Sonntag, 9. Oktober 2016

Nicht nur Paris ist immer eine gute Idee

Jedenfalls, was Shirtdesigns angeht. Ansonsten kann ich das mangels Erfahrung nicht beurteilen, denn in Paris war ich noch nie. Aber darum geht es ja jetzt auch gar nicht. Ich möchte eigentlich einfach wieder ein paar Teile aus der Sommermädchengarderobe vorstellen.

Da wäre zum einen dieses Shirt, auf dem Paris durchaus eine Rolle spielt. Das große Mädchen ist in letzter Zeit ein großer Fan des Eiffelturms in jeder Form und Größe. Deswegen musste ich diesen digital bedruckten Jersey auch sofort mitnehmen, als er mir ins Auge fiel. Das ist genau der Stil, der dem Kind momentan gefällt. Oder zumindest einer aus einer ganzen Auswahl:


Eiffelturm und Rosenromantik auf einem Shirt, dessen Schnitt ich von einem Kaufshirt abgenommen habe. Die Ärmel sind einfach angeschnitten und der Saum ist hinten etwas länger als vorn.


Das Rückenteil wird geteilt zugeschnitten, sodass man am Rückensaum einen kleinen Schlitz einarbeiten kann. Für die Rückseite habe ich einen einfarbigen Jersey gewählt. Paris rundum wäre mir etwas überladen vorgekommen.


Nur ein Detail aus dem Musterstoff fand noch seinen Platz unterhalb des Nackens. Wenn man genau hinschaut, erkennt man eine nostalgische Postkarte darin.


Aus der  Nähe kann man dann auch wirklich erkennen, dass der Eiffelturm das schlichte Shirt schmückt. Diese Kombination aus üppigem Stoffdesign und einfachem Schnitt gefällt mir gut am Kind.

Aber, wie gesagt, nicht nur Paris ...
Weil's so schön ist, haben wir das gleiche Shirt noch mal in einem ganz anderen Style. Da war doch noch ein Rest Graffiti-Stoff vom Geburtstagsshirt des Bruders. Den hatte die junge Dame schon lange für sich reklamiert. Für ein Shirtvorderteil reichte der auch genau. Also noch mal in ganz cool:


Die passende Hose dazu ist eine simple "Tulip" (Ottobre 3/12) aus feinem Sommersweat.


Die Front ziert ein hippes B-Girl. Gar so schwierige Moves hat unser Girl noch nicht drauf. Aber vielleicht bringt der manchmal breakende Onkel ihm die noch bei?


Einstweilen kann man sich ja schon mal bei dem Versuch, etwas Hopper-Coolness an den Tag zu legen, ganz gut amüsieren.


Damit ist wieder ein Teil der "Sommerschulden" im Blog abgegolten. :-) Vielleicht tut so ein Rückblick auf sonnigere Tage auch ganz gut, wenn der Blick aus dem Fenster so düster ist wie bei uns heute. Da war's doch plötzlich Herbst ...

Einen schönen Start in die Woche euch allen!

Freitag, 7. Oktober 2016

Lang ist's her ...

... nämlich 5 Jahre schon, dass unser Käferkind geboren wurde. Und der Geburtstag liegt auch schon einige Zeit zurück. Aber getreu dem guten Vorsatz, die Bloggerei nicht mehr so sträflich zu vernachlässigen, setze ich heute einfach mal chronologisch nach den Kleiderfotos vom letzten Post an. Und da tauchen halt die Bilder vom 5. Käfergeburtstag auf. Also bitte - Erinnerungen an einen strahlenden Frühsommertag, genau wie zur Geburt:


