Dienstag, 25. Februar 2014

Reine Fleißarbeit


Das wollte ich schon lange mal erledigen, und der frühlingshafte Sonnenschein brachte endlich die nötige Motivation. Unsere Stuhlkissen waren jetzt wirklich schon seit einer ganzen Weile recht unansehnlich und passten auch gar nicht zur Einrichtung. Ansonsten gibts allerdings keinen Grund, sich nicht mehr darauf niederzulassen. Denn sie sind noch gut in Form und machen sogar ein paar Runden in der Waschmaschine immer wieder problemlos mit. Also werden sie nicht weggeworfen, sondern benäht. Das Thema "Kissen nähen" kam letztens beim Nähbloggertreffen auch auf und einige waren der Meinung, dass es schade um die Zeit wäre, in der man doch auch schicke Kleidung für sich nähen könnte. Stimmt schon, die spannendste Sache ist so eine Serienproduktion nicht gerade. Aber sie hat auch ihren Charme. Man kann hintereinanderweg die Maschine rattern lassen und zusehen, wie der Stapel fertiger Bezüge wächst. Und wenn dann alle Kissen bezogen und auf ihre Plätze gelegt sind, verändert sich auf ganz einfache Weise das Gesicht der ganzen Essecke. Sieht gleich viel freundlicher und harmonischer aus. Nachhaltigkeit ist natürlich auch noch ein Thema. Stuhlkissen bekommt man eher nicht mit auswechselbaren Bezügen zu kaufen. Wenn sie nicht mehr schön oder passend sind, muss man sie wohl oder übel komplett auswechseln, will man das Nähen dafür vermeiden. Schade drum, finde ich.

Ich habe jedenfalls genäht. Ganz einfach, aus günstigen Stoffen und mit Hotelverschluss. Auf den Kissen wird zum Essen gesessen, da wird gekleckert, vielleicht auch nicht unbedingt hungrig von der Gartenarbeit die Hose gewechselt, da ko... äh sitzt ;-) die Katze ... Alltagsgegenstände eben, die schnell gewechselt und problemlos gewaschen werden müssen. Dafür bieten sich die robusteren Stoffe vom Schweden an. Für die zwei oberen Kissen, die jetzt die Küche zieren, kam ein Rest aus der Wühlkiste zum Einsatz. Der Karostoff fürs Wohnzimmer wurde meterweise gekauft.

Auch ansonsten war ich recht fleißig in den letzten Tagen. Die ersten Wäscheladungen durften in der frischen Draußenluft flattern und sogar ein paar Quadratmeter Garten sind schon umgegraben. Unglaublich, im Februar! Wenn ich da an letztes Jahr denke ... Meinetwegen kann der Frühling jetzt gern bleiben, bitte.

Sonntag, 23. Februar 2014

Stöffchen wechsle dich

Am Freitag war es wieder Zeit für das monatliche Treffen der Dresdner Nähblogger. Für den Februar war im Löbtauer Weltcafé eine Stofftauschparty angesetzt. Das Thema fand anscheinend großen Anklang, denn es fanden sich so viele Näherinnen mit und ohne eigene Blogs ein wie noch nie. Auch reichlich neue Gesichter waren dabei. Die Kennenlernrunde, die wir deswegen mal wieder einschoben, offenbarte viele interessante Facetten des Kreativhobbys. Wer alles dabei war, kann man bei den anderen Mädels über "Dresden näht" so schön erfahren, dass ich mir die Aufzählung jetzt glatt spare. :-)

Natürlich fanden gemäß dem Thema viele Stoffe, die bisher bei ihren Besitzern ein trauriges Lagerdasein fristeten, ein neues Zuhause, in dem sie sicher bald unter die Nadel hüpfen dürfen.
Ich hatte 4 Regalhüter aus den Vorräten gefischt und habe 2 davon sehr zufriedenstellend eingetauscht. Ein Stück Cord in einer schönen, satten Herbstlaubfarbe, die nur leider in unserer Familie keinem steht, zog zu Stefanie von "Mehr Sonntag". Ich konnte dafür einen weichen Wollstoff für einen kuschligen Winterrock mit nach Hause nehmen. Mit Kerstin (ohne Blog) tauschte ich einen Meter babyweichen Streifenjersey gegen einen feinen Cord mit Blumen. Da meine derzeitige Lieblingsfarbe Petrol drin vorkommt, hat er gute Chancen, ein Kleidungsstück für mich zu werden. Die Tauschergebnisse haben zumindest das Potential, meinen Entschluss zu fördern, mehr für mich zu nähen.
Ich kann das Februartreffen also durchaus als erfolgreich verbuchen. Natürlich ganz abgesehen von dem angenehmen Abend mit vielen netten Gesprächen, der sowieso immer dabei rausspringt. :-)


