Mittwoch, 24. Juni 2015

Tanz durch den Sommer

Wir hoffen ja, dass er wiederkommt, der Sommer. Denn bei Regen tanzt es sich nur halb so schön über die Wiese im schwingenden Rock. Bei Sonnenschein geht das so:


Jetzt fehlen nur noch passende Ballerina-Schuhe. Die werden dieses Jahr aber erst gekauft, wenn wir halbwegs sicher sein können, dass die Füße vor dem anstehenden Schuleintritt nicht noch einen Wachstumsschub hinlegen. Deswegen mussten es hier die Halbschuhe tun, auch wenn die nicht ganz perfekt sind. Aber tanzen können die auch. :-)


Kind ist glücklich über das neue Sommerteil. Da hat sich das beliebte Schnabelina-Röckli doch wieder einmal bewährt. Größe 116, gedoppelt und für den Unterrock natürlich verlängert. Ins Bündchen habe ich einen Gummi eingezogen, damit der Rock gut sitzen bleibt, wo er sein soll. (Bluse ist ein unverwüstliches Kaufteil, das jetzt schon das 3. Jahr getragen wird.)

Oberstoff: lang gestreichelter Lieblingsstoff aus Frau Aprikaners Flohkiste
Unterstoff: Stoffmarkt.

Passt zu den Meitlisache und tanzt jetzt dort mit.

Montag, 22. Juni 2015

Gigantisches Geburtstagsgeschenk

Kindergeburtstagseinladung - wieder einmal. Von einem Jungen - auch schon wieder, zum vierten Mal in diesem Jahr. Ich weiß ja nicht, von wem das große Tochterkind das hat. Von mir jedenfalls nicht, so viel ist sicher. - Jedenfalls ist das Kind bei der gleichaltrigen Männerwelt äußerst beliebt, und das, obwohl es durchaus nicht der kumpelhafte, halbe Junge ist, bei dem man das erwarten würde. Ganz Mädchen, aber dabei weder rosa Prinzessin noch Zicke. Vielleicht liegt's daran. Oder an blauen Kulleraugen und Klimperwimpern? Wahrscheinlich wissen das nicht mal die Jungs so genau. Die Anziehungskraft ist jedenfalls unbestritten, und ich (stolze Mama ;-) ) freue mich fürs Kind über diesen Kick fürs Selbstbewusstsein. Zu wissen, dass man gemocht wird, tut immer gut. Allerdings versuche ich auch, Gedanken an Verliebtsein in die richtigen Bahnen zu lenken. Das hat nun wirklich noch Zeit! :-)

Aber zurück zum Geburtstag. Ein Geschenk muss her. Nachfragen nach Interessen ergaben, der junge Mann würde sich eigentlich über alles freuen, sein Steckenpferd seien Dinosaurier, aber zu diesem Thema hätte er wohl schon so ungefähr alles, was man haben könnte. Gut, damit können wir etwas anfangen. Es gibt ja durchaus Dinge, die er so noch gar nicht haben KANN. Weil es die noch gar nicht gibt. Wie ein selbstgenähtes Geburtstagsshirt mit Dinos, nur um mal ein frei gewähltes Beispiel zu nennen ...
Heute gibt's das, und zwar genau einmal:


Diesen Dinostoff finde ich genau richtig für einen echten Fan. Ich glaube, kein Dinoliebhaber über 2 mag Saurier mit Punkfrisur oder ähnliche Entgleisungen der Fantasie. ;-) Realistisch müssen sie aussehen, und das tun diese Silhouetten. Dabei lassen sie genug Gestaltungsspielraum. Perfekt. So fliegen und spazieren bei uns ein paar Exemplare um die entscheidende Geburtstagszahl.


Ein kleiner Raptor sitzt dem jungen Mann noch im Nacken. Macht nichts, sowas hat man im Griff, wenn man sich auskennt.


Und da wartet es auch schon fertig verpackt auf die Geburtstagsfeier. Schnell noch ein Kärtchen dazu gebastelt. Ich weiß schon, warum ich Unmengen Dekopapiere im Bastelschrank horte. Ich BRAUCHE das alles, irgendwann ... Die Dinos jedenfalls kamen heute gerade recht.

