Nähmama ;-) ). Immerhin ist das große Mädel seit Herbst beim Schläfchen dabei und nutzte die Beutel des großen Bruders, die jetzt doch verschleißen. Das kleine musste ein paar Tage mit irgendwelchen Behelfslösungen vorlieb nehmen. Allzu lange ja nicht, da es seit seinem Kita-Start leider ausgiebig krank war. Um so glücklicher zog es Mitte letzer Woche endlich wieder los in seinen "Tinderdarten" (wo es am liebsten auch am Wochenende hingehen würde :-) ). Diese Woche können nun endlich alle beide ihre Schlafanzüge mit Stil transportieren. Dafür ist so ein regnerischer Samstag auch mal gut.

Für die große Prinzessin gabs Rosa. Damit kann man sie nun mal glücklich machen. Und da es in dieser Farbe die stabileren Schwedenstoffe gab, die ich für strapazierte Alltagsgegenstände gern verwende, und dazu noch den passenden Tüddelkram, sprach absolut nichts gegen diese sehr mädchenhafte Variante. Rosa ist ja auch nicht gleich Rosa, oder? ;-)
An einer Seite habe ich eine kleine verschließbare Tasche angebracht. Die ist für Spängchen gedacht. Denn diese unvermeidlichen Accessoires verschwinden ständig. Es gibt in der Kita zwar ein Aufbewahrungskörbchen dafür, aber es gibt eben auch junge Damen, die sich da durchaus mal ein tolles Glitzerspängchen rausnehmen, das nicht ihres war ... Jetzt kann unsere Lady ihren Haarschmuck bei sich unterbringen und da hoffentlich auch regelmäßig wiederfinden.
Für den Kordeldurchzug habe ich dieses Mal Metallösen verwendet. Ich hoffe, diese Lösung hält ordentlich was aus. Denn beim großen Bruder rissen die Beutel an dieser Stelle immer wieder ein.

Das kleine Mädchen bekam eine frisch-fröhliche Variante, die zu seiner lustig frechen Art auch viel besser passt. Noch gehören Spängchen zwar nicht zur täglichen Ausstattung, aber das kommt sicher bald. Kindlein bestand jedenfalls darauf, schon mal vorsorglich ein paar Miniexemplare im Täschchen zu verstauen. :-)

Und damit ich es nicht vergesse, schiebe ich noch einen süßen Spruch vom kleinen Kind hinterher. An einem regnerischen Samstag kann man sich neben Nähtüddelei auch mal vornehmen, für ein Lieblingsessen der Kinder etwas länger am Herd zu stehen. Es gab also Plinsen (Eierkuchen für alle Nicht-Oberlausitzer :-) ). Wie erwartet futterten die Kinder ordentlich. Und da ich zwischendurch immer wieder Nachschub fürs Kleinste zerkleinern musste, war irgendwann die Schüssel leer und ich stellte fest, dass alle mehr abbekommen hatten als ich. Als ich meinte, dass das aber nicht schlimm wäre, weil ich trotzdem satt geworden wäre, meinte der Mann zum Spaß, ich würde dann eben wenigstens nicht platzen. :-p Kind Nr 3 hatte offenbar nur mitbekommen, dass es irgendwie möglich wäre, dass die Mama platzt, umarmte mich sofort zärtlich und meinte mit ganz entsetzten Augen: "Ich will nicht, dass du platzt! Ich hab dich doch soo soo lieb noch!" Haaach ... Dann werd ich mal gut aufpassen, dass ich nicht zu viel esse. :-D

Donnerstag, 20. März 2014

RUMS Nr 1 - Hurra!

Da wollte ich doch schon lange mal mitmachen. Und jetzt fiel mir gerade auf, dass Donnerstag ist, ich mein neuestes Selbstgenähtes trage und sowieso noch ein Foto am lebenden Modell zeigen wollte. Passt ja, nix wie ab damit zu RUMS!

Das Lächeln ist etwas bemüht geraten (ob das daran liegt, dass Kind Nr 3 die Nacht zum Tage machte ...?). Aber was solls, dafür lacht die Sonne um so strahlender.


Daten und Fakten noch mal in Kürze: Modell "Friday Evening" (Ottobre 5/13), oben 36, unten 38. Jerseys by Blaubeerstern, erstanden im Nähstübchen Emily.

