Jetzt schnell noch gebloggt - bevor der März dahinscheidet und wir uns gedanklich schon mit der nächsten Näh-, Werkel-, Quatschrunde auseinandersetzen können. :-)
Diesen Monat wollten wir mal richtig produktiv werden, viele Nähmaschinen rattern lassen, Tipps und Tricks voneinander mitnehmen und echte Ergebnisse sehen. Den Raum dazu stellte uns die Dresdner Baptistengemeinde zur Verfügung. Das erklärte Ziel war, dass jede der teilnehmenden Nähdamen mit einem neuen Rock nach Hause geht. Zunächst war gemeinsames Nähen nach dem gleichen Schnitt angedacht. Die Idee wurde dann aber doch wieder fallengelassen, weil wir nun mal nicht alle gleich gebaut sind und demzufolge auch nicht in den gleichen Sachen gut aussehen und uns wohlfühlen. Also brachte jede ihren Schnitt mit, ein paar anderweitig werkelnde Näherinnen gesellten sich auch noch dazu und es wurde wieder ein schöner und für mich außergewöhnlich produktiver Abend.
Zwar musste ich die Nähmaschine mangels Mitfahrgelegenheit dann doch zu Hause lassen, aber das war wahrscheinlich auch besser so. Denn wie ich mich kenne, nähe ich bei mangelnder Konzentration- man kann es nicht anders sagen - einen Haufen Mist zusammen. Und volle Aufmerksamkeit für die Näherei kann man einfach nicht erwarten, wenn so viele kreative Weiber sich sammeln und jede was Interessantes zu erzählen hat, diese und jene Nähfrage durch den Raum schwirrt, man Problemlösungen diskutiert, zwischendurch noch die mitgebrachten kulinarischen Beiträge entsprechend gewürdigt werden müssen ... :-) Da sind selbst bei den multitaskingfähigsten Frauen bald alle Kanäle besetzt. Und ich zähle mich nicht zu diesen. ;-)
Langer Rede kurzer Sinn: Ich habe immerhin meinen Rock erfolgreich zugeschnitten. Und das ist schon mal ein großer Schritt, für mich immer die höchste Hürde. Wenn ich einmal die fertigen Teile in der Hand habe, kann ich gar nicht mehr anders als sie zusammenzunähen (was ich in den vergangenen Tagen Stück für Stück erledigt habe). Dank Malou wurde auch ein Knoten im Hirn gelöst, der sich beim Zuschneiden bildete und mir allein daheim bestimmt länger zu schaffen gemacht hätte. So entschlüsselten wir gemeinsam erst die Anleitung und fanden dann eine Lösung, die zwar nicht ganz anleitungsgerecht, aber passend zum verarbeiteten Stoff sein würde.
Malou hat mich auch dazu inspiriert, meinem einfachen Rock (Burda Style 2/2014, Modell 120) noch ein paar heimliche Pünktchen zu verpassen. Niemand wird sie sehen, aber ich weiß, dass sie da sind. ;-) Der Baumwollstoff im Bund erfüllt allerdings auch einen praktischen Zweck, hoffe ich. Anders als Futterstoff, den ich zuerst verwenden wollte, flutscht er nicht so. Ich denke also, dass der Rock beim Laufen bleibt, wo er ist, und ich ihn nicht immerfort zurechtdrehen muss, wie das bei anderen durchaus vorkommt.
Apropos "einfacher Rock" - so einfach, wie er aussieht, war er für mich dann doch nicht. Immerhin ist das mein erstes gefüttertes Kleidungsstück und die Oberkante des Reißverschlusses hat einige Versuche gebraucht. Ob ich es jetzt richtig gemacht habe, weiß ich nicht. Aber das Ergebnis ist zumindest akzeptabel. Der Reißverschluss selber sollte eigentlich ein nahtverdeckter sein. Ich habe ihn auch nach dieser Methode eingenäht. Allerdings habe ich keinen echten Nahtreißverschluss bekommen und warten wollte ich nicht. Also musste ein einfacher herhalten und ich habe noch eine Steppnaht neben den Reißverschluss gesetzt, damit er sich möglichst bedeckt hält, was sonst nicht gegeben wäre. Eine Kreuzung aus nahtverdeckt und verdeckt also sozusagen. Sieht aber OK aus. Schwarzer Cord verzeiht vieles. ;-)
Heute abend wurde das gute Stück fertig. Also bitteschön, ein Foto mit Rock. Nicht das dollste, aber es musste ja gemacht werden, bevor April ist. Und dabei musste ich quer durchs Zimmer schauen statt in die Kamera, auf meinen Sohn nämlich, der dazu motiviert werden musste, in den Schlafanzug zu schlüpfen. Wenn es schon nicht perfekt ist, hat das Foto wenigstens was zu erzählen. :-)
Der Rock ist gut tragbar, finde ich. Und erstaunlicherweise passte er in Gr. 38 ganz ohne Änderungen, von der Länge mal abgesehen. Er war als Minirock gedacht und daraus wurde mit wenigen Zentimetern Verlängerung an mir ein knapp knielanges Exemplar. :-)
Der geblümte Breitcord war ein Geschenk aus den Vorräten einer Freundin. Viskosefutterstoff vom Nähstübchen Emily. Das Restchen Pünktchenstoff aus der Schnippselkiste stammt wohl ebenfalls von dort.
Welche Näherinnen dieses Mal beim Nähbloggercafé dabei waren und was die Damen so erlebt und produziert haben, kann in den Beiträgen der anderen Bloggerinnen über Dresden näht gut nachvollzogen werden.
oh der ist aber hübsch geworden! Meiner hat seinen letzten Schliff immer noch nicht bekommen....
AntwortenLöschenJa, der sieht wirklich gut aus! Hat gar nix weihnachtliches mehr an sich ;)
AntwortenLöschenSchön wars, wir können das gern wiederholen!
Liebe Grüße!
Sehr schick ist er geworden! Der verspielte Stoff und der geradlinige Schnitt sind ein gutes Paar und Pünktchen innen machen einfach bessere Laune.
AntwortenLöschenDanke für die Lorbeeren, es war mir ein Vergnügen.
Herzliche Grüße,
Malou
Oh der ist aber schön. Steht dir super.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Bianca
Der ist aber sehr schön geworden und sitzt auf Anhieb richtig gut, was will Frau mehr.
AntwortenLöschenViele Grüße
Sylvia
Der sieht super aus und das mit den Pünktchen innen ist genial, man sieht sie nicht, weiß aber das sie da sind :)
AntwortenLöschenViele Grüße
Caro
Mensch ist der toll geworden und du bist schon fertig! Im Gegensatz zu mir... Haste schön geschrieben!
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