Stoffe: Nähstübchen Emily
Schnitt: Raglanshirt von Klimperklein in 122

Das Shirt ist natürlich ein klassischer Fall für Made4Boys.

Mittwoch, 17. Juni 2015

Nähen nach Hormondiktat oder MMM mit Liv

Klingt komisch, ist aber so: Ich glaube, meine Hormone diktieren, was ich nähe. Ich gehöre zu den Frauen, die die jeweilige Hormonlage ziemlich intensiv erleben. :-p Da gibt es wunderbare Tage, an denen man sich schön fühlt, jung und selbstbewusst und voller Energie. An solchen Tagen näht man sich eine figurbetonte, schwingende Ella, mit fröhlichen großen Punkten. Man zieht sie an und findet sich so unwiderstehlich, dass man sich sogar für alberne Modelfotos nicht zu doof ist. :-D

Und dann gibt es die anderen Tage. Die, an denen man sich all seiner Schönheitsmängel sehr bewusst ist. An denen man sich lieber dezent im Hintergrund hält und eigentlich sowieso am liebsten gleich im Bett bliebe. Falls man sich überhaupt zum Nähen aufraffen kann und einen der Berg des eigentlich zu Erledigenden nicht völlig deprimiert, näht man sich an solchen Tagen eine Liv (Pattydoo). Was will man machen, mit nix im Schrank, das man grad mag, wird der Tag auch nicht besser. Eine Liv also, die Taillierung mal lieber nicht so stark wie sonst, also nahezu nach Schnitt statt an die eigenen Kurven angepasst, und aus ganz weichem, fließendem Viskosejersey. Ein ganz schlichtes Shirt zum Wohlfühlen für alle Tage. Mit kleinen Pünktchen, der Lichtblick muss zumindest sein. So kürzlich hier geschehen.

Und heute wird die neue Liv auch getragen, denn für die beschwingte Lieblingsella ist es mir zu kalt, und außerdem ... Ihr wisst, was ich meine. ;-)


Ein bisschen mehr Taille hätte es dann vielleicht doch wieder sein können, aber da der Stoff so fließend fällt, ist es OK so. Sieht sowieso bei jeder Bewegung anders aus. Und so muss man sich wenigstens keine Gedanken über eventuell ausbeulende Gürtelschnallen und anderes machen. Weich und bequem ist diese Liv auf alle Fälle, und herrlich vielseitig. Zu diesem bläulichen Dunkelgrau kann ich mich nach Lust und Laune mit fast allen vorhandenen Ohrringen, Ketten und Tüchern austoben. Ich mag das Teil. Ist das nächstbeste zum Tag im Bett. :-D

Viskosejersey vom Stoffmarkt, Schnitt "Liv" von Pattydoo in 38

Jetzt schicke ich die Liv noch zum MMM und freue mich drauf, zu schauen, wonach den anderen Damen heute so ist.

Dienstag, 16. Juni 2015

Unser Kuckuckskind

Nein, nicht dass ihr jetzt denkt ... Hier wurde keinem was untergeschoben oder so ... alle ordnungsgemäß ehelich. :-D Schuld ist der Kindergarten.

Für den Kindertag wurde von einigen Kindern in der Klangwerkstatt "Die Vogelhochzeit" eingeübt und dann vor dem gesamten Kindergarten aufgeführt. Unser großes Mädel war dabei und hatte sich den Kuckuck ausgesucht, der wollte es gern sein. Da war natürlich mal wieder ein Kostüm gefragt, und genauso natürlich wieder mal ziemlich schnell. Zum Glück lag der Stoffmarkt auf dem Wochenende vor dem Auftritt.
Nun stellt sich noch die Frage, wie so ein Kuckuck denn auszusehen hat, um als solcher erkennbar zu sein. Wir hatten aus diversen Landzeitschriften fleißig Bilder gesammelt und festgestellt, dass es sehr verschiedene Kuckucks (Kuckucke, Kuckücker ...?) gibt. Darunter waren auch gestreifte. Und deshalb haben wir uns für ein Streifenkostüm entschieden, im Unterschied zu den anderen Vögeln, die ja vielleicht eher keine Streifen haben ... Egal, irgendwie muss man es ja machen. Ich hab auf dem Stoffmarkt also nach einem Jersey in irgendwie Braun/Beige/Grau gestreift gesucht, ziemlich schnell etwas derartiges ziemlich günstiges gefunden und ein bisschen gezaubert. Und da ist es, unser Kuckuckskind:


Ich habe mir ein passendes Langarmshirt geschnappt und im Bruch gefaltet auf den 4fach zusammengefalteten Streifenstoff gelegt, nur für die richtige Armlänge. Beim Kostüm werden die Ärmel gerade angeschnitten. Eine Linie vom Ärmelende bis auf Taillenhöhe gezogen und so ausgeschnitten, die Ärmelsäume recht anliegend, damit später die Flügel nicht rutschen. Oben einen Ausschnitt eingeschnitten, damit haben wir schon mal ein Oberteil, vorn und hinten gleich, aber das stört ja in dem Fall nicht. Die Seitennähte werden geschlossen, dann kommt unten an das Oberteil quasi ein superbreites Bündchen. Wirklich doppelt gearbeitet, denn der Stoff ist recht labberig. Das ist der Rock. Ärmel säumen, Halsbündchen annähen, fertig ist das Kuckuckskleid. Auf den Kopf bekam das Vögelchen noch eine passende Minutenmütze (Klimperklein) mit einfachem Saum. Den Schnabel hat es im Kindergarten selbst gebastelt.

Und schon kann's losgehen: "Der Kuhuckuck, der Kuhuckuck, der bringt der Braut den Hochzeitsschmuck. Fidirallala, fidirallala, fidirallalalalaaa ...."

Das Kuckuckskind findet sein Federkleid übrigens so gemütlich, dass es das gern auch im Alltag anziehen würde. Ich bin noch nicht sicher, was ich dazu meine ...

Da das ein Kleid ist, schicken wir es zu den Meitlisache.

Donnerstag, 11. Juni 2015

4 Jahre groß

Am Montag morgen kam ein blondstrubbeliges knuffiges Persönchen strahlend in die Küche getappt und forderte alle Anwesenden auf: "Sagt mal dem Geburtstagskind Guten Morgen!" Das Geburtstagskind - das war es selber! Endlich war der große Tag da, in diesem Jahr wohl hibbeliger erwartet als je zuvor. Irgendwie lag eine besondere Veränderung in der Luft - mit 4 ist man groß. Das ist schon was gaaanz anderes als 2 oder 3!
Das ist auf alle Fälle mehr als eine bloße Zahl. Man kann es im Spiegel sehen, völlig klar. Das Geburtstagskind jedenfalls hüpfte ganz aufgeregt vor selbigem auf und ab und rief begeistert: "Guckt doch mal, wie GROSS ich jetzt bin!" Muss ja auch, denn plötzlich passt man immerhin auf das heißersehnte 14er rote "Marini-Fahrrad" von der großen Schwester (geraaade so ;-) ). Und  raffiniert ist man in dem Alter auch schon. Elterliche Drohungen, dass bei unaufgeräumtem Zimmer eventuell der lang herbeigesehnte Geburtstag ausfallen müsste, quittiert man cool mit: "Ha, ich werd ja sowieso 4!" So leicht legt einen jetzt keiner mehr rein ... Also 4, ihr versteht, das ist schon was ganz Spezielles.

Dementsprechend muss sie gefeiert werden:

Ein Käferkuchen wurde vom Kind bestellt. Der gehört wohl jetzt dazu, bis es mindestens 18 ist. Unser "Käferchen" hat seinen Arbeitstitel verinnerlicht und das muss sich mindestens im Kuchen ausdrücken. Da kommt Mama nicht drumrum, und wenn er mitten in der Nacht noch dekoriert werden muss ...

Jetzt aber auf den Geburtstagstisch! Dieses Jahr scheint zwar der ideelle Wert des 4-Werdens mindestens genauso wichtig zu sein wie die Geschenke, aber ewig lässt sich die Neugier nun auch nicht zügeln ...

Zuerst wird das traditionelle Geburtstags-Kleidungsstück entdeckt und angezogen. Aus aktuellem Anlass selbstverständlich ein Kleid über Knielänge. Mit was anderem braucht man der Dame ja momentan nicht zu kommen. ;-) Scheint rundum zu passen: "Seht MICH an, ich bin heut 4!"

