Freitag, 27. April 2012

Frühlingsfräulein, ganz klein

Da sitzt es und genießt es, die Blümchen auf der Wiese zu entdecken und zu erforschen. Wenig später krabbelt es los und staunt über die neue Weite rundherum. So viele erste Male und so viel Freude und Begeisterung!
Allzu lange kann man dem kleinen Fräulein leider das Vergnügen nicht gönnen, denn der Forscherdrang endet nicht mit Sehen, Hören, Fühlen. - Nein, das Schmecken und Ertasten mit dem Mund ist immer noch die wichtigste Methode, um die Welt gründlich zu begreifen. Was tut man also auf einer Wiese? - Grasen wie ein Kälbchen. Denn was so hübsch aussieht in Grün und Gelb und Weiß, das muss doch ganz bestimmt sehr lecker schmecken. :-)

Auf dem Köpfchen trägt das Frühlingsfräulein ein Mützchen, das vor längerer Zeit für ein anderes Fräulein gestrickt wurde und etwas klein geraten war. Jetzt hab ich's genau zum richtigen Zeitpunkt wieder vorgekramt und mit gehäkelter Erdbeere und Blüte ein bisschen frühlingsfrisch betüddelt.

Montag, 23. April 2012

Kopfsache(n)

 ... habe ich in letzer Zeit mehrere hergestellt:

Das Mützchen (Ottobre 1/2012) und die Kopftücher (selbst gebastelt) haben sich auf eine weite Reise begeben. Sie sind für die Kinder von Freunden, die zurzeit in Afrika leben. Hoffentlich passen die Sachen, denn live hab ich den Knirps und die Knirpselinen schon lange nicht oder noch nie gesehen. Die Kopftücher sind hinten schön lang zugeschnitten, damit sie auch den Nacken vor der Sonne schützen. Ich hoffe, die jungen Damen teilen meinen Geschmack, denn ich habe für sie zwei wohlgehütete Lieblingsstoffe angeschnitten. :-)


Die Strickmützen mit Häkeldeko werden demnächst die Köpfe der kleinen Fräuleins von Clauchichi zieren -  im Tausch für den tollen rosa Stoff mit Autos, den sie mir schon vor längerer Zeit überlassen hat. Die frühlingshafte Farbkombi habe ich ganz nach Wunsch umgesetzt, und Größen und Tüddelkram werden hoffentlich passen. Das leichte Baumwollgarn dürfte genau richtig sein, wenn der Frühling nun richtig in Schwung kommt.

Außerdem ist noch etwas für einen kleinen Mann mit Köpfchen fertig geworden. Eine Hülle für seine Bibel hat seine Mama bestellt - mit ganz viel Blau, seiner Lieblingsfarbe. Sieht hier etwas verbeult aus, weil das "Ersatzbuch" fürs Foto nicht ganz die richtige Größe hat. Ich hoffe zumindest, dass das richtige besser passen wird. Buchhüllen machen sich ganz schlecht, wenn das "benähte" Buch nicht zur Hand ist, weiß ich jetzt aus Erfahrung. 

Nur Kleinigkeiten also in letzter Zeit. Aber der Garten verlangt eben im Frühling besonders intensiv nach seinem Recht. Und die Zahnsituation beim Minikind hat sich nur insofern geändert, dass es inzwischen 5 Zähne aufzuweisen hat. Recht ordentlich in kurzer Zeit, finde ich. Fertig ist es aber offenbar noch nicht. Ich dafür schon. ;-) Aber ich müsste mal dringend an ein paar größere Sachen gehen. Die beiden Großen sind dermaßen gewachsen in letzter Zeit, dass die Anzahl der brauchbaren Sachen im Schrank arg geschrumpft ist ...

Sonntag, 15. April 2012

Eine Busfahrt, die ist lustig ...

