Donnerstag, 30. Oktober 2014

Winterfein gemacht ... und RUMS

Heute gibt's mal wieder ein Bild direkt aus dem morgendlichen Alltag. Schnell noch geknipst, bevor Mann und Kinder das Haus verlassen. Was will man machen, heute ist RUMS-Tag, ich habe für mich genäht, und anders komme ich zu dieser Jahreszeit zu keinem Foto von mir bei Tageslicht. So ist das eben. :-)


Immerhin, schon geschminkt und gekämmt, also mit Kopf. :-) Das Kind musste unbedingt mit aufs Bild. Es hatte darauf bestanden, sich selbst zu frisieren. Und (nur falls sich jemand wundert) bei uns trinken 3jährige natürlich in der Regel nicht mehr aus Schnabelbechern. Aber wir hatten die Tage jüngeren Besuch, und seitdem ist der Becher auf einmal wieder totaaal interessant. ;-)

Aber jetzt zum eigentlichen Thema - dem Kleid. Genäht wurde es nach dem E-Book "Winterkleid Rebekka" von allerlieblichst. Ich stieß beim Stöbern zufällig darauf und der weite Kragen mit der hervorblitzenden Spitze hatte es mir sofort angetan. Also habe ich mir das E-Book gegönnt. Leider war ich von der Qualität etwas enttäuscht. Wenn zum Beispiel Ärmel im Bruch zugeschnitten werden sollen, bin ich sehr skeptisch. Das hatte ich schon einmal ausprobiert und für gar nicht gut befunden. Vielleicht sitzt das bei ganz dünnen Frauen einigermaßen? Bei mir saß es nicht, und deshalb habe ich es jetzt beim Kleid auch gar nicht erst probiert. Stattdessen habe ich Ärmel und Armausschnitte von "Autumn Mood" (Ottobre 5/2013) an den Kleiderschnitt gebastelt. Die Originalärmel sind am Saum etwas ausgestellt, aber erstens mag ich das sowieso nicht, weil es bei allen möglichen Haushaltsaktivitäten stört (die meistens auch an Feiertagen nicht ganz ausbleiben ;-) ), und zweitens hätte der Stoff sowieso nicht gereicht. Die Autumn Mood-Ärmel wurden also auf ganzer Länge beibehalten und so lang zugeschnitten, wie das Material erlaubte. Jetzt gehen sie geraaaade so als lange Ärmel durch.
Den Rocksaum habe ich leicht gerundet. Laut Schnitt bleibt er ganz gerade, aber dann wirkt er an den Seiten länger. Das wollte ich nicht.
So zurechtgebastelt gefällt mir das Kleid sehr gut und wird sicher öfter getragen werden. Ich hoffe, der Stoff hält das aus.
Vernäht wurde ein Interlock aus Polyester und Viskose, schon vor längerer Zeit bei einer Bastelbestellung bei buttinette mitgenommen, weil günstig im Sale und daher für Experimente geeignet. Das Material trägt sich angenehm und ist bisher schön weich und glatt. Ob es so bleibt, wird die Wäsche zeigen.
Dazu kam noch eine breite dehnbare Wäschespitze, für den Rocksaum einfach einmal in der Mitte geteilt.
Als zusätzliches winterliches Accessoire habe ich eine Blume aus ganz dicker, kuscheliger Wolle gehäkelt. Ob es dabei bleibt, bin ich noch nicht sicher. Sie ist daher flexibel als Anstecker gearbeitet.

Wo ich den Kleiderschnitt jetzt so schön für mich zurechtgemacht habe, wird es nicht bei einem bleiben. Ich hab schon Ideen für weitere Varianten ...

Und jetzt ab zu RUMS.