Samstag, 22. Februar 2014

Klares Rollenverständnis

Wieder mal ein kleiner Lacher aus Kindermund:

Der große Mann im Haus plant, mit dem kleinen Mann irgendwelche Experimente mit Elektronik und ersten Programmierversuchen zu starten. Dazu hat er ein paar notwendige Dinge bestellt. Als er begeistert eine Lieferung kleiner Bauteile und einen Minicomputer auspackte, fragte das Junikäferkind: "Is schon Weihnachten?" Der Papa erklärte daraufhin, was er da alles hat und wozu, und Käferchen plapperte alles konzentriert nach. Ich meinte also zum Kind: "Ja, pass gut auf, dann weißt du Bescheid. Willst du dich auch so gut mit Computern auskennen wie der Papa?" Darauf vom 2,5jährigen Fräulein ein ganz überzeugtes: "Nein!" - "Womit willst du dich denn auskennen?" - "Mit Deko!"

Da sind die Rollenvorbilder doch klar. :-) Aber vielleicht ändert sich das ja doch noch irgendwann? Ich kann tatsächlich nicht so mit Technik, da fehlt mir einfach das tiefe Verständnis und auch das Faible dafür. Mir reichts, wenn ich den Computer für das, was ich gern machen möchte, benutzen kann. (Und da hab ich dank versiertem Ehemann auch schon so einiges gelernt. ;-) ) Aber wenn meine Mädels doch noch weiterführende Ambitionen entwickeln sollten - bitte, sehr gern! Und natürlich darf der junge Mann auch gern dekorieren, wenn ihm danach ist. Es sieht aber schon eher danach aus, dass er Papas Ideen der Freizeitgestaltung favorisiert. Und daran ist ja schließlich auch nichts falsch. Soll doch einfach jeder seinem Herzen und seinen Talenten folgen.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Viele Kinder braucht das Land - aber ohne Hebammen?!

Auch ich möchte mich jetzt öffentlich zu Wort melden zu einem Thema, das mir sehr am Herzen liegt:
Den Hebammen in unserem Land, das doch , wie immer wieder auch in der Politik betont wird, so dringend auf Nachwuchs angewiesen ist, droht bald das Aus für ihren ganzen Berufsstand. Da sie die nun mal natürlicherweise vorhanden Risiken einer Geburt allein tragen sollen, ist es ihnen bald nicht mehr möglich, sich angemessen zu versichern. Schon jetzt sind die Versicherungen so teuer, dass man eine gehörige Portion Idealismus braucht, um den Hebammenberuf noch auszuüben. Und bald soll es gar keine Versicherung mehr geben, die den nötigen Schutz bietet.
Damit ist es den Hebammen nicht mehr möglich, sich in der Geburtshilfe zu betätigen. Das bedeutet nicht nur das Ende für Geburtshäuser und Hausgeburten, sondern auch für so manche kleinere Geburtsstation, die mit Beleghebammen arbeitet. Und dann fällt leider auch für die Frauen die Unterstützung weg, die von freiberuflichen Hebammen vor und nach der Geburt betreut und ermutigt werden und sich vielleicht nur deswegen an das Abenteuer Baby (ein weiteres Mal) wagen. Das darf einfach nicht passieren! Deswegen:


Wer mit seiner Stimme etwas dazu beitragen möchte, hoffentlich noch vielen Frauen eine gute Betreuung rund um die Geburt zu sichern, unterschreibe bitte diese Petition.

