Donnerstag, 14. April 2016

Frühling lässt sein blaues Band ...


So verkündet es seit der Osterzeit unser Kranz an der Wohnungstür, und auch draußen siehts danach aus. Wenn dem so ist, müssen Computer und Nähmaschine hintenan stehen, denn dann muss ich raus. Der Garten verlangt nach seinem Recht. Zugegebenermaßen ist es auch nicht gerade so, dass man mich dazu zwingen müsste, drinnen drinnen sein zu lassen und zu tun, was nötig ist. Mir machts Spaß, mal richtig loszuschuften und zu sehen, wie der Garten ansehnlicher wird und Stück für Stück sozusagen mit Zukunftsgemüse gefüllt wird. Allerdings fällt man abends eben todmüde ins Bett, statt sich anderen Hobbys zu widmen. Heute nutze ich den düster-feuchten Vormittag mal für einen lange fälligen Blogpost. Doch bald kommt die Sonne raus, dann gehts wieder los - die Saatkartoffeln rufen ...

Noch finden die meisten Veränderungen unsichtbar statt. Zunächst mussten die Beete bereinigt werden. Geschnitten oder ausgegraben, was vom letzten Jahr übrig war, erstes Unkraut gejätet, umgegraben - wenn das erstmal gemacht ist, fällt es nicht mehr auf. So hat ein Garten schließlich auszusehen. Ungepflegte Wildnis würde da wohl mehr Aufmerksamkeit erregen. Aber ob man diese Art bezwecken will, besonders im Kleingartenverein ... ;-)

Außerdem habe ich mich intensiv mit den Kompostbehältern auseinandergesetzt, bzw. diese buchstäblich auseinandergesetzt. Ich brauchte reichlich halbverrotteten Kompost, der die Unterfüllung von 4 neu aufgestellten Hochbeeten ausmacht. Dazu musste auch fertiger Kompost gesiebt werden, um die vorhandenen Beete zu "pimpen". Das lässt sich machen, die Arme wissen abends, dass sie ordentlich geschaufelt haben.

Schließlich wurde auch schon einiges gesät, gesteckt und gepflanzt: Erdbeeren, Möhren, Zwiebeln, Schalotten, Radieschen, Spinat, Salat. Für einige andere Gemüsesorten warte ich noch auf wärmeres Wetter. Die kommen dann gleich als gekaufte Pflänzchen in die Erde. Zum Vorziehen fehlt mir leider der Platz, da bei uns jedes Zimmer nur ein Fenster hat.
Sogar ernten konnte ich schon. Letztes Wochenende gabs den ersten Rhabarberkuchen!

Jetzt noch was zum Gucken:


Ein paar Frühblüher musste ich unbedingt aus Töpfen pflanzen, denn davon habe ich zu wenig, wie ich jedes Frühjahr wieder feststelle. Ich hoffe, diesen Herbst endlich dazu zu kommen, reichlich Blumenzwiebeln einzubuddeln. Das ist bisher daran gescheitert, dass pünktlich zum passenden Zeitfenster die Kinderkrankheitsperiode beginnt. :-p


Das Tulpenbeet in der vorderen Mitte blüht jetzt das zweite Jahr und verhält sich anders als beim ersten Mal. Letztes Jahr gabs ein konzertiertes Farbenfeuerwerk Anfang Mai, zusammen mit dem Flieder. Jetzt kommt eine Sorte nach der anderen, während an Flieder überhaupt noch nicht zu denken ist. Tja, die Natur lässt sich eben nicht berechnen.


Die Beetstruktur hat sich im Wesentlichen etabliert. Mit dieser Einteilung bin ich zufrieden und passe nur noch hier und da etwas an. Mittlerweile bekomme ich sogar gelegentlich von Mitgärtnern Komplimente für die für einen Kleingarten etwas ungewöhnlichere kreative Aufteilung der Nutzfläche. Da schwillt das Herz dann doch ein bisschen stolz. Wo unserer lange der Chaosgarten war. ;-) Manches muss eben langsam wachsen, das gilt nicht nur für Pflanzen.

Im letzten Bild sieht man die neuen Hochbeete. Die befinden sich direkt vor der Hecke. Im Sommer wird es da doch ziemlich schattig und die Erträge auf ebenerdigen Beeten fallen etwas mickerig aus. Indem ich die Fläche etwas nach oben hole und den Pflanzen natürlich auch extragute Grundlage biete, hoffe ich auf bessere Erfolge. Die freien Ecken um die Hochbeete werden noch mit Funkien gefüllt. Die mögen Schatten und machens dann ein bisschen hübsch.

Die gusseiserne Wasserpumpe zwischen den Beeten habe ich auch erst dieses Frühjahr an diesen Ort geschleppt. Unsere Vorpächter hatten die über einem großen, in den Boden versenkten Wasserfass angebracht, so dass man plantschen konnte. Nette Idee, allerdings funktionierte das Ganze nicht mehr und war auch sehr ungünstig genau da platziert, wo wir Raum zum Sitzen brauchen, wenn Freunde und Familie kommen. Also darf das angerostete Teil jetzt den Garten schmücken und bald ein paar rankenden Blumen Halt bieten. Ich finds schön so. Gartendeko ist teuer, da muss man mit dem arbeiten, was da ist.

Und das mache ich dann auch gleich wieder - arbeiten. Heute sind Kartoffeln da. Und Mangoldsamen. Und noch genügend verunkrautete Ecken ...

5 Kommentare:

  1. Toll sieht Dein Garten aus. Wenn ich nur annähernd so weit wäre. Doch Wochentags wird durch die Arbeit nicht viel.... . Hochbeete vor der Hecke, ich glaube das ist die Idee. Ich hab auch so ein Heckenbeet, mit Hochbeet sicher viel besser.... Danke.
    LG Silvi

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  2. Ach was für ein toller Garten. Das schaut total schön aus. Das Buddeln und Graben liebe ich ja auch und wir haben auch schon sehr viel gepflanzt. Nur an Spinat hatte ich noch gar nicht gedacht ... das brauche ich natürlich noch ☺.
    LG Florentine

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  3. Ach was für ein toller Garten. Das schaut total schön aus. Das Buddeln und Graben liebe ich ja auch und wir haben auch schon sehr viel gepflanzt. Nur an Spinat hatte ich noch gar nicht gedacht ... das brauche ich natürlich noch ☺.
    LG Florentine

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  4. Ein richtiger Prachtgarten du Fleißige! Ich hab auch schon einiges gesät, bei mir wirds auch nur Stück für Stück. Rhabarber hab ich auch schon geerntet, aus dem eigenen Garten schemckt er noch besser!
    Jetzt muss das Gemüse nur noch wachsen was?!

    LG

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  5. Momentan haben wir noch eine Matschwüste, wo später mal ein Garten sein soll und ich bin schon sehr gespannt, ob ich etwas halbwegs ansehenliches wie bei dir hinbekommen. Vielleicht kannst du mich dann bald beraten ...

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