Freitag, 24. Oktober 2014

Mohn-Marzipan-Muffins mit fruchtiger Orangennote

Wer hier schon länger mitliest, weiß es: In der Küche mag ich es am liebsten unkompliziert, schnell und lecker. Deswegen sind Muffins auch meine absoluten Backfavoriten, insbesondere, wenn ich mal eben spontan was zum Kaffee machen möchte.
Die sind also perfekt für Tage wie diese - trüb und verregnet, Ferienkind daheim, Mann krank, die Kindergartenkinder deswegen auch zu Hause. Da wird Süßes am Nachmittag dringend gebraucht. :-)

Mir spukte schon länger eine Kombination aus Mohn (den der Herr im Haus liebt), Marzipan und Orange durch den Kopf. Deswegen hatte ich schon Dampfmohn, Marzipanrohmasse und Bioorangen im Haus. Ich hab dann also mal ein bisschen damit experimentiert.
Das Ergebnis fand ich absolut gelungen, um nicht zu sagen umwerfend gut. Die Familie meinte auch, das Experiment sollte auf alle Fälle wiederholt werden.
Hier also für zukünftige Verwendung bei uns und allen, die jetzt auch Appetit bekommen, das Rezept:


Mohn-Marzipan-Muffins mit fruchtiger Orangennote

300 g Mehl
2 1/2 TL Backpulver
1/2 TL Natron
100 g Marzipanrohmasse
80 g Dampfmohn

3 Eier
110 g Rohrzucker
1/2 Päckchen Bourbonvanillezucker
100 g Naturjoghurt
80 ml neutrales Öl
1 Bio-Orange (davon Schale und Saft)

Backofen auf 160°C (Umluft) vorheizen.

Mehl, Backpulver und Natron gründlich miteinander vermischen.
Marzipanrohmasse fein in das Mehl reiben, dabei immer wieder umrühren, damit sie sich im Mehl verteilt und nicht sofort wieder zusammenklumpt.
Mohn ebenfalls unter die Mehlmischung rühren.

Orangenschale fein abreiben. Orange auspressen.
In einer zweiten großen Schüssel Eier, Zucker, Vanillezucker, Joghurt, Öl, Orangenschale und -saft miteinander verquirlen.

Mehlmischung zu den feuchten Zutaten geben und sachte unterrühren, so dass sich alles gerade eben gut vermischt.

Muffinform mit Papierförmchen auslegen und Teig einfüllen. Bei mir sind's 18 mittelgroße Muffins geworden. Wenn man sie richtig groß und rund möchte, verteilt man die Teigmenge nur auf 12 Förmchen.
Bei 160°C (Umluft) 20-25 Minuten backen.
Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen, Kaffee kochen und beides zusammen genießen!

Guten Appetit!

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Piratengeburtstag

Ich hab's schon erwähnt: Kind Nr 1 wurde 8. Und natürlich sollten zur Feier des Tages ein paar Freunde eingeladen werden. Die Geburtstagsfeiern für Kinder scheinen mir immer größer zu werden. Meistens finden sie gar nicht mehr zu Hause statt, sondern in Indoorspielplätzen und anderen professionellen Locations. Ich hab da nichts dagegen, die Kinder haben Spaß dabei. Unser Sohn kommt immer völlig fertig und verschwitzt, aber glücklich nach Hause, wenn er mal eingeladen war.

Nur für uns fühlte sich das irgendwie nicht richtig an. Der Herr Sohn ist sowieso nicht Anführer der halben Klasse, sondern eher der Typ für wenige feste Freundschaften. Wir fanden also, er sollte seine liebsten Freunde einladen und mit ihnen einen lustigen Nachmittag haben. Er war einverstanden und so wurde es gemacht.

Irgendwie lag das Thema 'Piraten' in der Luft und danach wurde der Geburtstag gestaltet. Die fotografische Dokumentation hielt sich in Grenzen, denn man hat zu solchen Anlässen einfach genug anderes zu tun. Kennen wohl die meisten. ;-)

Der Tisch war mit einem Buddelschiffchen, Holzfischen, Schokogeld und glitzernden "Diamanten" auf einem dunklen Tischläufer dekoriert. Stärken konnten sich die Piraten natürlich auch.

 Mit Schatzinselkuchen - Bananen-Kokos-Kakao-Rührteig mit Schokoladenüberzug ...

