... ist mehr als eine alte griechische Sage von irgendeinem Kerl, der dazu verdonnert wurde, ewig einen Stein bergan zu wälzen. Das Thema ist absolut aktuell und hat nichts mit göttlicher Strafe zu tun. Mütteralltag nennt sich das ganz prosaisch. :-)
Man hat am Vorabend erst gesaugt. Dann isst Minikind eine Reiswaffel ... OK, schnell noch mal durchsaugen. Wirklich nur ganz fix, damit man dann noch die dringend gebrauchte neue Frühlingsmütze nähen kann. Dabei entdeckt man im Flur, gleich unter der Matschhose neben der Kindergarderobe (was tut die da überhaupt?) eine mysteriöse schmierige Lache ... Weiteres Wühlen in der Hose offenbart ein offenes Seifenblasenröhrchen, das jetzt leer ist ... Gut, wo die Seife schon mal da ist, wischen wir doch gleich noch ...
Matschhose landet in der Wäsche. Dank dem wunderbaren Frühlingswetter war ja ausnahmsweise schon fast der Boden des Wäschefasses zu sehen ... nicht lange. Wie auch, wenn man raus in die Stadt will, die Großen schon umgezogen hat, das Kleine noch mit Obstbrei füttert und dem großen Bruder in einem Anfall von brüderlicher Liebe einfällt, das Baby kräftig an sein Herz zu drücken ...
Anziehen ... damit sind wir beim Thema Schuhe. Im Herbst neue Kindergartenschuhe mit Klettverschluss gekauft, reichlich bemessen in 24, weil die 23 nicht mehr lange passen würde. Kurz darauf Winterstiefelkauf. Nur vorsichtshalber noch mal messen lassen. Die Schuhgröße wird sich ja wohl so schnell nicht geändert haben, nachdem die 23 fast ein Jahr lang aktuell war ... Ergebnis: Größe 25. Das sind 3 verschiedene Schuhgrößen in 2 Monaten! Der Winter geht vorbei, neue Halbschuhe sind fällig. Wieder vorsichtshalber messen ... Größe 26! Messen, neu kaufen ... und wieder von vorn ...
Auch der Kleiderschrank war gerade halbwegs gut gefüllt, da blitzt an der Unterkante der Hosen schon wieder ein ziemlich breites Stück Strumpf hervor ... Neu kaufen und nähen ...
Das Wohnzimmer ist noch keine Woche frisch gestrichen, da entdeckt man an der Wand neben dem Esstisch Spritzer vom Schokomüsli (wie um alles in der Welt ...?) ... Zum Glück ist noch etwas Farbe da ... Noch mal mit dem Pinsel ran ...
Wenn man dann noch mit einer - Entschuldigung - Schweinekatze gesegnet ist, die strikt verweigert, das Katzenklo für den flüssigen Teil des Geschäfts zu nutzen, und stattdessen den Flur ... naja, führen wir das nicht weiter aus ...
Und so geht das tagtäglich: Einkaufen, verbrauchen, wieder einkaufen ... kochen, essen, wieder kochen ... aufräumen, spielen, wieder aufräumen ...
Das ist keine Strafe, das ist das Leben! Wenn man natürlich nur auf seinen "Stein" schaut, wälzt und schwitzt und seinen Lebensinhalt darin sieht, alles am Laufen zu halten, kann man schon mal verzweifeln. Dabei gibts Sonnenschein, Blumen am Weg und wenn man grad mal oben auf dem Berg ist, eine Aussicht, auch Leute, die den gleichen Weg haben, und vieles andere! Also, Mütter, genießt das Leben!