... jedenfalls mit Kindern. Letzte Woche unterwegs durch die Stadt mit unseren beiden "Großen". Die Straßenbahn hielt strategisch günstig an der roten Ampel gleich neben einer Plakatwand. Sowas führt unweigerlich zu Fragen. Raphael: "Mama, für was ist das Plakat?" Mama: "Welches? Da sind doch ganz viele." - "Na, das mit der Frau!" - "Welche Frau?" (Waren auch mehrere zur Auswahl.) Mathilda war nicht so begriffsstutzig wie ich, wusste gleich, welche gemeint war, und kommentierte unter Gekicher: "Jaaa, die is ganz komisch, oder? Die liegt nackig da und hat Draußenschuhe an!" Ach, DIEEE ... "Das Plakat ist für eine Messe." Das lässt die Kinder sofort aufhorchen, denn Messe ist was Interessantes, wie sie wissen, seit sie mit Oma und Opa auf der "Reiten, Fischen, Wandern" waren. Also sofort nachgehakt: "Und wie heißt die?" - "E*rotikmesse." Darauf natürlich: "Und was is E*rotik?" Ich habe nun absolut kein Problem damit, das zu erklären. Raphael hat sowieso schon gründlich erfragt, wie die Babys denn nun wirklich in den Bauch kommen. Aber vor den gespannt lauschenden Mitreisenden wollte ich das nun lieber doch nicht erledigen. ;-) Also Kinder erstmal auf zu Hause vertröstet. ... Recht haben sie aber. Da muss man schon nachfragen. ... Nackig mit Draußenschuhen ... also echt, absurd, oder? :-D

Später stiegen wir dann in einen ziemlich vollen Bus ein. Einen freien Platz gab es noch auf einer 4er Sitzgruppe. Die restlichen 3 waren von größeren Jungs besetzt, Abiturienten schätzungsweise. Mathilda wollte da absolut nicht sitzen, also setzte Raphael sich. Die Jungs unterhielten sich, wie sich Jungs in dem Alter eben unterhalten. Unter anderem ging es um ein bestimmtes Mädchen und was da so geht. Einer setzte, wie ich amüsiert registrierte, gerade zum S... Wort an und bog dann mit einem Seitenblick auf Raphael noch gerade so zu "Bienchen und Blümchen" ab. Als ob uns das hätte schrecken können nach der erwähnten Vorgeschichte. :-D Man redete weiter, harmloses Zeug in meinen Ohren, ... Skifahren ... blablabla ... Irgendwann wurde gleich über den Gang ein Zweiersitz frei. Bevor ich dazu kam, mich dort neben Mathilda niederzulassen, rutschte Raphael auf den freien Platz und erklärte (nicht eben leise :-o) "Mama, ich kann das Gequatsche von den Männern nicht mehr ertragen!" OK, ich ließ das erstmal lieber so stehen und befriedigte meine Neugier nach dem Aussteigen. Auf meine Nachfrage, was er denn so Schlimmes gehört hätte, brach die ganze Empörung eines 5jährigen aus Raphael heraus: "Die haben erzählt, dass da jemand neben denen in Badehose Skifahren war! Das war mir ja schon beim Zuhören peinlich!!!" Und etwas verschämt: "Bloß gut, dass die meine Gedanken nicht lesen konnten ..." Ich musste mir schon große Mühe geben, seine ehrliche Empörung ernst zu nehmen und nicht allzu laut zu lachen.

Es ist doch immer wieder interessant, wie Kinder die Welt so sehen. Durch ihre Augen und Ohren ist sie jedenfalls weit lustiger und aufregender als durch die eines Erwachsenen. Mir würde was fehlen ohne solche Einlagen ... ;-)

Freitag, 13. April 2012

Lächeln und winken ...

... oder wie überstehe ich auch kleine familiäre Osterkatastrophen, ohne den Verstand zu verlieren ...

