Dienstag, 28. Februar 2012

Kindermund ...

... tut Wahrheit kund. Mal kreativ und mal geradeheraus und auf den Punkt getroffen. Wir hatten heute beides.

Morgens kam Raphael ins Schlafzimmer gehüpft und verkündete: "Mama, heute willste nich rausgehn." Ich: "Wieso denn nicht?" Raphael: "Na, heute hat Gott gleich die ganze Welt mit allem in die Waschmaschine gesteckt!" Kreativer kann man eigentlich nicht sagen, dass es ziemlich doll regnet. :-)

Abends saßen wir am Tisch, den die Kinder gedeckt hatten. Irgendwie waren sie sich nicht einig über die Sitzverteilung gewesen, so dass Teller und Besteck für den Papa an unterschiedlichen Plätzen gelandet waren und er ohne Besteck dasaß. Auf den Vorschlag, sich nächstes Mal abzusprechen, antwortete Raphael, dazu hätten sie halt keine Lust gehabt. Darauf der Familienvater gespielt geknickt: "Ja ja, und der Leidtragende ist wieder der arme Vater." Das konnte Mathilda so nicht stehen lassen. Sie erklärte voller Überzeugung mit strahlendem Gesichtchen: "Papa, du bist doch nicht arm! Du hast doch uns! Und die Mama!" Wow ... Das war so ein Moment, wo einem die Tränen in die Augen schießen und man mal wieder voller Dankbarkeit (wie leider viel zu selten) erkennt, wie reich man tatsächlich ist. Aus den Mündern der jungen Kinder ...

34 Jahre ...

... hat es gedauert, bis ich endlich mal dazu kam, Cupcakes zu backen. Nun war es so weit. Ich wurde wieder ein Jahr älter, am Sonntag - dem gleichen Tag, an dem ich dereinst in diese Welt schlüpfte. Zur Feier des Ereignisses habe ich mir so ein bisschen Tüddelei in der Küche gegönnt. Ich find so hübsch verzierte Cupcakes ja schon lange schick. Jetzt habe ich also damit wieder etwas abgearbeitet von meiner Liste der Dinge, die im Leben unbedingt mal getan werden müssen. In diesem Fall wird es wohl nicht bei diesem einen Mal bleiben, denn es war seeehr lecker. :-D

Es gab Cappuccino-Cupcakes und Zitronen-Cupcakes (Das Frosting besteht bei beiden nicht nur aus Puderzucker und Butter, wie bei so vielen. Soll ja nicht nur schön, sondern auch lecker sein. ;-) ), Blaubeermuffins und dazu meine Standardtorte nach eigenem Rezept: Erdbeer-Joghurt-Sahnetorte (mit Blümchen zur Freude der Kinder). Den obligatorischen Herzchenkuchen mit Kerze hab ich mir auch selber gemacht - wenns sonst keiner tut ... ;-)

Ich verrate auch gern noch das Tortenrezept. 100% präzise Angaben kann ich allerdings nicht machen, manches wird einfach nach Gefühl eingerührt.
Man nehme:
Für den Teig: 2 Eier, 2 EL heißes Wasser, 90 g Zucker, 90 g Mehl
Für den Belag: 2 Pckg. TK-Erdbeeren, 500 g Joghurt, 2 Becher oder Tetrapaks Schlagsahne, Sahnesteif, Vanillezucker, Zucker, 11 Blätter farblose Gelatine, Zucker

Backofen auf ca. 170 Grad vorheizen (mit Umluft). Eier mit dem Wasser sehr schaumig schlagen. Zucker einrieseln lassen und dabei weiterschlagen, bis eine dicke Creme entsteht. Mehl darübersieben und vorsichtig unterheben. Teigboden in einer vorbereiteten Springform ca. 15 bis 20 Minuten backen. Auskühlen lassen.

Erdbeeren in einem Sieb auftauen lassen, Saft auffangen. Erdbeeren pürieren. Mit Joghurt mischen und süßen nach Geschmack. Gelatine einweichen, im Erdbeersaft nach Vorschrift auflösen und in die Joghurtmischung einrühren. Noch mal abschmecken, da Gelatine die Süße "schluckt". Sahne mit Sahnesteif und etwas Vanillezucker steifschlagen. Vorsichtig unter die Joghurtmischung heben.
Teigboden mit Tortenring vorbereiten, Belag daraufgießen und einige Stunden kühlen, am besten über Nacht.
Vor dem Servieren nach Wunsch dekorieren.
Fertig ist eine angenehm frische und nicht aufwändige Torte.

Dienstag, 21. Februar 2012

Hej und Harhar!

So, da sind sie, meine frech-wild-wunderbaren Fasnachtsnarren! Ich find sie einfach nur zum Knutschen - aber nein, geht ja nicht, sonst verschmieren wir doch Bart und Sommersprossen! :-D


Ich wünsche ihnen heute ganz viel Spaß bei ihrer Faschingsparty im Kindergarten!

Montag, 20. Februar 2012

Seid frech und wild und wunderbar ...