Der Geburtstagstisch am frühen Morgen, traditionell und auch dieses Jahr wieder gefordert - der Käferkuchen. Ganz nach Wunsch gab es einen Rosenstrauß und überhaupt ganz viel Rosa fürs Geburtstagskind. Das ist nun mal immer noch die absolute Lieblingsfarbe. Und wir wollen die Kinder ja dazu erziehen, ihren eigenen Weg zu gehen, und nicht dazu, Rosa zu lieben, weil alle Mädchen das tun, oder Rosa abzulehnen, weil die Eltern oder wer weiß wer es auf Biegen und Brechen vermeiden wollen, sie ins vorgefertigte weibliche Rollenbild zu pressen. Also um Himmels willen meinetwegen Rosa bis zum Abwinken, zumindest am Geburtstag. :-D Auch das Geburtstagskleid spielt da natürlich mit. Madame wollte sich eigentlich selbst ein Kleidermodell aus der Ottobre-Kollektion aussuchen, geriet aber dann nicht etwa bei jedem Kleid in Verzückung, sondern bei jeder Art von Kleidung - Hauptsache eben in der Zeitschrift in Rosa umgesetzt. Da ich noch einen reichlichen Vorrat an kleingemustertem rosa Jersey aus einem früheren Sterntalerverkauf hatte, fiel die Entscheidung leicht, so ein richtiges Prinzessinnenmodell zu zaubern, schnell, solange das Kind noch nicht cool ist! ;-) Der vorrätige Jersey allein sah mir allerdings zu "nachthemdig" aus. Also suchte ich eine Ewigkeit nach einem passenden auflockernden Kombistoff, den ich dann endlich in dem witzigen Prinzessinnenjersey fand. Der ist genau richtig, passt farblich (was am Original und aus der Nähe besser zu sehen ist) und verleiht dem sehr mädchenhaften Teil eine Portion Augenzwinkern. Der Schnitt wurde ganz nach dem Bild, das sich im Kopf schon vorgeformt hatte, aus verschiedenen Ottobre-Modellen zusammengebastelt.


Das Kleid kam gut an, aber es wurde noch besser. Hatte ich doch beim Kauf der Ballerinas - auch so ein unvermeidlicher Mädchenglücklichmacher - diesen scheußlich schönen Krönchenhaarreif entdeckt. Wenn schon, dann aber richtig ... :-) So kann man einen Tag als Geburtstagsprinzessin ganz ordentlich feiern.


Am Nachmittag fand sich natürlich eine ganze Partygesellschaft bei uns ein, dieses Jahr zum Glück im sonnigen Garten.


Die Tafelfreuden sind den Erfahrungen der letzten Jahre angepasst: Viel Kuchen essen die Kinder nicht. Der Käfer wurde verputzt, Obst und Gebäckstangen auch, und die Muffin-Etagere sah hübsch aus und wir hatten am nächsten Tag noch was zum Kaffee. :-)


Die Bespaßung der Gäste wurde auch eher einfach gehalten. Eierlaufen, ein Spiel, wo etwas gesucht wird, Seifenblasen, Sandkasten + Regenwasser,  Krönchenbasteln - Kinder froh, gut beschäftigt und dreckig - ein perfekter Geburtstag!

(Der kleine Prinz, der im Vordergrund so genervt guckt, ist übrigens keineswegs gezwungen worden, den ganzen Zirkus mitzumachen, auch wenn hier der Eindruck entstehen könnte! :-D )

Montag, 3. Oktober 2016

So ein Tag hat keine Taschen ...

Komische Überschrift, ich weiß. Ich erkläre das gleich. Ich saß gerade (seltenes Vorkommnis) mal am "großen" Schreibtischrechner um ein Schnittmuster auszudrucken und dachte mir, wo ich schon da bin, könnte ich mich doch endlich spontan dem Blog widmen. Lang genug war ich sozusagen weg. Dabei war das gar nicht beabsichtigt. So ein Tag hat eben nur, wie gesagt, einfach keine Taschen. Und das ist mein Problem, nämlich so:

Ihr kennt doch sicher alle den kleinen Maulwurf. Angefangen hat die ganze Geschichte um den vielgeliebten kleinen Kerl mit einem kleinen Filmchen darüber "Wie der Maulwurf zu seiner Hose kam". Eigentlich thematisiert der Film auf kindgerechte Art die Herstellung von Kleidung aus Leinen. Aber er illustriert auch ganz gut, warum ich so lange nicht gebloggt habe, finde ich:
Am Anfang krabbelt der kleine Maulwurf fröhlich und hochmotiviert aus seinem Erdhügel auf der bunten Blumenwiese (so ähnlich wie ich morgens aus dem Bett, na gut, in meinem Fall meistens eher müde als fröhlich). Dabei schleppt er alles mit sich, was ihm wichtig und wertvoll ist: Spielsachen, Fundstücke ... Nur, oh weh, er kann einfach nicht alles auf einmal tragen, irgendein Lieblingsding fällt immer wieder runter und bleibt auf der Strecke. Kurz vor dem Verzweifeln fällt der Blick des Maulwurfs auf die Wäscheleine, an der eine blaue Latzhose flattert - mit gaaanz großen Taschen. Er beschließt sofort, dass genau so eine die Lösung seines Problems wäre und macht sich eifrig daran, sich dieses Traumteil zu beschaffen. Am Ende stopft er glücklich all seine Schätze in die Taschen und ist zufrieden.
Bei mir läuft das leider nicht so. Ich stehe auf, den Kopf voller Dinge die ich unbedingt erledigen müsste oder gern tun würde - Kinder-, Schul-, Kindergartenkram, Wäsche, Küche, Haushalt, Garten, Nähen, Bloggen, Einkaufen, Lesen, Basteln, Malen ... Irgendwie versuche ich alles mitzuschleppen, aber irgendeins fällt immer runter, oder auch mehreres. Das ist wohl auch der Tatsache geschuldet, dass ich eher ein "Niedrigenergiemensch" bin. Ich staune immer wieder, welches Pensum manche schultern, die unglaublich viele Aktivitäten anscheinend mühelos unter einen Hut bringen. Ich kann das nicht. Die letzten Wochen und Monate waren ereignisreich, und zwischendurch brauch ich neben aller nötigen Umtriebigkeit einfach meine Ruhe. In letzter Zeit hieß das mal ganz viel Lesen.
Den Computer (erwähnte ich bereits, dass der Arbeitsplatz auch irgendwie gar nicht mehr bequem ist, seit der Mann ihn sich nach seinen Kriterien eingerichtet hat ;-) ), also, den hab ich aus Versehen fallen gelassen und für lange Zeit liegen gelassen. Es gab immer auch genug anderes zu tun. Das finde ich furchtbar schade, denn eigentlich macht mir die ganze Bloggerei doch Spaß. Ich will versuchen, mir den Computer irgendwie auf die Schulter zu hieven und ihn da zu balancieren, denn große Taschen krieg ich an die vorhandene Tageszeit eben nicht angenäht. (Und vielleicht gehen nach wochenlanger Krankheitswelle und Ferien ja auch mal alle Kinder wieder in Schule und Kindergarten, das würde schon helfen. ;-) )

Zu zeigen gibt's genug, denn das Nähen habe ich nicht fallengelassen. Und damit der Post nicht ganz langweilig bilderlos daherkommt, zeige ich passend zum Thema noch etwas, was Taschen hat - Teil der Sommergarderobe des großen Mädchens:


Das Kleidchen heißt Colourful Stripes (Ottobre 3/14), genäht habe ich Größe 128 aus Streifenjersey (Kaufhausrest) und einfarbigem Swafingjersey (Restevorrat). Die Fotos entstanden Anfang Juni, noch saß das Kleid sehr lässig, seitdem ist das Mädel gründlich in seine neuen Sommersachen reingewachsen.


Für ein bisschen Extra-Pfiff habe ich statt farblich passend Grau oder Rosa zu wählen, türkisfarbene Kamsnaps angebracht. Der himmelwärts gerichtete Blick unseres Models ist leicht durch die Tatsache erklärt, dass wir uns dort gerade im Hochseilgarten Moritzburg befinden und irgendwo da oben die ganze Klasse des großen Bruders herumklettert. :-)


Und wo wir schon mal dabei sind, zeigen wir noch das schicke Jeanscap. Zugegeben, es ist ganz schnöde gekauft. Eigentlich aus der Jungsabteilung, aber viel cooler als alles, was explizit für Mädchenköpfe angeboten wurde. Wir haben es mit einem Aufbügler und ein paar Hotfix-Steinchen damentauglich aufgepeppt.

So, das soll's für heute gewesen sein. Hoffentlich der erste von vielen folgenden Posts noch in diesem Jahr ... :-)