Ich durfte selbst schon drei Mal erleben, wie wertvoll eine Hebamme in der Zeit rund um die Geburt sein kann. Als Nr. 1 unterwegs war, hätte ich mir eine Geburt im Geburtshaus gewünscht. Daran haben wir uns dann angesichts des finanziellen Risikos doch nicht gewagt. Denn damals waren Krankenkassen noch nicht zur Kostenübernahme bei außerklinischen Geburten verpflichtet und man ließ sich auch zu keiner Zusage vor der Geburt hinreißen. Schade, aber ich konnte mit der Entscheidung für eine ambulante Krankenhausgeburt gut leben. Geburtsvorbereitung und Nachsorge hat trotzdem eine tolle Hebamme vom Geburtshaus Striesen übernommen. Bei der Vorbereitung erfuhr ich unter anderem, dass man auch im Krankenhaus zu vorgeschlagenen Maßnahmen Nein sagen darf. Für mich unschätzbar wichtig, denn ich gehöre von Natur aus nicht zu den mutigen Neinsagern. ;-) Aber so habe ich mich getraut und einen Wehentropf, der sich im Nachhinein auch als völlig sinnlos erwiesen hätte, abgelehnt. Dafür bin ich heute noch dankbar. Wer weiß, wie die Geburt sonst gelaufen wäre ... So konnte ich, als ich meinen kleinen Sohn im Arm hielt, zur Belustigung des gesamten Personals zu meinem Mann sagen (Man bedenke auch Glückshormone und so, ganz ohne wars natürlich nicht. ;-) ): "Na, das ging ja. Das können wir wieder machen."

Knapp zwei Jahre später haben wir es dann wieder getan. Und da es beim ersten Mal doch gut gelaufen war, planten wir bei Nr. 2 dann gleich eine Hausgeburt, wieder mit "unserer" Hebamme vom Geburtshaus. Sie betreute uns von Anfang an abwechselnd mit der Frauenärztin, kam zu den Vorsorgeterminen nach Hause und bezog so auch den angehenden großen Bruder wunderbar in die Versorgung von Mama und Baby ein. Die Hebamme war wohl seine erste große Liebe, und als das Baby dann angekommen war und er es begrüßen durfte, war er kein bisschen überrascht. Da war wohl genau das gekommen, was er erwartet hatte. :-) Die Geburt gestaltete sich dieses Mal etwas langwierig. Erst schien das kleine Mädchen schon etwas zu früh raus zu wollen, später täuschte es mehrmals den Start vor, um sich dann doch noch Zeit zu lassen, und schließlich brauchte es noch eine laaaange Nacht, bis es sich ans Licht der Welt wagte. Immer war die Hebamme da, geduldig, mit gutem Rat, Ermutigung und natürlichen Mitteln gegen alle möglichen Problemchen. Baby durfte sich ganz nach seinem Tempo Stück für Stück vorwagen und zu seiner Zeit kommen. Auch wenn, ebenfalls eine Ungerechtigkeit, die Hebamme keinen Nachtzuschlag bekommt, wenn das Kind sich erst nach 8.00 Uhr nach draußen bequemt, obwohl es die ganze Nacht für seinen Weg gebraucht hat. Im Krankenhaus wäre wohl laut Hebamme schnell eine "sekundäre Wehenschwäche" diagnostiziert worden, das heißt Wehentropf ... und dann? Hätte mein Kreislauf es ausgehalten, wäre es Baby vielleicht zu schnell gegangen? Es hätte jedenfalls auch etwas anderes passieren können als die lange aber komplikationslose Geburt, die wir dank Hebamme erleben durften.


Bei Nr. 3 knapp 3 Jahre später war dann sofort klar, wo und mit wem wir das neue Familienmitglied gern begrüßen wollten. :-) Also genossen wir wieder Rundumbetreuung von Anfang an und am Ende eine ebenfalls lang dauernde, unglaublich anstrengende und trotzdem wunderbare Hausgeburt. Die treuen Leser kennen die Geschichte um den ersten Ausflug unseres Junikäferchens, alle anderen können sie bei Bedarf hier nachlesen.


Auch das macht die Hebamme: Baby muss für den ersten großen Bluttest gepiekst werden. Aber nicht schnell, schnell ins kalte Füßchen, sondern vorher liebevoll in Mamas Backschüssel angewärmt, damit es möglichst wenig schmerzhaft ist und ganz fix geht. Wie man sieht, fühlt das Kleine sich so sehr gut aufgehoben. :-)

An dieser Stelle also noch mal einen riesengroßen Dank an unsere Hebamme und all die anderen, die die Geburt von neuen Erdenbürgen liebevoll und kompetent begleiten! Hoffen wir, dass sie es noch lange können. 