 Ein bisschen hibbeln und kaspern ...

Sich über sich selbst kaputtlachen ... und weiter im Programm ...

 Puuuuuuust ...

Und jetzt die Geschenke: "Uff, was muss das so fest verschnürt sein. Ich bin zwar schon groß, aber da brauch ich jetzt doch mal Hilfe."

 "Toll, das hab ich mir schon immer gewünscht!"

Noch mehr Geschenke ... (Pst ... Es gab auf dem Geburtstagstisch nur Kleinigkeiten. Der eigentliche "große" Wunsch - ein Puppenwagen - war aufgrund eines Fehlers beim Versender am Geburtstag nicht angekommen. Kindlein hat sein Fehlen nicht mal bemerkt. Es hat nach eigener Angabe lauter Sachen bekommen, die es sich "schon immer gewünscht" hatte. Abends kam als allerliebstes Geschenk der Farbkasten mit ins Bett und alles war gut. Und ich hatte schon befürchtet, es würde am Geburtstag Tränen geben ... Stattdessen ganz viel Freude und noch eine Extra-Überraschung am nächsten Tag. Kinder sind toll.)

Im Kindergarten wird natürlich auch gefeiert. Dafür ist als kleiner Imbiss "nur" Obst gewünscht. Das ist nun nicht besonders spektakulär, aber man kann es ja wenigstens dem Anlass entsprechend hübsch präsentieren. In dem Fall serviert in Pappbecherchen vom Lieblings-Drogeriemarkt, mit Fähnchen aus Zahnstochern und Washi-Tape. Transportsicher untergebracht ist das Ganze in einem Backblech mit Deckel, verschönert mit einem Tischset aus Papier. Kriegt man schnell hin, sieht trotzdem nett aus.

Am Nachmittag war dann die ganz große Party angesagt. 3 Freundinnen hatte die junge Dame zur Gartenparty geladen:


Die ganze kleine Truppe folgte uns also schnatternd auf dem Weg vom Kindergarten nach Hause (schön die Blicke der Passanten, die sich freuten und sich sichtlich fragten, wie viele davon wohl tatsächlich zu uns gehören. :-) ).

Im Garten war schon die Tafel unterm Apfelbaum gedeckt. Das Wetter war anscheinend nicht so ganz mit unseren Plänen einverstanden.

Eis und Kuchen gab's draußen, auch eine ordentliche Runde Spielspaß unter drohenden Wolken war noch möglich.

Perlenarmbänder wurden dann in der Gartenlaube gefädelt. Und nachdem der Regen den gerade schön angefachten Grill wieder gelöscht hatte, wanderten wir dann doch noch mit Geburtstagsgesellschaft und Bollerwagen voller Kram heim und die Würstchen in die Pfanne.

Tja, wann läuft's schon mal nach Plan ... Ein schöner Geburtstag war's trotzdem. In der Erinnerung bleiben sowieso die lustig improvisierten Situationen viel lieber hängen als perfekt inszenierte Veranstaltungen. Vielleicht kichern eines Tages die Freundinnen als Teenager: "Weißt du noch, dein 4. Geburtstag, als es so geregnet hat ... voll witzig war das!" Oder was man dann eben so sagt in dem Alter ... :-)


Technischer Nachtrag, immerhin ist das hier auch ein Nähblog:
Kleidchen in Größe 98: Trägerkleid von Lillesol und Pelle
Pilzstoff vor längerer Zeit aus der Flohkiste von Frau Aprikaner erworben, roter Pünktchenstoff vom Stoffmarkt

Passt auch zu den Meitlisachen.

Donnerstag, 4. Juni 2015

Erdbeeriges Mini-RUMS

Eigentlich wollte ich im Bastelgeschäft ja nur schnell ein paar Perlen oder irgendwas ähnliches, um meiner Cousine was Nettes, Lustiges zum Geburtstag zu basteln. Dass es dabei nicht bleibt, hätte ich mir denken können. Ich bin nun mal ich, und wenn ich ein Bastelgeschäft betrete, muss ich entweder die Augen zumachen, oder mehr ausgeben als geplant. ;-)
In diesem Fall verführten mich abgepackte Restetüten mit Perlen und anderem Schnickschnack, der aus dem Sortiment gehen sollte. Dabei waren auch Charms, lauter minikleine süße Dinge. In dem Bereich ist bei mir wohl ein großes Stück Kind hängengeblieben. Minidinge - da kann ich nicht widerstehen, auch wenn ich für Charms eigentlich keine Verwendung habe. Ich "musste" mir also so viele Tütchen suchen, dass Ohrringpaare aus den Minis gebastelt werden können.
Ich weiß nicht mehr, ob gerade die Sonne besonders schön schien, oder warum sonst ich unbedingt solche Ohrringe wollte, aber da sind sie, und ich mag und trag sie. Passt ja jetzt:


Die Erdbeeren haben wirklich Minigröße, vielleicht 6mm. Damit kann ich meiner kindlichen Seite gut nachgeben, ohne mir mit meinem eigentlich eher klassischen Typ zu albern oder verkleidet vorzukommen. Ach, und außerdem sowieso ... Minidinge ... wenn die ins Spiel kommen, muss die Erwachsenenwürde halt notfalls auf der Strecke bleiben. :-D


Die Cousine, die das Kind in sich manchmal auch nicht verleugnen kann, hat übrigens auch ein Paar bekommen:


Glückspilzchen! Immer gut für ganz besonders doofe oder auch schöne Tage. Also eigentlich fast immer. Wenn einem grad so ist. :-)

Meine sommerbunten Erdbeerohrringe schicke ich jetzt zu RUMS.

Mittwoch, 3. Juni 2015

Germany's Next Not-Model zum MMM

Wieder mal was Neues im Kleiderschrank. Ich trage zwar mittlerweile meistens mindestens irgendein selbstgenähtes Teil, weil mir die einfach die liebsten sind, aber immer wieder die selben will ja keiner sehen. MMM kommt also nur in Frage, wenn ich Zuwachs in der Garderobe vorzuweisen habe. Heute ist dem so und ich geselle mich zu den nähenden Mittwochsdamen.
Allerdings muss ich zugeben, ich schummele ein bisschen. Was ihr hier zu sehen bekommt, ist eigentlich eine Samstagsfrau. Ich denke, es wird mir nachgesehen. Dafür gibts immerhin mal was anderes als die ewig langweiligen Schnellschüsse vor der Wohnzimmertür.

Draußen, bei Sonne und fotografiert vom Schwesterherz, das sich diesbezüglich als etwas talentierter erweist als der sonst zum Knipsen verdonnerte Mann. ;-)

Die harten Fakten: wieder eine Ella von Pattydoo, Größe 38, aus einem etwas stärkeren Viskosejersey. Den Rock habe ich um 7cm verlängert. Am Oberteil habe ich auch ein bisschen gebastelt. Da ich bei der Verteilung der Oberweite ganz gut bedacht wurde, kann ich da etwas Stoff zusätzlich gebrauchen, damit die Taillennaht vorn an der richtigen Stelle sitzt. Ich habe also das Vorderteil 2 cm länger zugeschnitten. Diese Mehrlänge habe ich dann im Brustbereich verteilt, indem ich an dieser Stelle das Rückenteil über ein paar Zentimeter gedehnt angenäht habe. Verständlich? Funktioniert jedenfalls gut. Ich LIEBE dieses Kleid und fühle mich rundum wohl drin. Das bin ich. Genau so.

Und wenn man so entspannt ist, und dann auch noch unter Schwestern, kommt man auf die albernsten Ideen. Ich zeig euch das. Wie die Kinder, so die Mutter ... :-)
So ein langer Bootssteg bietet sich ja geradezu als Catwalk an, nicht wahr. Da kann man ja mal so tut als ob ...

OK, ich versuch das mal. Hilfe, ich hab keine Ahnung. Von Natur aus bin ich nicht gerade mit Modelqualitäten gesegnet. Und die einschlägig bekannten TV-Formate sind mir auch zu ... Na ja, lassen wir das. Wie geht das noch mal? Arme mehr oder weniger hängen lassen und mit den Beinen so komisch überkreuz einherschreiten ...

 Und vor allem ernst gucken, so richtig eingebildet und unnahbar muss das aussehen. Kann ich das?

 Also an den Händen müssen wir auf alle Fälle noch arbeiten. Und eeernst gucken!

 Ernst bleiben!