 ... und mit Piratenkeks-Kuchen. Die Idee mit den dekorierten Keksen stammt aus "Meine Familie und ich" 4/2012. Die Motive ergaben sich aus dem, was ich beim Einkaufen an Passendem entdeckte, und eigener Fantasie. Unter den Keksen befindet sich Rührteig mit Kirschen und eine Schicht Pudding, etwas dicker als normal gekocht und mit Quark gemischt. Das macht den Kuchen frisch und nicht zu süß. Ich hätte mir das Drunter allerdings eigentlich sparen können. Nächstes Mal mach ich nur die Kekse. Die Kinder haben anscheinend Wichtigeres zu tun als zu essen. :-)

Zu trinken gab's "Tropische Piratenbowle" - einfach gemischtes Dosenobst, Orangen-Mango-Maracuja-Saft und Mineralwasser. Sieht leuchtend gelb aus und schmeckt ziemlich lecker, den Kindern und sogar mir. :-)

Nach der kulinarischen Stärkung durften die Nachwuchspiraten sich ein unvermeidliches Accessoire gestalten - ihre persönlichen Schatztruhen. Ich hatte welche aus Pappe besorgt, die die Kinder mit Acrylfarbe (weil die recht schnell trocknet) anmalten.

Dann wurde erstmal - natürlich und völlig selbstverständlich - draußen der Piratenschatz gesucht. Mit Schatzkarte, wie es sich gehört. So kam die Gesellschaft ein bisschen an die frische Luft und konnte sich austoben. Zum Glück spielte das Wetter mit. Kurz nachdem der Schatz nach drinnen gerettet war, begann es zu gießen ...

Der Schatz. Einiges wurde in schnell aus Resten genähte Beutelchen verpackt, da Mädels und Jungs dabei waren und nicht die gleichen Kostbarkeiten bekommen sollten. 

Das Regenwetter störte nicht weiter, denn die Schatztruhen zum Mitnehmen mussten noch standesgemäß verziert werden, mit Edelsteinen natürlich. Solange die nicht alle rosa sind, stehen nämlich auch Jungs durchaus auf etwas opulenten Glitzer. ;-)
Wer fertig war, tobte noch etwas durch die Wohnung und versteckte sich oder irgendwelche Schätze für die anderen. Die Kinder hatten Freude dran, wir fanden's etwas laut. :-D Nee, war vollkommen OK für Kindergeburtstag.

Zum Abendbrot gabs schnelle Pizzabrötchen: Paprika, Champignons, Kochschinken klein gewürfelt, mit Pizzatomaten aus der Dose gemischt, gewürzt mit Pfeffer, Salz und tiefgekühlten italienischen Kräutern. Roggenbrötchen zum Aufbacken aufgeschnitten, Pizzamasse drauf, mit geriebenem Käse bestreut, 10 Minuten gebacken, fertig. Mögen Kleine und Große. Und die Herstellung ist so wenig aufwändig, dass man nebenher die Geburtstagsgesellschaft im Auge behalten kann. ;-)

Geburtstagskind und Gäste fanden's schön. Können wir wohl wieder mal so ähnlich machen.

Dienstag, 21. Oktober 2014

"Bloß weil man cool ist, ..."

"... muss man ja nicht gleich in die Geschichte eingehen!"
Diesen geschichtsträchtigen Spruch gab unser Großer dieser Tage von sich. Und weil ich ihn richtig gut finde, soll er auf alle Fälle Teil der verbloggten Familiengeschichte werden. So manchem, der mit unrühmlichen Ideen Geschichte gemacht hat, hätte das mal einer sagen sollen, bevor es dazu kam. :-)

Unser Junge hat nicht vor, als berühmter Mann in die Geschichte einzugehen. Das würde ihn nämlich nerven, da wöllte am Ende immerfort einer was von ihm. Deswegen wird er seinen Mondflug auf alle Fälle geheim halten. Aber man weiß nie, vielleicht verhilft ihm eine seiner zahlreichen Ideen am Ende doch aus Versehen zu Weltruhm? Denn er denkt nicht gerade klein.
Unter anderem ist ein "globales System zur Absaugung böser Gedanken" geplant, um die Welt zu verbessern. Zu diesem Zweck werden Satelliten mit Absaugvorrichtungen ausgerüstet und rund um die Welt ins All geschossen. Falls ein ganz fetter böser Gedanke nicht durchs Saugrohr passt, gibt's Alarm, und dann kommt der besondere Supersauger für schwere Fälle zum Einsatz. Nach Beispielen für fette und weniger fette böse Gedanken gefragt, erklärt der junge Erfinder: "Ein fetter böser Gedanke ist zum Beispiel ein Krieg. Ein eher dünner ist sowas wie 'Eltern ärgern'."
Ob die Welt ein besserer Ort wird, wenn er das schafft? Wo den Menschen in den Kopf geschaut werden soll, bin ich ja etwas skeptisch ... Ganz so weit denkt man in seinem Alter wohl noch nicht. Ansonsten macht sich unser Sohn aber sehr viele Gedanken über Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit in der Welt. Hoffentlich bleibt er so ...

