Der Adventskalender - eine immerwährende Herausforderung. Vor dem Kopfzerbrechen über die Füllung steht zunächst die Frage nach den Äußerlichkeiten. Was das betrifft, bin ich für Dauerlösungen. So haben die Kinder schon seit mehreren Jahren ihre genähten Modelle (1 und 2), die immer wieder neu gefüllt werden. Genauso lange strebe ich schon etwas ähnlich Dauerhaftes für den Mann und mich an. Aber wie's so ist - erst ist der Dezember noch fern und die Motivation für weihnachtliche Handarbeiten hält sich stark in Grenzen. Und dann ist er - ups - plötzlich doch schon da, und was Schnelles muss her.
Noch bewahre ich den Butterbrottüten-Kalender in der Adventskiste auf, der trotz seiner Fragilität dank pfleglicher Behandlung schon drei Jahre überstanden hat. Er hätte es gut und gerne ein weiteres Jahr getan. Aber irgendwie hatte ich keine Lust drauf. Die zündende Idee für eine Alternative fehlte allerdings auch. Und da der Mann nun nicht wusste, wohin mit seiner ersten Adventskleinigkeit für mich, nahm er die Sache auf seine schlicht pragmatische Art in die Hand. Die sah so aus:
Marmeladenglas, Papierzahl, fertig. So bewichtelten wir uns jeden Tag gegenseitig. Bis heute. Angesichts dieser minimalistischen Ausführung eines Adventskalenders packte mich nämlich doch noch die Inspiration. Heute konnte sie sich nun endlich in einer kleinen Bastelorgie am Küchentisch erfolgreich Bahn brechen und kulminierte in meiner nicht ganz so spartanischen Variante des Marmeladenglas-Kalenders. Ein absolutes Upcyclingprojekt, denn alles, was benötigt wurde, war im Haushalt vorhanden, bisher übrig bis überflüssig und wurde nun einer ganz neuen Bestimmung zugeführt:
Tadaa: Man nehme ein leeres Pflaumenmusglas, einen passenden Schraubdeckel mit Pünktchen, transparente Glasnuggets, den magnetischen Teil von Notizblöcken für die Kühlschranktür, eine verzinkte Metallscheibe, die zur Verpackung von Magneten aus dem Bastelladen gehört hatte, einen Spitzenrest, ein Schnipsel Webband, ein Stückchen rot-weißes Paketband, dazu nahezu mikroskopisch kleine Fitzel von Designpapieren mit Winter- und Weihnachtsmotiven, Powerkleber, Stylefix und einen weißen Gelstift.
Die etwas angestaubten Glasnuggets werden gewaschen und poliert. Auf ihre flache Seite wird ein passender Papierkreis geklebt. Kleber nicht zu sparsam verwenden, denn zwischen Bild und Glas darf keine Luft bleiben. Das magnetische Wasauchimmer von den Notizblöcken (Vom Möbelschweden. Und ja, ich hebe sowas auf. Man weiß nie, wann man mal was Magnetisches gebrauchen kann. Sieht man ja hier. :-)), ja, also das magnetische Zeugs ist so weich, dass man es mit der Küchenschere in passende Stückchen zerkleinern kann. Die werden hinter die bebilderten Nuggets geklebt. Mit dem Gelstift kann man nun Zahlen auf die Nuggets schreiben. Für den Adventskalender brauchen wir 0 bis 9 und 1 und 2 jeweils doppelt. Auf dem Schraubdeckel warten die nummerierten Magnete auf den Tag ihres Einsatzes.
Die Metallscheibe bekommt mittels Hammer und Nagel ein Loch verpasst und kann so mit Paketschnur am Glas befestigt werden. Spitzenband und Webband werden mit Stylefix befestigt.
Fertig ist der etwas andere Adventskalender. Auf dem Metallschild kann man nun die Tage bis Weihnachten magnetisch mitzählen und und einem lieben Menschen die Wartezeit mit einer Überraschung im Glas versüßen. Mir gefällts. Nicht genäht und trotzdem gut. :-)
Genial - und dazu noch so schick ... nächstes Jahr brauche ich dringend Glasnuggets :-)
AntwortenLöschenWow, geniale Idee- so einen hat bestimmt keiner sonst!
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Genial! Und du hast alles so schön gesammelt und wiederverwertet! Das sind doch die Sternstunden von uns Sachensuchern und -aufhebern, wenn man es dann endlich mal alles so prima verwenden kann! Die Notizblockmagnete heb ich auch auf, hihi! Und die Scheiben von den Kaufmagneten auch. Und noch ganz viel anderen Krempel *ggg*
AntwortenLöschenGanz viel Spaß mit eurem Kalender und liebe Grüße!
Regina
Sehr praktisch und allemal eine süße Sache so zwischen Euch. Mein Mann hätte da null Ideen. :-)
AntwortenLöschenLG
Kerstin