(Ich möchte natürlich auch nicht ungesagt lassen, dass es viele tolle Krankenhaushebammen gibt und auch eine Geburt, die im Krankenhaus stattfindet, keine Katastrophe und oft sogar ein Segen ist! Es wäre schön, wenn einfach jede Frau die Geburt erleben dürfte, die sie braucht und möchte.)

Montag, 17. Februar 2014

Was macht Frau ...

... an einem Sonntagnachmittag, an dem sie sich noch nicht richtig gesund fühlt, aber auch nicht mehr krank genug um ihn guten Gewissens komplett im Bett zu verbringen? - Sie beginnt damit, halbherzig ein Stückchen Webband vom Tisch zu räumen, der noch vom letzten Projekt mit Nähkram bedeckt ist, und findet sich unversehens mitten im Sortieren und übersichtlich neu Aufwickeln des gesamten Bändervorrats. Nicht die dringlichste Aufgabe im Haushalt, zugegeben. Aber man kann so schön auf halber Konzentration vor sich hinmurksen. Und nötig wars allemal. Im Bänderköfferchen befand sich, neben schon früher auf Schräg- und Gummibandpappen gewickelten Schätzen, auch ein wildes Knäuel an Neuzugängen, die noch nicht in diesen Genuss gekommen waren. Darin musste man dann wühlen, bis man findet, wovon man doch genau weiß, dass man es irgendwo da drin haben müsste.

Erstmal stellte sich die Frage, worauf die neuen Bänder wickeln? Im Bastelschrank fand sich - Kreativfrau wirft ja nichts möglicherweise Nützliches und irgendwie Hübsches weg - noch die Pappbanderole von einem Puppengeschirrkoffer. Die wurde also erstmal in gleichmäßige, den Koffermaßen angepasste Stücke geschnitten. Da es aussah, als würde auf diese doch einiges passen, wurde kurzerhand beschlossen, auch die ordentlich verstauten Bänder in die Neuordnung einzubeziehen, nach Themen, Farben und wie es sonst halt passt.


Schon mal nicht schlecht. Sieht doch hübsch aus mit den Bogenkanten. Nur leider waren doch am Ende noch Webbänder übrig. Die jetzt auf schnöde Pappen? Och nö, bissel nett müssen die nun auch zurechtgemacht werden. Also Pappen zugeschnitten, Enden mit Washi-Tape umklebt und mit der Bogenschere in Form gebracht. Was muss ... ;-) Und weiter gewickelt.
Befestigt habe ich die Enden mit leicht zu lösendem Dokumentenklebeband, da Nadeln sich nicht bewährt hatten. Mal sehen, ob die Variante auf Dauer den Praxistest besteht.

Und wenn man schon mal dabei ist, werden auch noch alle anderen Bänder in Ordnung gebracht:


Kann nicht schaden, sich der vorhandenen Vorräte auf diese Art mal wieder ganz bewusst zu werden. ;-)

Und so wunderbar passt jetzt alles ins Köfferchen:


In kleinen Tütchen werden weiterhin Kleinstschnipsel aufbewahrt, die sich nur noch als Auf- oder Einnäher eignen.
Da wäre sogar noch Platz für das eine oder andere ... *harmlos vor mich hinpfeif* :-)

Hach, ich kann mich so richtig über so ein kleines Stückchen Ordnung aus dem Chaos freuen und will mir das immer wieder anschauen. Kennt ihr das? :-)

Das große Töchterchen schaute mir übrigens begeistert beim Schätze sortieren zu. Ich glaube, es dauert nicht mehr lang, dann fängt es auch an Nähkram zu horten. Es fragt schon immer, wann es endlich Nähen lernen kann. :-)

Freitag, 14. Februar 2014

Cool oder niedlich?

Am besten UND! Beides kann die neue Jerseyserie "Kissa" von Blaubeerstern. Ich darf wieder ein paar Stücke der Stöffchen nach Lust und Laune vernähen und dabei mit meinen kleinen "Models" auf Herz und Nieren testen. Bei uns landete dieses Mal eine Version in Jungsfarben. Natürlich auch für Mädchen tragbar, aber ebenso für coole Jungs, die in Lila und Pink definitiv nicht die offene Straße betreten würden. ;-)
Ein willkommener Anlass, mal wieder etwas für den jungen Herrn im Haus zu nähen, der bei so viel weiblicher Gesellschaft, was das Benähen angeht, oft etwas kurz kommt.