Für einen 8jährigen geht ihm schon ganz schön viel im Kopf um. Ja, jetzt ist er 8! Gar nicht mehr so klein. Und ganz schön cool. Für mich natürlich ein Grund, anlässlich des Geburtstags (letzten Freitag) im Nähstübchen heimlich auch noch den "zweitcoolsten" Stoff zu kaufen und ein Shirt zur Feier des neuen Lebensjahrs zu nähen.



Wie gehabt, Klimperkleins Raglanshirt in 128. Alle sichtbaren Nähte sind in Neongrün gehalten. Sonst nicht gerade der Trend, der mich umhaut, aber zum coolen Look für nicht mehr kleine Jungs passt es einfach gut.
Kind ist glücklich und genießt auch noch die Bewunderung diverser Freunde - was will man mehr?

Das Geburtstagsshirt ist natürlich Made4Boys.

Dienstag, 14. Oktober 2014

Hilfe, mein Kind wird cool!

Ich hab's gewusst, irgendwann musste das ja kommen. Aber jetzt schooon ... :-)

Ja, irgendwann decken sich der mütterliche und der kindliche Geschmack nicht mehr so ganz. Das durfte ich denn nun auch beim Stoffkauf erfahren.
Unser Sohn ist über den Sommer ganz ordentlich gewachsen. Es war also an der Zeit, den Kleiderschrank zu entlasten, um Platz für Neues zu machen. Die Sachen werden weitergegeben an eine Freundin mit 3 Jungs, die sich immer sehr darüber freuen. Unserem Kind 1, das allgemein kein großer Fan von Veränderungen ist, fällt der Abschied von gewohnten oder gar sehr liebgewonnenen Kleidungsstücken oft recht schwer, insbesondere, wenn es sich um für ihn Genähtes handelt. Am liebsten würde er alles zur Erinnerung aufbewahren. Bei besonderen Sachen, wie Geburtstagsshirts, erlaube ich das auch. Aber alle Sachen aus dem Verkehr zu ziehen wäre dann doch etwas schade, wo sie noch gut jemand nutzen könnte. Weiterwandern musste zum Beispiel das Waldshirt, das aber wenigstens in der Familie bleibt. Und auch das Feuerwehrshirt, getragen bis kurz vor bauchfrei, zog aus - direkt in den Schrank eines 3jährigen.
Unser junger Mann ließ dieses nebst einem weiteren Klamottenstapel schweren Herzens ziehen und wir bekamen dafür ein paar Finanzen. Ich versprach, diese mit ihm gemeinsam in Stoffe für neue Shirts nach seinem Geschmack zu investieren.

Versprochen ist versprochen, also musste wohl auch das mit, was ihm im Nähstübchen am besten gefiel. Und das war so ziemlich auf den ersten Blick ein wilder Fotodruck mit bunten Skateboards. Hätte ich keinen immerhin schon ein bisschen großen Sohn, hätte ich den Stoff wohl absolut links liegen gelassen, aber so hatte ich den Verdacht, dass Kind genau diesen Jersey besonders cool fände, schon länger gehegt. Der musste es denn auch sein. Als Kombistoffe dazu gab's einmal simples Schwarz und einmal Grau mit schwarzen Sternen.