... morgen im Kindergarten! Wir leben hier zwar nicht gerade in einer Karnevalshochburg, aber so ein bisschen gefeiert wird trotzdem. Unsere Kinder haben natürlich ihre Wünsche, wer sie gern mal wären, und haben bei Mama entsprechende Bestellungen aufgegeben. Und Mama näht - und neuerdings stickt sie auch. :-)

Raphael möchte auf einem Piratenschiff anheuern. Dafür braucht er die richtige Kopfbedeckung. Schnitt für ein Bandana im Netz aufgetrieben, aber perfektioniert - alle Nähte schön sauber abgesteppt und das Ganze komplett gedoppelt, gestickte Piratenflagge appliziert. Bestimmt mag er das auch im Sommer noch als Sonnenschutz tragen. Ein ganz wichtiger Teil der Bestellung war die Augenklappe. Die sieht nicht ganz so gefährlich aus wie üblich. Liegt wahrscheinlich am Pünktchenmuster. :-D Aber ganz schwarzen Stoff hab ich einfach nicht im Vorrat. Egal, ich habs mit der Stickerei wieder etwas ausgeglichen und so passt es ganz gut zu nem süßen Nachwuchspiraten. Das rote Dings daneben ist ein original Piratenbauchband, einfach ein Jerseyschlauch. Das muss er nicht binden und es kann auch nicht ins Klo hängen. ;-) Dafür kann man perfekt den Säbel drin unterbringen. Das Witzigste am ganzen Outfit ist wohl die Hose. Sie fand sich abgeschabt und mit Loch noch in den Tiefen von Raphaels Kleiderschrank - in Gr. 86. Aktuell ist 110, aber da der Windelpo mittlerweile verschwunden ist, passt sie noch ziemlich gut, jedenfalls in der Weite. Die musste nur noch etwas ausgefranst werden. Und auf Raphaels Verlangen hin geflickt. Er war der Meinung, dass er zwar eine ausgefranste Hose gut tragen könnte, aber auf keinen Fall mit Loch. :-D

Und Tilda? Na, in wen wird die sich wohl damit verwandeln?
Pippi Langstrumpf solls sein. Passt perfekt, klein und frech wie sie ist. :-) Das Höschen entstand nach einem Schnitt aus der Ottobre 3/2010 . Auch das kann im Sommer weiter getragen werden. Die ganze Arbeit soll sich ja lohnen. Dazu dachte ich eigentlich an an eine gelbe Amelie. Aber dann kam die neue Ottobre und damit der absolut perfekte Pippi-Langstrumpf-Schnitt. Hose und Schürze in Kombination sind vielleicht etwas auffällig, ;-) aber zu ner anderen Hose ist das Schürzchen auch nach dem Fasching noch schick, finde ich.

Morgen gehts aber erstmal mit beiden Outfits in den Kindergarten. Dann gibts auch Bilder von den frechen, wilden, wunderbaren kleinen Abenteurern in voller Montur.


Donnerstag, 16. Februar 2012

Aufmunterungskauf

Oh Hilfe, das Käferchen schubt/ zahnt/ ist krank oder alles zusammen, man weiß es nicht genau. Jedenfalls weint das arme Mädelchen ganz viel, schläft sehr schlecht und kann nicht ohne Mama - die entsprechend müde ist und genervt zusehen muss, wie der Haushalt der Entropie verfällt.

Und dann begegnete mir im Drogeriemarkt bei einer schnellen Besorgung zwischendurch das:
Frühstücks- und Schneidebrettchen mit Pünktchen und Blumen!

Hübsche Servietten und ganz weit runtergesetzte Bänder.

In meinem Zustand konnte ich nicht widerstehen. Aber es tat irgendwie gut, der Versuchung zu erliegen. ;-) Und jetzt freue ich mich aufs nächste gemütliche Frühstück, idealerweise nach einer für alle erholsamen Nacht. :-)

Samstag, 11. Februar 2012

Sonntagsoutfit

Das zeige ich jetzt mal schnell - Emilias Outfit für ihre Kindersegnung. Dass es schon fertig hier liegt, ist ein großes Glück. Hätte auch anders laufen können ...
Wie gesagt, es muss nicht immer babyrosa sein. Wenn schon die Einladungskarte so richtig babymädchenhaft ist, wird wenigstens das Outfit etwas anders gestaltet. :-) Eine Art weißes Taufkleid wollte ich auch nicht für die Kindersegnung. Wär ja schade drum, wenn es einmal und nie wieder getragen würde. Also was Bequemes - eingedenk der winterlichen Temperaturen möglichst kuschelig und trotzdem hübsch. Selbst genäht ist nur die Hose (nach "Amelinchen") aus einem süßen Blümchencord mit extrabreiten Bauch- und Beinbündchen. Das Shirt, das farblich wirklich perfekt passt, ist mal schnell beim Klamottenschweden gekauft. (Ja, ich bekenne mich dazu! Nähen soll ja Spaß machen und mich nicht unter Druck setzen, ungeachtet der äußeren Umstände nur noch alles selbst zu machen.) Das niedliche gestrickte Kleidchen ist allerdings auch ein Unikat, nur nicht von mir. Die strickende Oma Rosi hatte es schon für Mathilda gemacht, es ist immer noch wunderschön und wird gern getragen. Man muss es ja genießen, solange es passt. :-)