Nein, eigentlich ist das etwas übertrieben. So schlimm war's auch wieder nicht. Aber so recht weiß man erstmal nicht, ob man lachen oder schreien soll, wenn am Ostersamstagabend kurz vor dem Baden das 3jährige Töchterlein grinsend verkündet : "Die Pippi Langstrumpf war beim Friseur." Man schaut das Kind an und ihm fehlt der halbe Pony, dazu trägt es an einer Seite den Anfang einer Kurzhaarfrisur. :-o Natürlich hat es den Zeitpunkt so gewählt, dass ein Friseurbesuch möglichst lange nicht in Sicht ist. Und Mama hat keine Schere, die wirklich geeignet wäre, das Missgeschick wenigstens etwas zu korrigieren ... In der Not musste nach dem Baden erstmal zur groben Längenanpassung die gute Schneiderschere ran.
Inzwischen waren wir dann auch noch beim Friseur und haben die Frisur wenigstens so schön wie möglich machen lassen. Gut, dass kurze Ponys noch nicht völlig out sind - und dass man mit dem Kind sowieso anstellen kann, was man will, ohne es wirklich entstellen zu können. Jetzt wirken die lang bewimperten, großen blauen Kulleraugen gleich noch lieber und harmloser ... ;-)

Das Osterfest ging ohne Katastrophen über die Bühne. Die Familie versammelte sich zahlreich bei uns und alle hatten ihren Spaß. Für die Kinder gab es natürlich mal wieder reichlich Süßes. Und damit bahnte sich die nächste Minikatastrophe an. Ich betrachte die Sache mit der Nascherei mittlerweile recht pragmatisch. Ab und zu werden die Kinder ein bisschen gebremst, aber sie dürfen an solchen Feiertagen auch einfach mal drauflos futtern. Wenn's weg ist, ist es eben weg, und dann kann alles wieder seinen normalen süßigkeitsärmeren Gang gehen. Find ich irgendwie besser, als von Ostern bis Weihnachten täglich die Zuteilung der süßen Geschenke zu diskutieren und dann gleich wieder von vorn anzufangen. ;-) Jedenfalls hatte Mathilda den großen Schokoosterhasen von Oma und Opa erstmal zu Kleinholz verarbeitet, und zwar in Emilias neues Sandeimerchen. Das Ganze wurde, warum auch immer, in der Ecke hinterm Schrank deponiert. Etwas später kroch Emilia unter Papas (lockerer ;-) ) Aufsicht im Zimmer herum. Als der sich wunderte, warum es sich gar so ruhig und friedlich verhielt, fand er es in eben jener Ecke hinterm Schrank, wo es unter begeistertem "Hmmmm! Hmmmm!" die erste Schokolade seines Lebens verspeiste und über Boden und Kleidung verteilte. Etwas früher als geplant ...

Da es im Nachhinein doch nicht zu ändern war, habe ich mich in beiden Fällen fürs Lachen entschieden. Ohne solche Minikatastrophen ohne lebensgefährliche Folgen wäre das Leben mit den Kindern ja irgendwie langweilig. :-D

Nicht nur Katastropheneinsätze prägten die Osterzeit. Ein bisschen wurde auch genäht bzw. gestickt. Die Stickereien zeige ich ein andermal bei passender Gelegenheit. Sind noch nicht perfekt, bin noch am Experimentieren mit Fadenspannung, Stoffen und Vliesen. Aber wird schon. Zur allgemeinen Zufriedenheit sind jedoch die genähten "Osternestchen" ausgefallen:
Für die Kinder.
Und natürlich auch für Mama und Papa.

Taschen, wie man sie auf vielen Blogs gesehen hat, wollte ich nicht. Hier fliegt schon genug Täschchenkram ungenutzt durch die Gegend. ;-) In die Osterutensilos passen genau die CDs der Kinder, die bisher auf dem Fensterbrett gestapelt nur sehr unbefriedigend wohnten. Und ich hab endlich einen Behälter für die anfallenden Faden-und Stoffschnipsel beim Nähen. Karostoff fand sich noch im Vorrat und Pünktchenwachstuch, zwar nicht waschbar, aber günstig, wo die Dänen ihre Betten lagern.