Mittwoch, 19. März 2014

Friday Evening goes Spring

Als ich den Wetterbericht für morgen sah - nämlich Sonne satt und schon fast frühsommerliche Temperaturen - traf mich ein Motivationsschub und ich schnappte mir zwei Stoffe, die ich mir schon vor längerer Zeit gegönnt hatte, um sie in ein Kleid für mich zu verwandeln. Im Kopf wars schon fertig, ich musste es ja "nur" noch umsetzen. Das war auch nicht all zu schwierig, denn es sollte das dritte Exemplar des bewährten "Friday Evening" (Ottobre 5/13) werden. Allerdings musste ich dann doch den kompletten Schnitt noch einmal kopieren, denn dank "Infekt-Diät" durfte es eine Größe weniger sein als bisher.

Schon komisch, wie das läuft mit solchen Sachen. Kind kommt morgens ins mütterliche Bett geklettert, weckt einen durch einen gezielten Schwall genau ins Dekolleté und möchte am liebsten schon zu Mittag wieder ein komplettes Menu, nix Schonkost oder so. Mühsam dazu gebracht, wenigstens etwas halbwegs Magenschonendes zu akzeptieren, futtert es mit gutem Appetit und nichts deutet auf den morgendlichen Zwischenfall hin. Mütter halten ja meistens lange durch und sind die einzigen, die auf der Infektwelle schwimmen statt mittendrin. Aber wenn sie doch mal untergehen, dann gründlich. Dann gibts zwei Wochen Bauchschmerzen bei jedem Bissen, egal was. Also wird lieber meistens gar nichts außer Tee eingefüllt. Trotzdem müssen die Kinder, die zwar wesentlich fitter als Mama, aber doch nicht ganz kindergartentauglich sind, bekocht und beschäftigt werden. Da schleppt man sich eben nach draußen, auch wenn man trotz herrlichstem Sonnenschein friert. Und das Ganze beschert einem dann einen historischen Tiefstand auf der Waage. Genauer gesagt, hab ich die Zahl da wohl noch nie gesehen. Die muss irgendwann aktuell gewesen sein, als mein Gewicht mich noch herzlich wenig interessierte. ;-)
Etwas richtig Passendes zu nähen, ist jedenfalls in der Situation nicht die schlechteste Idee. Da ich noch nie klapperdürr war, ist es jetzt nicht so, dass es schlimm wäre, das neue Gewicht ein Weilchen zu halten ... ;-)

Hier ist es also, Friday Evening Nr 3:


Da hängt es etwas unmotiviert und unförmig auf dem Bügel und sieht irgendwie furchtbar breit aus. Das liegt aber nur daran, dass ich so kurz bin. 36/38 ist ja jetzt nicht allzu riesig. :-) Am lebenden Modell wärs schöner, aber das ist heute leider nicht drin. Sobald die Faktoren Tageslicht, Zeit und Fotograf einmal gleichzeitig auftreten, wird ein Foto nachgereicht.
Die Ärmel habe ich dieses Mal auf frühlingshaft knappe 3/4Länge gekürzt und ein kontrastfarbenes Jerseybündchen dazugebastelt. Am Ausschnitt wurde auch ein Bündchen angefügt. Und da ich fand, dass die Punkte im unteren Bereich noch mal auftauchen müssten, damit es ein ausgewogenes Bild ergibt, habe ich noch zwei größere Kreisblumen appliziert. Nichts Kompliziertes also, aber genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Mir gefällts und ich freue mich schon drauf, die fröhlichen Blumen von der Sonne bescheinen zu lassen.

Aus den letzten Jerseyresten wurde noch ein Loop, und damit ist wieder ein kleines Plätzchen in der "Für mich"-Kiste freigeworden.


Die Stoffe wurden von Blaubeerstern entworfen und im Nähstübchen Emily erstanden.

Sonntag, 16. März 2014

Probegenäht für Kääriäinen

Man versucht ja immer wieder mal probenähen zu dürfen, wenn jemand sich was Schönes ausgedacht hat. Dieses Mal hatte ich Glück. :-) Für Sophie Kääriäinen durfte ich das Shirt "Sari" testen. Ein ganz schicker Schnitt mit runder Passe, eingesetzten Seitenstreifen, die sich an Ärmeln und Seiten entlangziehen, und auf Wunsch mit Knopfleiste. Letztere Variante habe ich auch gewählt und finde, dass das richtig fein aussieht, hat schon was von einer Bluse. Nähen lässt sich das Shirt ganz easy mit etwas Fingerspitzengefühl und Geduld für genaues Arbeiten. ;-)

Ein großes Plus für "Sari" sind die verschiedenen kleinen Schnittteile. Da können Reste zum Einsatz kommen, die für nichts Ganzes mehr reichen. So habe ich für die Passe ein Überbleibsel des Birnenstoffs verwendet, in den Töchterchen sich im Stofflädchen heiß und innig verliebt hatte. Jetzt hat Madamchen zu seiner großen Freude noch ein Teil mehr davon.




