Dienstag, 29. August 2017

Aller Anfang ist süß?

Oder doch schwer? Oder ein bisschen von beidem und noch dazu total aufregend? Letzteres wohl am ehesten. Womit ließe sich dieser Anfangszauber wohl besser illustrieren als mit der Zuckertüte, die den Kindern hierzulande den Schulanfang versüßt? - Kaum auszuhalten, diese Spannung: Wie wird sie wohl aussehen, was wird drinstecken? Auf alle Fälle (doch hoffentlich) ein paar Leckereien, um dem neuen Schulalltag Schwung zu verleihen. Ein bisschen was Nötiges für die Schule, vielleicht was zum Spielen und Entspannen nach den laaangen Stunden des Lernens in der neuen Umgebung ... Eins ist sicher, das Ding wird schweeer und gar nicht so einfach heim zu tragen sein. So weit kann man sich auf seine liebenden Eltern wohl verlassen ... ;-)

Wie die letzte Zuckertüte in unserer Familie ausgefallen ist, wird es nun endlich Zeit zu zeigen. Schließlich hat das jüngste Schulkind in der Dreierreihe inzwischen seine ersten Schulwochen schon hinter sich (und den essbaren Teil der Tütenfüllung mit Hilfe der großen Geschwister lange vertilgt :-) ). Höhen und Tiefen der Umstellung von Kindergarten auf Schule werden fast täglich durchlebt. Wir kommen in der Schule an, langsam, aber sicher. Nicht nur das Kind ficht da seine Kämpfe aus ...

Jetzt aber, die Zuckertüte:

Zunächst einmal das Motiv im Ganzen vor dem Zusammennähen. So lässt es sich am besten erkennen.


Emilia wünschte sich schon länger eine Zuckertüte mit einem Mädchen. Als ich sie in den letzten Tagen vor dem großen Ereignis mal eine Weile beschäftigen musste, hatte ich ihr aufgetragen, doch einmal ein paar Zuckertüten zu entwerfen, die ihr gefallen würden. Sie zeichnete alle möglichen Motive, Mädchen, Prinzessinnen, Käfer ... Und dann ein ganz schlichtes Modell mit einem großen Herzen. Dazu meinte sie: "Mama, was ich mir WIRKLICH von dir wünsche, ist dieses Liebessymbol - dass du mich lieb hast." Haaach! Das sollte sie natürlich haben, zusammen mit ihrem Mädchen. So kam es zu dem Herzchenluftballon mit ihrem Namen. Ansonsten stand das Motiv im Kopf schon, die Kreativität war wieder ein bisschen Amok gelaufen, was in einer sehr aufwändigen, kleinteiligen Applikation mit echten Rockfalten endete ... Was soll ich machen, ich kann nicht anders. Was sind schon so ein paar Stunden Schlaf ... ;-)


Schnell noch mal im fertigen Zustand geknipst, bevor das heißersehnte Teil möglichst heimlich in die Schule gebracht werden muss. Wo sonst sollte man das machen als im elterlichen Schlafzimmer ...


Der große Augenblick der Übergabe lief zur allgemeinen Zufriedenheit, um es mal prosaisch auszudrücken. Kind glücklich, Eltern froh, alles prima. Inzwischen leistet die Zuckertüte der meistens stolzen Erstklässlerin im Bett Gesellschaft.

Ich habe wieder den bewährten Schnitt aus dem Nähstübchen verwendet und, wie schon beim Modell für Kind 2, den Kegel an der Oberkante um 3cm verlängert. Das ist wohl deshalb nötig, weil ich nicht die ganz simplen Papprohlinge verwende, sondern die farbigen. Die sind nämlich der zusätzlichen Papierschicht wegen noch etwas stabiler.

Das Kleid, das natürlich auch aus eigener Werkstatt stammt, stelle ich dann demnächst genauer vor.

2 Kommentare:

  1. So eine hübsche Zuckertüte- und toll zum Ranzen abgestimmt. Hach ja. Die Zeit vergeht so schnell.
    Dein Hausgeburtsbericht auf dem Blog gehört mit zu den eindrucksvollsten Posts, der wird mir wohl immer im Gedächtnis bleiben... und nun ist sie ein Schulkind...
    Alles Gute euch!
    Viele Grüße
    Peggy

    AntwortenLöschen
  2. Eure jüngste nun als Schulkind zu sehen, macht mich fast ein bisschen sprachlos. Gefühlt warst du gestern erst mit deinem ältesten schwanger bzw. ich auf eurer Hochzeit. Außerdem muss ich immer an die Einträge aus den Vorblogzeiten denken ...

    AntwortenLöschen