Heute raffe ich mich, wenn auch spät, dann doch mal wieder auf zum Sprung in den MeMadeMittwoch. Da der Mann krank und daheim ist, können die Kinder nicht Amok laufen, während ich hinter verschlossener Schlafzimmertür hocke. ;-)
Von letzteren sind auch zwei krank, aber irgendwie immer noch voller Energie zum Toben oder Streiten. Wie machen Kinder das bloß immer? Für kurze Zeit sind sie völlig hinüber, fiebern, jammern und husten einem zu jeder Tages- und Nachtzeit ins Gesicht. Dann geht das Fieber, Husten und Schnupfen bleiben allerdings, sodass der Kindergartenbesuch außer Frage steht. In diesem Zustand wird Kind zwar schnell müde, ist aber nur äußerst mühevoll zum Schlafen zu bewegen, spielt und kaspert lieber, bis ihm etwas gegen den Strich geht (was so ungefähr aller 3 Minuten der Fall ist), dann heult es fürchterlich um kurze Zeit später den gleichen Zyklus von vorn zu beginnen. Natürlich unterbrochen von den Phasen, in denen es wegen Meinungsverschiedenheiten mit den Sorgeberechtigten einen richtigen Wutanfall bekommt, der noch etwas lauter und natürlich auch länger ausfällt. Ausgeprägte Erziehungsresistenz beschreibt meine Sichtweise des Zustands ziemlich gut. Das Kind sieht das wohl etwas anders. Puuh ... Am Ende eines solchen Tages können Freud und Leid ganz eng beieinander liegen, vor allem, wenn ein kleines, süßes, blondgelocktes Mädchen ankommt, einem liebevoll die Ärmchen um den Hals schlingt und dabei zärtlich säuselt: "Weißte Mama, ich mag dich, aber leider bist du manchmal so fies." Ähm *nach Luft schnapp* - Was soll man dazu sagen?
Mein Immunsystem hat sich wohl angesichts hartnäckiger Hustenattacken von außen gedacht: "Och komm, machen wir ihnen die Freude und lassen ein paar Viren rein. So'n kleiner Schlagabtausch kann ja nicht schaden ... oh Mist, die sind stärker, als die aussehen ... Sch...husten!" Tja, so langsam, aber wirklich nur langsam gewinnen die Abwehrtruppen wieder die Oberhand. Ich hoffe, die lassen sich nicht noch auf ein Duell mit den Durchfallviren vom anderen Kind ein ...
Jetzt bin ich aber irgendwie mächtig vom Thema abgekommen. MMM, das wollte ich eigentlich. Also, ich trage heute, und dieses Mal wirklich tagesaktuell, Kleid und Strickjacke, die neu, weil noch nicht hier vorgestellt worden sind. Altbewährtes ist trotzdem dabei, denn es handelt sich wieder um meinen Lieblingskleiderschnitt Ella von Pattydoo.
So lümmele ich heute noch leise vor mich hin hustend zu Hause herum und stricke:
Natürlich nicht in Stiefeletten. Die hab ich nur an, weil ich wohl oder übel gleich einkaufen muss. Die Strickjacke muss ich noch ausziehen, denn bei 15 °C Januartemperatur wird das so zu warm unterm Mantel. Die Jacke ist eine Miette, vielfach bei anderen Bloggerinnen bewundert, im Urlaub mal in Angriff genommen und Anfang dieses Jahres endlich fertigbekommen. Das allein ist für mich ein Grund, ein bisschen stolz auf mich zu sein. Schließlich ist das erst das zweite gestrickte Kleidungsstück meines Lebens, das ich nicht nur angefangen habe. :-) Das Jäckchen besteht aus billiger Synthetikwolle. Ich musste ja erstmal probieren, ob das was Brauchbares wird mit mir und dem Stricken wirklich tragbarer Kleidung. Geworden ist es, war auch nicht schwer. Nur etwas groß geraten ist das Teil. Nun gut, aller Anfang ... Für zu Hause ist es ganz gemütlich. Und ich weiß jetzt, wie es geht und was ich gern anders hätte. Zum Beispiel einen engeren Ausschnitt und einen etwas längeren Saum. So habe nämlich immer das Gefühl, dass ein kleiner Streifen vom Rücken frei liegt, der auch noch gewärmt werden sollte. Was ich an dieser