Samstag, 12. Mai 2012

Rhabarber á la Mutti

- Mein Post zum bald anbrechenden Muttertag. ;-)
Kürzlich beschrieb Regina, wie Rhabarberkompott immer wieder Kindheitserinnerungen bei ihr weckt. Und damit hat sie auch bei mir Gedanken wachgekitzelt - an von Mutti liebevoll zubereiteten Rhabarber, der in kleine Gläser gefüllt wurde, um uns die Frühstückspause zu versüßen. Bei uns gab es meistens allerdings (praktischerweise) kein flüssiges Kompott, sondern eine Fruchtspeise, die meine Mutti sich selbst ausgedacht hatte. Dazu wurde gekochter Rhabarber angedickt und so aufgeschlagen, dass eine ganz luftige, schaumige Speise dabei herauskam - natürlich serviert mit Vanillesoße. Ich habe es geliebt! Und das wollte ich mir jetzt, zur allerbesten Rhabarberzeit, gern mal wieder auf der Zunge zergehen lassen - und meinen Kindern schmackhaft machen (die allerdings noch keinen Schulproviant brauchen).
Wie das so ist mit Familienrezepten, existiert eben keine geschriebene Herstellungsvorschrift. Und auch eine Anfrage bei Mutti brachte nicht mehr als ungefähre Angaben der Zutaten und die allgemeine Vorgehensweise. Also hieß es auf gut Glück probieren. Diese Woche habe ich mich rangewagt, und zu meiner Freude ziemlich gut getroffen. Die Speise schmolz schaumig leicht im Mund und schmeckte nach Rhabarberzeit zu Hause - lecker! Und das fand auch der Rest der Familie, bei der ich jetzt "Mutti" (oder so ähnlich ;-) ) sein darf. 


Nun will ich meinen lieben Lesern natürlich nicht bloß den Mund wässrig machen, sondern auch verraten, wie ich das Wunderwerk hinbekommen habe, jedenfalls so ungefähr. Denn genau weiß ich es nicht, wie sich das gehört für "Muttis" Rezepte.
 ;-)

Man nehme:
ca. 700 g Rhabarber (geputzt und geschnitten)
ca. 0,75 l Wasser
1 unbehandelte Zitrone (davon ca. 3 Stücke dünn abgezogener Schale, z. B. mit Sparschäler)
Zucker nach Geschmack (ich habe selbst gemachten Vanillezucker verwendet)
1/2 TL Natron (mildert die Säure)
ca. 80 g Maisstärke
2 Eier (getrennt)

Rhabarber mit Wasser, Zucker, Zitronenschale und Natron zu Kompott kochen. Wenn es weich ist, Zitronenschale herausfischen und Kompott mit Maisstärke (kalt anrühren) andicken. Noch einmal abschmecken. Vom Herd nehmen. In die heiße, aber nicht mehr kochende Masse Eigelbe einrühren. Eiweiße steif schlagen. Die warme Kompottmasse mit dem Mixer gründlich schaumig schlagen. Eischnee unterheben. Die Speise gut kühlen.
Mit Vanillesoße servieren.

Falls jemand Lust hat und es wagt, das auszuprobieren, wünsche ich guten Appetit!

3 Kommentare:

  1. Klingt phantastisch. Wenn ich vom gartennachbarn noch bissel Rhabarber schnorren kann, dann probier ich das morgen gleich aus. Danke.
    PS.: wenn ich meine mutti was frag in Sachen kochen, geht auch alles nur pi mal Daumen. Ich koch ja auch meist so.
    LG Silvi

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  2. Klingt sehr lecker und wird bestimmt ausprobiert.Bei uns gab es heute Kompott klassisch, alsoo mit Zucker gekocht und dann Vanillienesoße dazu.
    Leckere Grüße, kaze

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  3. Das klingt total lecker. Ich würde das gerne mal ausprobieren - mal sehn wann es klappt. Die Tage habe ich zum ersten Mal Rhabarbersirup probiert, das ist auch ganz lecker.
    Viele Grüße
    Stefanie

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