Ja, genau. Ein Abenteuer war der gestrige Stoffmarkt für mich und meine kleinen Begleiter. Der Papa, sonst gern bereit, mir mal unabhängigen Ausgang zu gewähren, war leider verhindert. Den Stoffmarkt wollte ich mir aber trotzdem nicht entgehen lassen. Schließlich hatte ich nach dem letzten schon einige Einkäufe geplant, die ich auf dem nächsten tätigen wollte. Man weiß ja nicht, wann man wieder in den Genuss kommt, in der eigenen Stadt in Sachen Näherei so ausgiebig - aber immerhin auch mit ansehnlichen Ergebnissen ;-) - sein Konto strapazieren zu dürfen.
Also zogen wir los, selbstverständlich um einiges später als geplant ;-) und mit Trinkflaschen, Windeln, Feuchttüchern etc. vorausschauend ausgerüstet. Mama und 3 Zwerge. Mit dem doofen, unbequemen Buggy, der aber eben im Gedränge am wenigsten Platz beansprucht. Auf dem Altmarkt angekommen, ging es nicht etwa sofort ins Getümmel. Nein, die Zwerge meldeten Hunger. Also erstmal Würstchen essen. Und dann konnten wir uns auch gleich wieder quer über den Marktplatz zum Bloggertreffen aufmachen. Einige bekannte Gesichter sahen uns schon freudig entgegen. Schön wars, einige wiederzutreffen und andere, jedenfalls flüchtig, kennenzulernen. Denn hauptsächlich war ich damit beschäftigt, die kleinen Stoffmarktneulinge bei Laune zu halten. Was immer schwieriger wurde, da der größte Zwerg wohl gerade wächst und nachdrücklich nach noch mehr Essen verlangte. Und wenn man zu viert unterwegs ist, überlegt man schon zweimal, ob man das im teuren Restaurant oder am Marktstand bereitstellt ...
Irgendwie waren meine Drei an dem Tag nicht auf bestes Benehmen programmiert und ich sah mich schon ergebnislos wieder nach Hause fahren. Aber die liebe
Regina erklärte sich bereit, uns ein bisschen zu begleiten und die kleine Mannschaft abzulenken, damit ich noch mal über den Markt flitzen kann. Erstmal wurde unser Mannschaftskapitän aber noch mit einem Fischbrötchen versorgt. Als er kauend zu seinen Geschwistern zurückkam, überlegte sich die nächste, dass sie auch eins braucht. Und dass sie außerdem noch mal pullern muss ... *lalala* ... Irgendwann war alles Nötige erledigt und ich kaufte in Rekordgeschwindigkeit ein. Das ist für die Verkäufer, jedenfalls die, deren Angebot einem als erstes ins Auge springt, auf alle Fälle von Vorteil. Man überlegt nicht mehrmals, ob man das Objekt der Begierde wirklich braucht ... ;-)
Meine Vertreterin in der Mutterrolle bespaßte in der Zwischenzeit die Zwerge an einem Brunnen. Immer, wenn ich zwischen den Ständen hindurch einen Blick auf die kleine Truppe erhaschte, hatten sie etwas weniger an. Und sie sahen alle drei sehr vergnügt aus, sogar das kleinste Zwerglein, das sonst Unbekannte nur toll findet, solange Mamas Rockzipfel griffbereit ist. Regina muss also auf alle Fälle ganz besonders toll sein!
Als ich schließlich mit meinen Errungenschaften zurückkam, wir die Kinder wieder in ihre Sachen befördert, alles eingesammelt und uns herzlich voneinander verabschiedet hatten, schlief das Kleinste schon in sehr unbequemer Haltung in seinem Transportmittel. Die Großen bekamen noch das versprochene Eis als Tribut für ihre Geduld (na ja, wenn man alle Augen zudrückt ... ;-) ) und dann fuhren uns die Dresdner Verkehrsbetriebe zuverlässig bis fast nach Hause.
Fazit: Irgendwie doch ein schöner Stoffmarkttag, auch wenn Kinderbespaßung, Versorgung und Toilettengänge mehr Zeit in Anspruch nahmen als der Stoffeinkauf. Der Dank dafür gebührt vor allem Regina, der ich gar nicht genug danken kann, also noch mal ganz groß und mit vielen Ausrufezeichen: DANKE!!!! Du bist ein Schatz!
Auch an den Ergebnissen lässt sich der Erfolg messen:
Wie geplant - Baumwollstoffe, die sich auch für Wimpelketten, Kissen etc. für kleine Jungs eignen.
Ein bissel was Hübsches für kleine Mädchen.
Jerseys, die - jedenfalls laut Plan ;-) - auch mal das eine oder andere Kleidungsstück für mich ergeben sollen.
Und die Extraschätzchen: Die grauen Baumwollstoffe gefielen mir einfach zu gut, und das kleine Röllchen Wachstuch soll mit dem kombiniert werden, das ich beim
letzten Stoffmarkt erbeutet hatte. Das ist nämlich viel zu schade, um auf der Innenseite zu landen, wo Wachstuch seine praktischen Eigenschaften eigentlich am besten entfaltet.