Jacke liebe, ist die Technik - Raglan von oben. So hat man das Gefühl, dass man das Stück nicht mühsam Teil für Teil zusammenstoppelt und irgendwie nie fertig wird, sondern es wächst einem von Anfang an das ganze erkennbare Kleidungsstück unter den Händen. So lässt es sich auch gut anpassen. Diese neue Strickerfahrung hat die Lust auf mehr geweckt. Also habe ich mit etwas Internetrecherche und Rumprobiererei inzwischen schon eine zweite Jacke fertig, der allerdings noch die Knöpfe fehlen. Die ist schon viel besser ausgefallen. Garn für eine NOCH bessere Strickjacke 3.0 liegt bereits da. Mal sehen, bei welcher Versionsnummer ich angekommen bin, bis ich bis ins letzte Detail zufrieden bin ... :-)
Ein Foto vom Tage gibt es heute zwar, allerdings habe ich vergessen, das Kleid auch mal ohne Jacke fotografieren zu lassen. Also doch noch ein mieses älteres Blitzfoto. :-p
Ella in Gr. D (38) mit 3/4-Ärmeln und einem Ausschnitt mit innen liegender Bandversäuberung, der irgendwo zwischen der engen und der weiten Variante im Schnittmuster liegt. Das Material ist irgendeine Mischung, die ich schon länger daliegen hatte. Da der Stoff nur querelastisch ist, habe ich dieses Mal einen Brustabnäher in die Ella eingefügt. Der tut dem Sitz im Ärmelbereich zusammen mit den bei der Vorversion vorgenommenen Änderungen sehr gut. Immerhin ist die altbekannte Falte jetzt schon fast weg (je nachdem, wie ich dastehe). :-) So ist das Kleid angenehm zu tragen, durchaus wärmend und so knitterfrei, dass es schnell zum Alltagshelden avanciert. Sein Debüt hat es allerdings ganz festlich als mein Weihnachtskleid gegeben, mit schmalem schwarzem Gürtel und Granatschmuck dazu. Mit rotem Gürtel und Blümchenohrringen kombiniert hat es mich ins Theater begleitet. ("Drei Männer im Schnee" von Kästner im Kleinen Haus hier in Dresden. Durfte überraschend meinen Vater begleiten. Hat man auch nicht alle Tage. War toll! Würde ich durchaus ein zweites Mal anschauen.)
Zurück zum Kleid - wie man sieht, wieder ein vielseitiges Lieblingsteil.
Das nächste wird aber keine Ella, ich reiß mich ganz sehr zusammen. Ich hab doch so viele schöne Schnittmuster ... :-D
Und jetzt ab damit zum MMM. Und mal schauen, wer sich dort heute noch präsentiert.
Mir gefällt deine Ella und deine Mitte auch und ich finde, ,an kann einen Schnitt ruhig mehrfach nähen, wenn er einem gut gefällt. (Ich mach das auch)
AntwortenLöschenLG Christine
Die Ella steht dir sehr gut - ein wirklich schönes Kleid - und die Miette past dazu hervorragend.
AntwortenLöschenTolles Outfit.
LG
Ewa
Klasse Kleid... Ella hab ich auch da. Aber nach meinem leztten Kleidversuch, der eine Katastrophe ist, mag ich lieber nicht ganz so weite Rockteile.
AntwortenLöschenGrüße Sonnenblume
Hihi, da hast du den oftmals zermürbenden Familienalltagswahnsinn aber wieder lustig beschrieben ;)
AntwortenLöschenTolles Kleid! Irgendwann...nähe ich mir auch mal eine Ella!
Liebe Grüße und gute Besserung!!!
Hurra! sie hat ein Jäckchen! Toll und mit dem Gespühr für die Größe wird es von mal zu mal besser. Bin ja gespannt, welches Jäckchen dann dein geht-immer-Modell wird. Da hatte ich es mit meinem Pullover-Erstling sehr viel leichter. Damals war Grobstrick mit Fledermausärmeln in Übergröße der letzte Schrei. Da konnte quasi gar nichts schief gehen.
AntwortenLöschenUnd Ella for ever :-)! Das ist einfach dein Schnitt. Das Stoffmuster gefällt mir ja ausgesprochen gut.
Viele Grüße,
Malou
Oh das Kleid ist genau deins! Gefällt mir super!
AntwortenLöschenUnd sehr herrlich deine Kinder-Krankheitsbeschreibung, ich erkenne so einige Macken wieder...
Liebe Grüße