Zunächst also die coole Variante:

Jersey "Kissas Frühstück" kombiniert mit Dunkelblau aus dem Vorrat in einem "Short Sleeve" (Ottobre 3/13) in Größe 128. Das Vorderteil ziert ein selbst gezeichneter Hai, der aufgebügelt und mit Stickgarn aufgesteppt wurde. Schließlich fressen nicht nur Kätzchen Fische, sondern auch größere und spannendere Lebewesen. :-)

Am Ärmel findet sich bei genauem Hinschauen schon mal ein winziges Detail aus dem niedlicheren Kombistoff "Kissas Tag".

Dieser wurde dann noch ein wenig großflächiger eingesetzt - in einem Mütze/Schlauchschal -Set für kleine Abenteurer, die den Frühling draußen genießen wollen:
Die Mütze ist ein ganz schlichtes Modell nach den "Minutenmützen" von Klimperklein, das sich bei uns schon mehrfach auch unter Fahrradhelmen hervorragend bewährt hat. Der Schal ist nach Gefühl genäht, genau wie ein Loop, nur eben so kurz, dass er sich gerade über den Kopf ziehen lässt.

Hier führt unser kleines Mädchen das Set vor und würde es sicher gern behalten. Es wird aber wohl zum kleinen Cousin wandern, denn die Größe wird nicht mehr lange passen. Der Stoff ist uns noch nicht ausgegangen, also kann sie gern auch eins bekommen.

Unsere Designbespiele begleiten nun (hoffentlich) erstmal Frau Blaubeerstern auf eine Messe. (Gern hätte ich noch mehr beigetragen, aber da kam uns die überraschende Kindergartenaktion dazwischen.) Die vorübergehende Trennung fiel nicht leicht, vor allem vom Haishirt. Bei den Kindern kommen die Stoffe also sehr gut an. Was jetzt noch übrig ist, wird demnach auf alle Fälle auch noch in Lieblingsstücke umgewandelt werden.

Zur Qualität der Jerseys kann ich nichts anderes sagen als: Wie immer einwandfrei. Nach dem ersten Waschen in Form und Farbe stabil und frisch, gut zu vernähen, angenehm im Griff. Kann ich weiterempfehlen.

Das wollte ich unbedingt noch vermelden aus dem Seuchenpfuhl, den wir hier eröffnet haben. Streptokokken sind was Feines, da kann sich jedes Familienmitglied seine eigene Krankheit draus zurechtbasteln und sich im Antibiotika-Konsum doch traut vereint fühlen ...
Und Frau könnte nach 3 Kilo in 3 Tagen dank Halsweh, Bauchweh und Übelkeit sogar wieder ins Brautkleid passen - pünktlich zum 10jährigen Bestehen der Beziehung zum Lieblingsmann (übrigens wirklich rein zufällig am Valentinstag). Leider nimmt der Kreislauf die Kur etwas übel.
Wir feiern dann mal später ...

Zu Made4Boys kann ich hiermit auch mal wieder etwas schicken.

Dienstag, 11. Februar 2014

Auf die Plätze ... feeeeeeeeeertig ... Kindergarten!

Schon fast zwei Wochen sind vergangen, seit ich mich hier zuletzt zu Wort gemeldet habe. Das hat seinen Grund. Manchmal wartet das Leben mit ungeahnten Überraschungen auf. Am Mittwochabend fischten wir einen dicken Brief aus dem Briefkasten, von der Stadt Dresden. Wir ahnten schon, um was es sich da handeln würde. Schließlich hatten wir vor viiiiieeeelen Monaten mal einen Antrag auf einen Platz in "unserm" Kindergarten fürs Junikäferchen gestellt. Das wartete ebenso lange schon ungeduldig auf die Nachricht, dass es endlich mit der großen Schwester zu den "Tindern" gehen dürfte. Ewig hörten weder wir noch die Kita-Leitung etwas von der zuständigen Stelle. Und dann kam quasi der Blitz aus heiterm Himmel: Ein Umschlag voller Vertragsunterlagen, gültig ab nächsten 1., also 3 Tage später!