Das Wochenende wurde genutzt, um das Material in Tragbares umzuwandeln. Am Montagmorgen konnte der ach so große Zweitklässler dann ganz besonders cool den Weg in die Schule antreten. So sah das aus:


Groß und cool kann man werden, man muss dabei aber noch lange nicht ernst sein! (Pst, und auf Kuscheln, Abendlied, Lieblingskuscheltier muss man auch noch laaange nicht verzichten ... ;-) )
Genäht habe ich ein Raglanshirt von Klimperklein in 128 - und dabei festgestellt, dass die schöne Zeit der halben Meter nun auch vorbei ist. Fürs Rückenteil reicht das nämlich nicht mehr ganz. Deswegen habe ich unten ein schwarzes Jerseybündchen angefügt.


Nach dem gleichen Schnitt entstand ein zweites Shirt mit bunter Vorderseite und Sternenärmeln und -Rückseite. Gut, dass ich von den Sternen 60 cm gekauft hatte.


Aus den Resten wurde dann noch eine Minutenmütze und ein selbst konstruiertes Halsdingsbums - eine Art Rollkragen, der nach unten weiter wird, genäht nach dem gleichen Prinzip wie ein Loop.

Skateboards und Sterne sind damit fast bis aufs allerletzte Fitzelchen vernäht. Vom schwarzen Jersey ist ein kleiner Rest geblieben. Wenn man den Stoff so gründlich ausnutzt, ist das Nähen (von der Arbeitszeit immer abgesehen) zumindest mal nicht teurer als der Kauf von hochwertiger Kleidung. Das hier sind immerhin 4 Kleidungsstücke für ca. 35 €.

Unbezahlbar ist allerdings die Freude des jungen Mannes, der nun wieder für ihn genähte Sachen im Schrank hat, und auch noch sooo cool! Da ist man doch als "Nähmama" ganz schnell wieder mit dem Stoffmuster versöhnt. Immerhin, man darf das große Kind benähen - wer weiß, wie lange noch? ;-)

Die Kollektion ist ja sowas von Made4Boys.

Montag, 13. Oktober 2014

[10+6]: Nähblog-Contest - Himmelblau und Sommerbunt für Sachsen

Ich war in den Weiten des Web schon auf Informationen zum Nähblog-Contest von Stoffkontor gestoßen, hatte aber nicht ernsthaft daran gedacht, mich zu beteiligen. Es gibt ja sooo viele tolle Blogs, technisch versiert gestaltet, voller toller Ideen. Da geht mein kleines bunt gemischtes Hobby-und-Familien-Blog sowieso unter, meinte ich. Irgendwer war aber anderer Meinung und hat mich für die Teilnahme nominiert. Fast hätte ich es nicht mal bemerkt, der Alltag hat mich momentan mal wieder ziemlich im Griff.
Da ich es nun doch endlich kurz vor knapp mitbekommen habe, mache ich einfach mal mit. Schaden kann es ja auf keinen Fall. :-) Vielleicht findet der eine oder andere neue Leser her, das wäre zumindest schön. Denn das Schreiben macht mir (meistens ;-) ) Spaß, und wenn das Geschreibsel dann noch jemand liest, steigert das die Freude daran doch deutlich.
Hier also mein Fragebogen zum "[10+6]: NÄHBLOG-CONTEST":

Nähblogcontest

[10 Fakten]:

name: Himmelblau und Sommerbunt

aus: Dresden, Sachsen

bloggt seit: 2. Januar 2010

auf: http://himmelblausommerbunt.blogspot.de/

näht mit: Brother Inno-vis 950

ich in drei Worten: kreativ, chaotisch, perfektionistisch (Ja, das kommt durchaus zusammen vor! Aber damit muss man erstmal leben ... :-) )

mein lieblingsplatz: zu Hause oder im Garten oder auch ganz woanders - überall da, wo unsere Kinder gerade mal friedlich ihr Miteinander genießen und uns das Gefühl geben: mit den Dreien, das haben wir richtig gemacht. :-)

daran arbeite ich gerade: Herbst- und Wintergarderobe für mich und die Kinder. Einiges Obenrum für den jungen Mann im Haus ist heute fertig geworden. Und ich hab da so ein Kleid im Laden gesehen und anprobiert, das möchte ich gerade versuchen nachzubasteln. Im Kopf hab ich es schon, Stoff liegt bereit (mit Punkten natürlich :-) ), jetzt brauch ich noch ein bisschen Zeit und Muße ...