Und warum ich so froh bin, dass ich alles fertig habe? Wir leben wirklich gerade nach dem Motto "ein Unglück kommt selten allein". Erstens schubt Emilia seit einer Weile. Sie mag nicht gern daliegen, wenn sie wach ist, und ist nachts recht unruhig. Außerdem kann ich mich diese Woche vor Terminen kaum retten: Kindergeburtstag, Schwiegermamageburtstag, Kindersegnung - mit allem, was eben organisatorisch dranhängt. Dazu kommt, wie immer, wenn man es am wenigsten braucht, dass die arme Mathilda uns letzte Nacht das halbe Wohnzimmer vollge ... hat. Inklusive Sofa. Und zu allem Überfluss gab dann heute morgen angesichts des Elends auch noch die Waschmaschine auf. Jetzt reicht mirs für eine Weile ... Aber gut, dass ich die Babysachen schon alle gewaschen hatte. Mathilda ist noch ein bisschen blass, aber ansonsten munter wie immer, so dass wir morgen hoffentlich trotz allem nett feiern können.

Ich wünsche allen einen wunderschönen pannenlosen Sonntag!

Donnerstag, 9. Februar 2012

Schnipp schnapp ...

... nicht nur Stoff kann man schneiden. Manchmal falle ich auch über Papier her. :-) Ich bin zwar keine professionelle Scrapperin, da der Tag nun mal nur 24 Stunden hat und man darin einfach nicht alles unterbringen kann, was Spaß machen würde und schön aussieht. Aber zu gegebenem Anlass bediene ich mich trotzdem gern mal am Scrapbooking-Regal des Lieblingsbastelladens. ;-)
Einen Anlass, die Schere zu schwingen, bietet dieser Sonntag: Wir werden die Kindersegnung unseres Junikäferchens feiern. (Falls sich jemand fragt, was das ist: unsere Alternative zur Taufe. Wir möchten zeigen, dass wir dankbar sind für dieses wunderbare Kind und dass es uns wichtig ist, es im Glauben aufwachsen zu lassen. Für eine Taufe soll es sich jedoch selbst entscheiden können, wenn es verständig genug dafür ist und das möchte.) Ein paar liebe Leute sind dazu eingeladen, und das natürlich mit Stil. :-)

So sieht sie aus, unsere Einladung zur Feier. Mal ganz in Rosa. Ich finde nicht, dass das zwingend notwendig ist, wenn es um ein kleines Mädchen geht. Aber ich fand die kleinen Händchen-Brads so süß, dass der Rest sich anpassen musste. :-)

Das Basteln ging dieses Mal recht fix. Und dafür bin ich meinem lieben Mann dankbar, der mir vor einer Weile mal, einfach weils grad da war, das vom Einkaufen mitbrachte:

Wie schön, wenn "Mann" weiß, wie er seiner Frau eine nützliche Freude machen kann. Spart viel Arbeit mit Bleistift, Lineal und Schere und damit auch eine Menge Zeit. Die langweiligen Vor- und Nacharbeiten bei der Gestaltung von Papierbasteleien kann man ja ruhig ein bisschen abkürzen. :-)

Sonntag, 5. Februar 2012

"Lesestoff" ...

... kann man auch so interpretieren:
Das ist eine Hülle für einen E-book-Reader. Mal schick und nicht gar so verspielt, denn sie soll ein Geburtstagsgeschenk für die Freundin meiner Mutter werden. Pünktchen sind trotzdem wieder dabei, aber nicht, weil ich nicht ohne kann, sondern weil das einfach der farblich passendste Stoff war, den ich finden konnte. Leider kommen die Farben nicht so harmonisch rüber wie sie wirklich aussehen. Das Webband ist gar nicht so grell. Egal, einen Eindruck von dem Ganzen kann man gewinnen - vor allem die Bestellerin, die das Werk absegnen muss, bevor ich es auf den Weg schicke. :-)

Als Außenstoff wurde lilafarbener Samt vom Schweden benutzt. Webband und gepunktetes Klappenfutter fanden sich beim Nähstübchen Emily. Im Taschenbereich ist die Hülle ganz displayfreundlich mit Mikrofaser gefüttert (also, zum Geschirrtrocknen hat's Baumwolle immer getan, aber nützlich finde ich Mikrofasergeschirrtücher trotzdem ... ;-) ). Zur Verstärkung und zum zusätzlichen Schutz liegt zwischen den Stofflagen eine Schicht leichtes Volumenvlies. Eine Gummikordel hält die Klappe geschlossen.
Das Maschinchen hat alles ganz brav genäht. Dass Samt etwas eigenwillig ist, ist ja nicht seine Schuld. Damit muss ich halt umgehen können. :-)

Ich hoffe sehr, dass das Ergebnis der Arbeit bei der Empfängerin gut ankommen wird. Und dass es passt, denn ich konnte mir nur die Maße verschaffen, aber nicht den Reader zum Probieren. Na, wird schon gehen.