 Hallo, eeeernst jetzt!

 ERNST! So wird das nix ...

Lieber schnell mal drehen, kann ja nicht schaden und hilft vielleicht, den nötigen Ernst der Lage doch noch ... Neee, hilft nicht ...

 Pruuust!

 Da geht sie hin, die Modelwürde, aber mit Schwung!

Hihihihihi! Kicher ... Lach ...
OK, ich kann das nicht. Gut, dass wir's getestet haben. War auf alle Fälle lustig. :-D

Und zum Schluss noch mal ganz brav mit Jäckchen gegen den kühlen Wind. Jäckchen Second Hand.

Wie gesagt, das ist MEIN Kleid. Ella ist einfach perfekt für mich. Ob das schlimm ist, wenn ich noch ganz viele davon ... Ich hätte da diverse Ideen ...

Dieses geht jetzt jedenfalls erstmal zum MeMadeMittwoch.

Montag, 1. Juni 2015

Ein laaaanges Kleid!

Kind 3 liegt mir nun seit Wochen täglich damit in den Ohren, dass es nur noch lange, richtig lange Kleider anziehen will. Also eigentlich WILL, in Großbuchstaben. Laut. Auf dem Boden liegend und strampelnd. Das Problem: Wir haben nur ein Kleid, das vom Kind  als ausreichend lang definiert wird. Noch vor Kurzem hätte ich es mit einigen geschickten Worten davon überzeugen können, auch ohne Gebrüll ein Outfit zu akzeptieren, das realistisch, weil vorhanden und auch gewaschen ist. Momentan ist das eher schwierig. Die liebe, süße Kleine hat ihren eigenen Kopf entdeckt. Leider ist der Logikbereich irgendwie noch nicht implementiert. Man müsste den Support anrufen, (wie Frau Nieselpriem sich das so schön vorstellt, und damit meinem Tag eine schöne Prise Würze verliehen hat), doch die Nummer ist leider unbekannt. Wir können es also nur damit versuchen, den Fehler auszugleichen, indem wir die Systemumgebung anpassen.
In diesem Fall ist für diese hochtechnische Aufgabe ausnahmsweise mal nicht der Mann zuständig, denn die Anpassung erfordert die Bedienung der Nähmaschine. Sprich: Wir müssen für ausreichend lange Kleider sorgen.
Eins haben wir jetzt schon mal:
(Ich kann mal wieder einer kleinen Fotoserie nicht widerstehen. Ich find's so süß, wenn die Bilder die Geschichte ihrer Entstehung erkennen lassen.)

Man könnte denken, das arme Kind würde zum Modeln gezwungen und gäbe seiner Missbilligung mit diesem tieftraurigen Gesicht Ausdruck. Aber glaubt das bloß nicht. Die hat Spaß, ehrlich. Gleich wird man sehen, was hier gespielt wird.

Noch eine andere Schnute ausprobieren. Man kann auf so viele lustige Arten so tun, als wäre man todtraurig.

Naa, da will sich doch wohl nicht ein Grinsen an die Oberfläche stehlen? Schnell die Brauen ganz fest zusammenziehen.

Ha, erwischt! Da ist es, das Grinsen. Der Spaß ist eben doch stärker als die verkniffene Gesichtsmuskulatur.

Seht ihr's? Ich sagte doch, die hat Spaß dran, uns alle zu veralbern. Um den Baum herum lässt es sich wunderbar mit der Kamera kokettieren.

Es gibt schließlich auch gar keinen Grund zur Unzufriedenheit. Das Kleid ist wunderbar lang und ganz nach den Wünschen des Kindes zusammengestellt und verziert. Das heißt, nach DEN Wünschen des Kindes, die sich im Stoffladen letztendlich mit dem Geschmack der nähenden Mama vereinbaren ließen. Da steckt schon etwas Überzeugungsarbeit drin. Ganz raffinierte, wohlgemerkt, wir wollen ja keinen Systemausfall beim Einkauf riskieren ... ;-)

Stoffe und Aufbügler: Nähstübchen Emily
Baumwollspitze: Stoffmarkt
Schnitt: Oberteil - Shirt "Bias Stripe" (Ottobre 3/14), selbst nach Maß des Kindes auf Taille gekürzt und Rock drangebastelt