Mein "special day" war ... nun, nennen wir es "speziell". Kuchen war seit dem Vortag gebacken, mit Mathildas tatkräftiger "Hilfe". ;-)

Trotz aller Vorbereitung mutierte ich zum Frühaufsteher - vor Schmerz! Ich hatte mich schon am Tag davor gefragt, ob ich etwa pünktlich zum Wochenende Zahnschmerzen kriege. Aber so richtig konnte ich es nicht deuten. Nachts gegen halb 4 wachte ich auf und mein halbes Gesicht tat scheußlich weh! Allerdings förderte ich passend dazu aus dem einen Nasenloch ein Zeug zutage, das gar nicht gesund aussah ... Gut, dachte ich mir. Durch die halbe Stadt zum zahnärztlichen Notdienst muss ich wohl nicht. Ich beschloss, mir am frühen Geburtstagsmorgen einen kleinen Ausflug zum Krankenhaus um die Ecke zu gönnen. Schlafen konnte ich sowieso nicht mehr. Also dachte ich mir, wenn dort ohnehin rund um die Uhr ein Arzt Notdienst hat, kann ich auch hingehen, bevor bei Tageslicht der Wartebereich überfüllt ist. Gedacht, getan. Natürlich nicht, ohne meinem Mann Bescheid zu sagen, wohin ich zur halben Nacht verschwinde. ;-)
Der freundliche junge Arzt hat sich auch ganz viel Mühe gemacht, mir die richtige Hilfe zu verschaffen. Da er weder Experte für HNO-Angelegenheiten, noch für leidende schwangere Frauen war, kostete es ihn ein paar Telefonate. Schließlich bekam ich ein Rezept für ein Antibiotikum, mit dem auch mein kleiner Mitbewohner leben kann (Das erwies sich als riesige Tabletten, deren "leckerer" Penicillin-Geschmack sich schon wunderbar im Mund entfaltet, bevor man sie runtergewürgt bekommt. Aber wenn's hilft ... ). Und ich wurde dazu ermutigt, mir hier und da eine Paracetamol zu gönnen, damit das Ganze erstmal erträglich wird. Wohl ist mir nicht wirklich, wenn ich dem Junikäferchen Medikamente zumuten muss. Aber das muss jetzt mal sein, da muss es mit durch. Wenn sämtliche Nebenhöhlen noch gründlicher vereitern, ist das wahrscheinlich auch nicht gesund ...
Bei klirrender Kälte, aber herrlichem Morgensonnenschein konnte ich dann wieder nach Hause gehen, wo meine zwei "Männer" im Schlafzimmer gemütlich kuschelten und die kleine Maus noch in ihrem Bettchen schnarchte. Raphael war irgendwann mit einem fröhlichen "Hallo Geburtstagskind!" auf den Lippen ins Schlafzimmer getrappelt und musste dann enttäuscht feststellen, dass die, die er so freudig begrüßen wollte, ausgeflogen war ...
Als ich wieder da war, gab's erstmal ein schönes Frühstück, dann ein bisschen Aufräumen und etwas Sofaruhe.
Am Nachmittag erschienen ein paar liebe Gäste, aber nur Familie. Wo der Kuchen schon mal gebacken war, sollte er ja auch gegessen werden. Außerdem ist es manchmal entspannter, wenn man ein paar Leute da hat, die die Kinder von der kranken Mama ablenken, als wenn man allein ist.
Durch ein paar nette Geschenke und Blümchen wurde der leicht verunglückte Geburtstag auch noch versüßt. Wofür ich mich hiermit noch einmal herzlich bedanke. Und natürlich auch für alle mündlich und schriftlich überbrachten Glückwünsche. :-)
Aber auch das Glücksbuch und der winzige Scherenanhänger (danke, Schwesterherz!) und die gewünschte Gesamtausgabe der "Narnia-Chroniken" im englischen Original (danke, liebe Schwiegereltern) und ... und ... und ...
Jetzt freue ich mich noch auf die schon lange ersehnten Kamsnaps, die ich von meinem lieben Mann bekomme und nur deshalb noch nicht habe, weil ich ja die Farben selbst aussuchen soll. :-)
Letztendlich ist es auch egal - schließlich ist der Geburtstag nur ein einziger Tag im Jahr. Und wer hindert mich dran, die restlichen zu genießen? In jedem steckt wieder das Potential, besonders zu sein.