Ich habe für mein kleines Mädel die Größe 92 genäht, auf leichten Zuwachs ausgelegt. Das geht besonders gut bei diesem Schnitt. Denn durch die ohnehin überschnittenen Schultern wirkt die Schulterpartie nicht zu groß, und die Bündchen verhindern, dass die Ärmel über die Hände rutschen. Am Körper fällt der Schnitt schmal aus, da sollte also nicht zu viel Zuwachs kommen. Aber die Kinder haben ja noch das Glück, meistens viel ausgeprägter in die Länge als in die Breite zu wachsen. :-) Wenn man ein locker sitzendes Shirt bevorzugt, ist das auch kein Problem, denn im E-Book ist eine ausführliche Anleitung für die Verbreiterung des Schnitts enthalten.

Den Schnitt "Sari" und auch eine weitere tolle Variante für Jungs gibt es voraussichtlich ab dem 23. 3. in Sophies Shop zu kaufen.
Was man aus den neuen E-Books noch alles Tolles zaubern kann, könnt ihr auf Sophies Tour durch die Blogs ihrer Probenäher entdecken, auf ihrem eigenen Blog "Kääriäinen".

Freitag, 14. März 2014

2 Stunden sind einfach zu wenig ...

... um ein Bild fertigzustellen. Erst recht bei mir, die dazu neigt, zu allem eher lange zu brauchen.
Hier muss ich wohl bei Gelegenheit noch mal ran:


Wieder Kunst am Vormittag. Thema dieses Mal: Stillleben, Entdecken und Darstellen von Hell und Dunkel.

Samstag, 8. März 2014

Kunst am Vormittag

Das hatte ich seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gemacht: Die teuren Künstlerstifte (die ich mir als Studentin vom Munde abgespart hatte) hervorgekramt und gezeichnet, einfach um der Freude am Tun willen. Früher, im Vor-Mama-Leben, kam das oft vor. Jetzt brauche ich dafür einen Termin. Den hatte ich mir zum Geburtstag gewünscht, in Form eines Kurses an der Volkshochschule. Ich hatte mich für "Malen und Zeichnen am Vormittag" entschieden - zu meinem großen Glück. Denn wie ich nebenbei erfuhr, hat man bei allen anderen Kunst-Kursen Schwierigkeiten, einen der begehrten Plätze zu ergattern. Da haben die unverhofften freien Vormittage sich schon sehr vorteilhaft ausgewirkt.

Am Donnerstag traf sich die kleine Runde der Kunstbeflissenen, die nicht nur abends Zeit haben, zum ersten Mal unter der Leitung von Gerd Küchler. Eine bunt gemischte Gruppe von 6 Damen, eine davon Brasilianerin (die kaum Deutsch spricht, weswegen so ganz nebenbei auch gleich noch mein Englisch als Übersetzerin aufpoliert wird), eine Zeichnerin des Landesamtes für Archäologie (sehr spannender Beruf) und mehrere bekennende Nicht-Künstlerinnen. Obwohl mindestens die Hälfte der Anwesenden überzeugt war, eigentlich gar nicht zeichnen zu können, nahm am Ende jede etwas mit Hause, das doch überraschend künstlerisch wirkte. Man muss ja nicht gleich mit fotorealistischen Portraits anfangen. ;-)

Beim ersten Herantasten an das künstlerische Schaffen ging es darum, ein Gefühl für Linien, Flächen und das Zusammenspiel von Farben zu entwickeln. Richtig und Falsch gab es nicht. Also wurden ganz nach Lust und Laune Linien übers Blatt geschwungen und die Zwischenräume mit Farben gefüllt, jeder mit dem Material, wonach ihm war oder was sich gerade anbot. Gut, dass ich vorsichtshalber mal alles eingepackt hatte, was noch so in den Schubladen lag.