Als Emilia hörte, dass sie schon so bald in den Kindergarten darf, brach sie in wildes Triumphgelächter aus und jubelte: "Tinderdarten dehen darf ich jetz, mit meine Tilda!" Die beiden Mädels lagen sich strahlend in den Armen, die reine Freude. Es war also keine Frage, dass wir das in den nächsten Tagen gebacken kriegen mussten mit dem Start fürs stolze "Tinderdartentind". Das hieß Formulare ausfüllen, Verträge unterzeichnen, Aufnahmegespräch führen, alles an die richtigen Stellen bringen und bitte noch vor Montag, denn sonst ist Kind in der Kita nicht versichert, und das geht nicht ... Wir haben es geschafft.

Dazu kommt natürlich noch, dass ein frischgebackenes Kindergartenkind einige Sachen braucht für den neuen Alltag. Am wichtigsten sind erstmal Hausschuhe und Wechselsachen. Letztere finden sich schon noch im Schrank. Aber für die Füßchen mussten wir schnell noch shoppen gehen. Am Wochenende, baaah. Tja, was sein muss ... Und wenn es außerdem sein muss, weil dem Kind aus der ohnehin geringen Auswahl in seiner Größe auch noch fast nichts passt, kauft man eben noch die teuersten Hausschuhe, die je die Füße unserer Kinder zierten. Aber dafür sinds wenigstens auch die allerschönsten ;-) :


Damit die Wechselsachen da, wo sie hingehören, schön beisammen bleiben, gabs noch einen Beutel, gleich mit dem Namen drauf, damit alle auf den ersten Blick Bescheid wissen:

 Den lustigen Mäusestoff brachte die Oma irgendwann mal für die Enkel mit, deswegen weiß ich nicht, woher der stammt.

Außerdem bekam Emilia noch eine Kosmetiktasche, mit Wachstuch gefüttert um etwas Feuchtigkeit abzukönnen. Da Plastikbeutel für kleine Kinder eine potentielle Gefahr darstellen, sollen die nicht in den Garderobenfächern liegen, sondern eben ein wasserdichtes Täschchen, falls es mal nasse Sachen zu transportieren gibt.
Außen ein sehr steifer Jeansstoff, auch aus Omas Beständen, innen Schwedenwachstuch.

So konnten wir den ersten Kindergartentag angehen. Natürlich ging Emilia nicht allein los, sondern ich durfte die letzte Woche größtenteils im Kindergarten verbringen. Das hat in mir wieder einmal die volle Bewunderung für alle, die dort arbeiten, geweckt. Bei so viel kleinem Gewusel den Überblick zu behalten, zu wissen, wer schon pullern war und wer nicht, ob alle Händchen gewaschen sind, wer wann eine Windel braucht, wem welche Sachen gehören ... und alles, während man schon drei Kinder gleichzeitig in ihre Draußensachen befördert, dabei immer lieb und freundlich ... Wow und danke!

Emilia machte sofort begeistert den Kindergartenalltag mit und bestand beizeiten drauf, dass ich sie dann auch mal "richtig" abholen müsste, das heißt, bevor ich sie wieder mitnehme, gefälligst erst ordnungsgemäß den Kindergarten verlassen. :-) Das hab ich denn auch am Freitag mal getan. Emilia durfte zum ersten Mal mit essen und war stolz ohne Ende, dass sie jetzt ein echtes Kindergartenkind ist. Sie erzählt es auch jedem, der ihr zuhört. Jetzt zieht sie schon wie ein alter Hase mit dem Papa morgens los, um mittags von Mama wieder in Empfang genommen zu werden. Bald steht dann auch der erste Mittagsschlaf auf diesen coolen Matten an. Das heißt, es wird noch ein Beutel für die Schlafsachen gebraucht. Das nächste Nähprojekt ...

Nicht nur für Emilia, sondern auch für mich kam der Startschuss für den Kindergarten jetzt ziemlich plötzlich. Auf einmal bin ich vormittags sozusagen eine verwaiste Mama. Mal sehen, was ich mit der neugewonnenen Freiheit anfangen kann. - Wenn sie denn mal wirklich anfängt. Denn momentan hält mich ein krankes Mädelkind daheim beschäftigt, und nächste Woche sind ja schon Schulferien. Ob ich wohl irgendwann zu all dem komme, was ich jetzt endlich mal erledigen will ... ;-)