Zum Abschluss von Osterzeit und -post noch ein kleiner Gruß vom Original-Tillala. Das wurde plötzlich von der Inspiration gepackt, malt täglich neue entzückende Bilder, wie eben nur Kinder es können, und hat hier eine Herde Osterhasen verewigt:
Einer hat sogar einen Bauch. Dafür fehlen ihm die Arme. Wie im echten Leben - nobody's perfect. :-D

Montag, 9. April 2012

Hoch hinaus mit 10 Monaten

Jawoll, jetzt geht es los. Bemerkenswertes körperliches Höhenwachstum ist zwar nicht zu verzeichnen, aber das sind wir von unseren Mädels ja schon gewohnt. Und man kann auch als kleines Käferchen ganz schnell groß werden. Man muss sich nur ein bisschen strecken. Das tut Emilia nun. Seit ein paar Tagen setzt sie sich hin und steht mit Hilfsmitteln auch auf. Der Sessel ist besonders beliebt. An dem kann sie ausdauernd stehen, die Katze bewundern oder dem Papa wertvolle Expertenhinweise zur Programmiererei geben.


Auch sonst bemüht sich unser Jüngstes, die Babyzeit rasant hinter sich zu lassen. Im Mündchen blitzen nun endlich! zwei kleine Osterhasenzähnchen. Mit denen wird mit zunehmender Vorliebe "richtiges" Essen geknabbert. Und nicht nur bei den Mahlzeiten eifert man mündlich den Großen nach: Es wird begeistert und voller Ernsthaftigkeit geplappert. Wir haben ja schon länger den Verdacht, dass das Kind zu sprechen versucht und dabei ab und zu erstaunlich gut verständliche Zufallstreffer landet. Mittlerweile ist der Verdacht zur Gewissheit geworden. Neben "Wawawa!", "Jajaja!", "Papapapa!" und sonstigem Kauderwelsch bekommen wir hier und da auch ein ganz süßes "Hallo Papa!" zu hören. Außerdem "Teller", "Küche", "Waffawa, El, A-a-el" (=Raphael), "Lilla, Matida" (=Mathilda), "Lillill" (=Katze Lillabo) und andere weltbewegende Wörter. Nur eins sagt sie trotz intensiver Motivationsversuche nicht - "Mama"! Ich deute das mal so, dass ich so sicher und selbstverständlich zu ihrem Leben gehöre, dass eine Erwähnung schlicht nicht nötig ist. ;-)
Nicht nur für den Erwerb lebenswichtiger Fähigkeiten ist unser Baby jetzt sehr empfänglich. Auch jeglichen Quatsch lässt es sich gern beibringen. "Gib 5!" wird schon gut beherrscht, bei der Frage nach einem Hut setzt es sich irgendein Spielzeug auf den Kopf, an "Winkewinke" und anderen Tricks wird noch gearbeitet. Zur Zirkusnummer wird das Kind allerdings nicht verkommen, denn es startet die Aufführung nur, wenn es auch gerade Lust hat. :-D

Hach ja, so schnell werden die Kleinen groß, und gerade kommen so viele Veränderungen auf einmal, dass einem ganz schwindlig werden könnte. Aber es ist ja richtig so. Und das kleine Käferchen genießt sein Leben in vollen Zügen, ist begeistert von allem, was es zu seinem eigenen Erstaunen kann und freut sich darauf, dass es bald noch höher hinaus geht:

Dienstag, 3. April 2012

Aufgerafft und zugenäht ...

... oder so ähnlich. Ich habe endlich eine Bestellung fertigbekommen: Die ersten mit der Stickmaschine personalisierten U-Hefthüllen. Hoffentlich wie gewünscht. :-)



Spaß machts immer wieder mit der neuen Maschine. Kostet aber erhöhte Konzentration momentan, da ich hundemüde bin. War wieder mal eine Nacht, die man getrost streichen kann ... Und immer noch kein Zahn durch ...
Wahrscheinlich sammeln die sich jetzt alle im Kiefer und eines Morgens grinst mich dann plötzlich mein Baby mit vollständigem Gebiss an. :-D