Das tat so gut! Einfach drauflos zu malen, ohne dass jemand zwischendurch etwas komplett anderes von einem will. Dabei zuzusehen, was aus dem Bild (oder so ähnlich) wird, wie es fast ein Eigenleben entwickelt, dem man einfach folgt. Irgendwie auch ein bisschen meditativ, einfach immer weiter zu machen, Fläche um Fläche, immer das Gleiche und immer ein Stück näher zum großen Ganzen.
Ein museumsreifes Kunstwerk ist es sicher nicht, aber ich mag es:


Und ich freue mich schon aufs nächste Mal. Hoffentlich klappts auch mit meinem nächsten Termin für die Kunst. Denn die Mädels waren kaum eine Woche im Kindergarten, da husten und schnupfen sie schon wieder und hängen als matte, aber ordentlich heiße Glühwürmchen auf dem Sofa. Irgendwie müssen die gesammelten Krankheitsbiester dieses Winters doch endlich totzukriegen sein ...

Dienstag, 4. März 2014

Tomröschen und die schwedischen Gardinen

Wer soll das sein, und wer wird hier eingesperrt? Also, eingesperrt wird schon mal niemand. Aber jetzt mal ganz der Reihe nach ...

Wie jedes Jahr winkt natürlich auch 2014 wieder eine Faschingsfeier im Kindergarten und neuerdings ja auch in der Schule. Zunächst dachte ich, ich hätte nicht viel zu tun, denn Pilot und Prinzessin vom letzten Jahr passen noch. Aber dann wurde ja auch das Kleinste noch ein Kindergartenkind und brauchte ein Kostüm. Als was wollte sich die Minidame verkleiden? Selbstverständlich als "Tessin", wie die große Schwester.

Ich beschloss, dem kleinen Tochterkind ein Röckchen statt eines Kleidchens zu nähen, denn das würde lange passen und im Verkleidungsfundus nützlich sein. Weil ich (zum Glück ;-) ) kein Schnäppchen liegen lassen kann, hatte ich im Stofflager einen leicht durchsichtigen, zart schimmernden rosa Stoff, vor längerer Zeit aus dem dunkelblauen Kaufhaus für 3 €/m mitgenommen. Außerdem fielen mir zum Thema Prinzessin auch gleich die Tüllgardinen ein, die nach der Umgestaltung der Kinderzimmer nicht mehr gebraucht wurden. Die kamen dereinst sehr günstig vom schwedischen Möbelhaus, daher also die schwedischen Gardinen. :-) Und sie bieten wirklich jede Menge Material. Daraus lässt sich schon ein Kleinmädchentraum zaubern. Ist auch gar nicht schwer, man braucht nur etwas Ausdauer für meterweise Raffnähte.
Also nähen, nähen, nähen, raffen, raffen, wieder nähen, außen Rosa, innen Tüll, Bund oben dran, Gummi einziehen, fertig zur Anprobe.


Anprobiert wurde denn auch, und zwar so lange und intensiv, dass ich das Kostüm gleich zum ersten Mal waschen konnte. Auch der große Bruder musste natürlich die Tauglichkeit seines Pilotenoutfits noch mal überprüfen. Und weil sie nun schon mal so fein waren, heirateten Pilot und Prinzessin spontan auf einem englischen Schloss. Dazu brauchten sie dringend sowohl ein Lämmchen, als auch einen Wal, und mussten das Kinderzimmer aufwändig umgestalten (ähem ...). Aber süß sind se eben doch: :-)



Die rosa Bluse fand sich passenderweise in den rausgewachsenen Sommersachen der großen Schwester. Und nicht dass etwa jemand denkt, das edle Fräulein hätte keinen kostbaren Glitzerschmuck, um das Outfit zu toppen! :-)

Nun wäre eine Prinzessin, wie jeder weiß, nicht komplett ohne Kopfschmuck. Bei den ganz kleinen Damen gestaltet sich die Sache mit Haarreifen und Krönchen allerdings etwas schwierig. Also bekam unser Prinzesschen ein Gummihaarband mit Blümchen verziert und wurde kurzerhand zum Dornröschen erklärt:

 Und da kommt das "Tomröschen" ins Spiel. Die kleine Dame behauptet nämlich, dass sie das wäre. "Dornröschen" ist wohl, zumindest was die sprachliche Ausführung betrifft, eine schwierige Rolle. :-)

Damit war die kleine Maus faschingsfein ausgestattet. Aber die Arbeit war noch nicht getan. Denn angesichts des vielen Tülls kam das größere Töchterchen auf die Idee, dass es eigentlich gern eine Braut mit Schleier wäre, wo sein Kleid doch sowieso einen Rest von Mamas Brautkleid enthält. Das war nun nicht allzu schwer hinzukriegen. Tüllgardine über den runden Esstisch drapiert, große Schneidematte als Gewicht drauf, einmal die Runde rum geschnitten, fertig ist der Schleier. Der wurde nicht ganz mittig gefaltet, auf eine Haarspange geklebt und mit etwas Tüddeldü aus dem Bastelladen verschönert:


Und heute morgen rückten wir dann mit Kleidersack im Kindergarten an und mussten unsere beiden Hübschen schnell herrichten für die große Party. Da alles ruckzuck gehen musste, also nur ein paar schnelle Schnappschüsse aus dem Kindergartenflur:

"Tomröschen", ohne Glitzerkette, o wei!, die dann selbstverständlich noch angelegt wurde. :-) Man glaubt gar nicht, wie süß das live aussieht, wenn das Mädel so winzig klein in seinem Bauschröckchen durch die Gegend flitzt ...


Und die kleine Brautprinzessin von allen schönen Seiten. :-) Gewachsen ist sie doch ein ganzes Stück seit letztem Jahr. Von "bis zu den Füßen" kann beim Kleid nicht mehr die Rede sein ...

Samstag, 1. März 2014

Jenseits der Mitte ...

... bin ich diese Woche gelandet. Ab jetzt gehe ich auf die 40 zu! Das klingt erwachsen, aber fühlt man sich jemals so? Ich jedenfalls nicht.

Älter wird man trotzdem, und da das nun mal unvermeidbar ist, kann man es auch feiern. Dann macht es wenigstens Spaß. ;-) Bei mir war es am letzten Mittwoch wieder mal so weit.

Mann und Kinder haben gemeinsam kleine Geburtstagkuchen für mich gebacken. Und zwar erstmals ohne Backmischung, sondern mit Hilfe der "Lecker Bakery" 1/2012! Mit etwas fachlicher Beratung von mir haben sie unseren Lieblingsmohnkuchen gut hingekriegt. :-) Die Dekoration wurde von den Kindern ausgeführt und sie waren so stolz auf ihre Werke, dass sie sie natürlich unbedingt in Mamas Blog sehen wollen.

Die Kaffeetafel für die Gäste durfte ich selbst füllen. Es gab wieder die immer beliebte Erdbeer-Joghurt-Torte, außerdem Apfelkuchen mit Karamellkruste (Lecker Bakery 1/2012) und einfache Buttermilch-Himbeermuffins, zur Freude der Kinder mit grün gefärbtem Vanillefrosting und Fliegenpilzen dekoriert.

Blümchen hab ich natürlich auch bekommen. Dieses Jahr passt ja sogar das Wetter draußen schon zu den schönen Frühlingssträußen. Noch ein Grund zum Lächeln.

Ein paar hübsche Dinge zum Freuen, Benutzen, Vernähen und Genießen landeten dank der lieben Familie auf dem Geburtstagstisch. In der Mitte ein Gutschein für die Erfüllung meines diesjährigen besonderen Wunsches: Ich möchte einen Mal- und Zeichenkurs belegen. Früher habe ich nämlich oft und viel gezeichnet, aber seit ich Kinder habe leider fast gar nicht mehr. Und dieses Stückchen vom "Ich" möchte ich mir jetzt zurückerobern. So ein Kurs bietet eine ideale Möglichkeit - Anregung und auch die Zeit, die man für so einen festen Termin einfach einplanen muss. Ich freu mich riesig drauf und bin schon ganz gespannt!

Schon vom Nähbloggercafé durfte ich ein kleines Päckchen aus dem Königinnenreich mit nach Hause nehmen, das ich dann erstmal vor den Kindern im Schrank verstecken musste, bis der Tag des Auspackens gekommen war. :-) Und diese so liebevoll ausgesuchten Sachen habe ich drin gefunden: Meine ganz eigenen Aufkleber für Nähwerke! Und die süße Eule, die nur darauf wartet, eine Ladung Kuchenteig in einen besonderen Augenschmaus verwandeln zu dürfen. Die ganze Familie freut sich schon auf die nächstbeste Backgelegenheit. Vielen lieben Dank an Regina!

Eigentlich sollte die Gelegenheit, einen Tisch mit schönen Leckereien zu decken, schon heute kommen. Ich hatte noch ein Nachgeburtstagsbrunch mit Freundinnen geplant. Aber leider musste das vorerst ausfallen. Denn einige Bakterien haben, wie es aussieht, das Antibiotikum doch überlebt und mich wieder für einen ganzen Tag ins Bett geschickt. Jetzt kämpfe ich gegen die Biester an, so gut ich kann, und hoffe, dass ich die Party bald nachholen kann. Mit Eulen natürlich. :-)