hier lese ich regelmäßig: Handmade Kultur, LandIdee und deren "Ableger", viel zu viele Blogs - zumindest, um sie hier alle aufzuzählen, immer dabei sind auf alle Fälle die DresdnerInnen

mein motto: kommt heute von einer Karte, die ich kürzlich an die Küchentür geklebt habe: "Die Küche sieht aus wie Sau! - Hab das Licht ausgemacht. Jetzt geht's." - Will heißen: Genieße immer wieder die schönen Seiten des Lebens, und wenn nötig, mach halt mal das Licht aus, wo es nicht perfekt ist. :-)

[6 Fragen]:

[1.]: Was ist deiner Meinung nach das Erfolgsgeheimnis erfolgreicher Blogs?
Ich meine, es kommt darauf an, mit seiner persönlichen Art sich auszudrücken den Nerv möglichst vieler Leute zu treffen. Dazu gehört etwas technisches Geschick, etwas Sinn für Ästhetik, Kreativität und Authentizität. Immer wieder etwas zu verschenken und zu verlosen zu haben, Freebooks und Freebies anzubieten und ähnliches, hilft natürlich auch ein ganzes Stück weiter. ;-)

[2.]: Woher schöpfst du Inspiration und den Mut, die Dinge immer wieder neu anzupacken?
Daraus, dass ich gebraucht und wahrgenommen werde mit dem, was ich tue. Für meine Familie packe ich den Alltag an, so gut ich kann. Ich nähe für Menschen, die die Sachen tragen und sich an ihnen freuen. Ich schreibe für Menschen, die meine Texte lesen, für mich, um mich zu erinnern, für die Kinder, um wertvolle Momente für sie aufzubewahren. Und nicht zuletzt steckt die Inspiration natürlich manchmal einfach in mir drin und möchte in Form von Basteleien aller Art ans Licht, oft auch angeregt vom (Blog-)Lesestoff.

[3.]: Welches sind deine 3 Lieblingsprojekte von anderen Usern?
Ein tolles Projekt ist der 365-Tage-Quilt vom Königskind. Leider war ich in der entscheidenden Zeit verhindert, um aktiv mitzumachen. Aber ich möchte so etwas eigentlich gern für mich starten, vielleicht zum neuen Jahr? So viele kleine bunte Reste, so wenig Zeit und so eine Lust, eine schöne Patchworkdecke zu haben - mit einem Quadrat pro Tag sollte das doch zu schaffen sein.
Immer wieder hin und weg bin ich bei den Projekten von Pünktchenglück. Mit Farbe, Stoff, Flohmarktschätzen und ganz viel kreativer Energie schafft sie wunderschöne Plätzchen im und am Haus. Würde ich gern nachmachen, mir fehlt nur das Haus, und die bewundernswerte Energie. Aber immerhin lasse ich mich von der Bloglektüre zu der einen oder anderen kleinen Veränderung bewegen.
Außerdem begeistern mich die Applikationen von Aennie. Mit dem, was sie aus Stoff auf Stoff zaubert, inspiriert sie mich immer wieder, es auch zu versuchen, und zeigt, dass mit etwas Geduld und Liebe eigentlich alles möglich ist.

[4.]: Was hat dir bei deinem Start ins Bloggerleben geholfen?
Zunächst meine Schwester, die zuerst bloggte und meinte, ich solle das auch tun. Ansonsten vor allem Furchtlosigkeit und das Wissen, in verzweifelten Fällen einen passionierten Informatiker an meiner Seite zu haben. :-) Ich habe einfach angefangen, mich Stück für Stück vorgetastet, und das tue ich immer noch. Denn technisch wäre wohl noch einiges rauszuholen.

[5.]: In welchen Situationen stößt du an die Grenzen deiner Arbeit?
Immer dann, wenn die Energie einfach nicht für alles reicht, was ich gern umsetzen würde. Der Alltag stellt seine Anforderungen, und nur zu oft kommt man neben der Pflicht kaum zur gewünschten Kür und kippt einfach auf dem Sofa um ... Ich bewundere Menschen, die ständig neue Projekte haben und vor Aktivität strotzend mühelos ruckzuck umsetzen. Zu denen gehöre ich leider nicht.

