... oder wie überstehe ich auch kleine familiäre Osterkatastrophen, ohne den Verstand zu verlieren ...
Nein, eigentlich ist das etwas übertrieben. So schlimm war's auch wieder nicht. Aber so recht weiß man erstmal nicht, ob man lachen oder schreien soll, wenn am Ostersamstagabend kurz vor dem Baden das 3jährige Töchterlein grinsend verkündet : "Die Pippi Langstrumpf war beim Friseur." Man schaut das Kind an und ihm fehlt der halbe Pony, dazu trägt es an einer Seite den Anfang einer Kurzhaarfrisur. :-o Natürlich hat es den Zeitpunkt so gewählt, dass ein Friseurbesuch möglichst lange nicht in Sicht ist. Und Mama hat keine Schere, die wirklich geeignet wäre, das Missgeschick wenigstens etwas zu korrigieren ... In der Not musste nach dem Baden erstmal zur groben Längenanpassung die gute Schneiderschere ran.
Inzwischen waren wir dann auch noch beim Friseur und haben die Frisur wenigstens so schön wie möglich machen lassen. Gut, dass kurze Ponys noch nicht völlig out sind - und dass man mit dem Kind sowieso anstellen kann, was man will, ohne es wirklich entstellen zu können. Jetzt wirken die lang bewimperten, großen blauen Kulleraugen gleich noch lieber und harmloser ... ;-)
Das Osterfest ging ohne Katastrophen über die Bühne. Die Familie versammelte sich zahlreich bei uns und alle hatten ihren Spaß. Für die Kinder gab es natürlich mal wieder reichlich Süßes. Und damit bahnte sich die nächste Minikatastrophe an. Ich betrachte die Sache mit der Nascherei mittlerweile recht pragmatisch. Ab und zu werden die Kinder ein bisschen gebremst, aber sie dürfen an solchen Feiertagen auch einfach mal drauflos futtern. Wenn's weg ist, ist es eben weg, und dann kann alles wieder seinen normalen süßigkeitsärmeren Gang gehen. Find ich irgendwie besser, als von Ostern bis Weihnachten täglich die Zuteilung der süßen Geschenke zu diskutieren und dann gleich wieder von vorn anzufangen. ;-) Jedenfalls hatte Mathilda den großen Schokoosterhasen von Oma und Opa erstmal zu Kleinholz verarbeitet, und zwar in Emilias neues Sandeimerchen. Das Ganze wurde, warum auch immer, in der Ecke hinterm Schrank deponiert. Etwas später kroch Emilia unter Papas (lockerer ;-) ) Aufsicht im Zimmer herum. Als der sich wunderte, warum es sich gar so ruhig und friedlich verhielt, fand er es in eben jener Ecke hinterm Schrank, wo es unter begeistertem "Hmmmm! Hmmmm!" die erste Schokolade seines Lebens verspeiste und über Boden und Kleidung verteilte. Etwas früher als geplant ...
Da es im Nachhinein doch nicht zu ändern war, habe ich mich in beiden Fällen fürs Lachen entschieden. Ohne solche Minikatastrophen ohne lebensgefährliche Folgen wäre das Leben mit den Kindern ja irgendwie langweilig. :-D
Nicht nur Katastropheneinsätze prägten die Osterzeit. Ein bisschen wurde auch genäht bzw. gestickt. Die Stickereien zeige ich ein andermal bei passender Gelegenheit. Sind noch nicht perfekt, bin noch am Experimentieren mit Fadenspannung, Stoffen und Vliesen. Aber wird schon. Zur allgemeinen Zufriedenheit sind jedoch die genähten "Osternestchen" ausgefallen:
Für die Kinder.
Und natürlich auch für Mama und Papa.
Taschen, wie man sie auf vielen Blogs gesehen hat, wollte ich nicht. Hier fliegt schon genug Täschchenkram ungenutzt durch die Gegend. ;-) In die Osterutensilos passen genau die CDs der Kinder, die bisher auf dem Fensterbrett gestapelt nur sehr unbefriedigend wohnten. Und ich hab endlich einen Behälter für die anfallenden Faden-und Stoffschnipsel beim Nähen. Karostoff fand sich noch im Vorrat und Pünktchenwachstuch, zwar nicht waschbar, aber günstig, wo die Dänen ihre Betten lagern.
Zum Abschluss von Osterzeit und -post noch ein kleiner Gruß vom Original-Tillala. Das wurde plötzlich von der Inspiration gepackt, malt täglich neue entzückende Bilder, wie eben nur Kinder es können, und hat hier eine Herde Osterhasen verewigt:
Einer hat sogar einen Bauch. Dafür fehlen ihm die Arme. Wie im echten Leben - nobody's perfect. :-D