[6.]: Auf welches Projekt bist du besonders stolz?
Da ist wohl dieses ein guter Kandidat:


Die Babydecke für unsere Jüngste. Nicht besonders anspruchsvoll, aber ich liebe sie immer noch rundum, so wie sie ist. Die Stoffe finde ich wunderschön, und es steckt viel (Hand-)Arbeit und Liebe drin.

[*]: Dein Tipp für Beginner:
Einfach anfangen, im doppelten Sinne. Es muss ja nicht gleich komplex und perfekt sein. Freude am Schreiben und daran, seine Erlebnisse zu teilen, ist die Hauptsache. Weiteres lernt man aus Erfahrung, beim Lesen anderer Blogs, von erfahrenen Bloggern oder sogar dem einen oder anderen Text jenseits der virtuellen Welt. :-)
Allerdings sollte man sich immer bewusst sein, dass man sich mit einem Blog an die Öffentlichkeit begibt, und seine Inhalte dementsprechend wählen. Der Chef liest möglicherweise mit! ;-)

[10+6]: NÄHBLOG CONTEST ist eine Aktion von Stoffkontor.eu

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Raffiniert gerafft zum MMM

Ich habe ein neues Lieblingsshirt - dieses:


Und ich trage es heute tatsächlich schon wieder, auch wenn das Foto vom vorletzten Wochenende stammt und mit dem Handy auf dem wunderschönen Gut Frohberg gemacht wurde. Ich denke mir, etwas Abwechslung von tristen schnell geknipsten Bildern vor der Wohnzimmertür kann nicht schaden. :-)
(Auch wenn ich noch mal hätte hier und da etwas zurechtzupfen sollen. Die Falten im Ärmelbereich sind eigentlich keine Dauererscheinung.)

Das Shirt ist eine "Raffinessa" von Elsterglück. Ich hatte es bei Frau "Mit Nadel und Faden" zunächst live und dann auch noch auf dem Blog bewundert. Und mir drängte sich sofort ein Stoff in die fürs Nähen reservierte Gehirnwindung, auf den ich im Nähstübchen schon länger ein heimliches Auge geworfen hatte. Kennt ihr das? Manche Schnitt-Stoff-Kombis wollen einfach mit unaufhaltsamer Macht genäht werden. ;-)

Zunächst hatte ich geplant, zu dem schönen gemusterten Jersey mit petrolfarbenem Grund einfach erikafarbene Ärmel zu kombinieren. Dann gefiel mir die Idee, zwischen Ärmel und Vorder- bzw. Rückenteil noch eine Paspel zu setzen. Ich durchwühlte also die Vorräte nach einem Jersey in einem passenden Farbton, entdeckte einen petrolfarbenen Rest von diesem Shirt und fand schließlich, dass petrolfarbene Ärmel und erikafarbene Paspeln und Raffbänder noch viel hübscher wären. Gedacht, genäht - heraus kam diese Raffinessa.

Vom Schnitt bin ich begeistert. Ein einfach zu nähendes Teil, das den Alltag wunderbar mitmacht und trotzdem nicht ganz alltäglich aussieht durch die schicken seitlichen Raffungen. Es passt alles, nur die Seitenlinie habe ich wieder, wie bei bisher jedem Oberteil, das ich genäht habe, etwas stärker tailliert, damit das Ganze perfekt an meine Kurven passt.
Einziger Kritikpunkt am E-Book ist für mich der selbst zu bastelnde Papierschnitt. Den hätte man etwas handlicher und papiersparender gestalten können, wenn die Teile nicht alle auf einem einzigen riesigen Bogen angeordnet wären, für den man schon ein ordentliches Stück Fußboden braucht. Für ein einfaches Shirt wäre das so nicht nötig. ;-) Dieses Handicap kann man aber in Kauf nehmen, wenn am Ende solche Lieblingsstücke dabei herausspringen.

Damit kann ich ein weiteres Herbstteil für mich zum MeMadeMittwoch schieben und mich auch gleich von den Werken der anderen Damen inspirieren lassen.