Frau HimmelblauSommerbunt macht sich rar in letzter Zeit.Was da los ist? Nichts besonderes, Frühling eben. Frühjahrsmüdigkeit, Wäsche auf der Leine, Frühjahrsputz ;-) ... OK, nun zeige ich euch aber, wo ich in diesen Wochen wirklich ganz oft zu finden bin:
Man könnte jetzt denken, das wäre mein zweitliebster Ort nach der Nähmaschine. Stimmt nicht ganz. Hier gehts in den Garten, und den mag ich mindestens genauso gern, wenn nicht lieber, sobald die Sonne lockt. Mal ganz abgesehen davon, dass da derzeit eine Menge zu tun ist. Die 2 ist die Gartennummer, die man gut sichtbar am Tor anzubringen hat. Das war schon seit einer ganzen Weile fällig und mir fehlte die zündende Idee für ein Schild. Auf eine Standard-Hausnummer aus dem Baumarkt hatte ich keine Lust. Doch kürzlich fiel mir beim Einkaufen diese kleine Schiefertafel ins Auge. "Lieblingsort" stand schon drauf, also schnell mit Deko-Acryl die 2 drunter gepinselt. Fertig ist ein nettes Türschild.
In diesen Tagen ist der Eingang zum Garten besonders verlockend schön. Der Strauch, den ich als Kolkwitzie deuten konnte (falls jemand es anders und besser weiß, gern her mit der Info :-) ), blüht mit voller Kraft und es summt und brummt nur so in den Zweigen. Also lasst uns mal vorbeigehen, kurz schnuppern und lauschen und dann den Garten betrachten.
Aber halt, ich glaube, bevor ich den aktuellen Zustand zeige, gibts einen langen Ausflug ins letzte Jahr. Öfter hatte ich Gartenposts versprochen, zu denen es dann nie kam. Also jetzt die Zusammenfassung der Gartenentwicklung 2014:
Nachdem durch meine lange Krankheit im Vorjahr das Chaos völlig überhand genommen hatte, konnten wir dessen allein nicht mehr Herr werden. Glücklicherweise haben wir gute Freunde, die dem Garten noch im Herbst eine Radikalkur verpassten. Nachdem ich die letzten Unkrautreste im beginnenden Frühjahr entfernt, alles umgegraben und geharkt hatte, herrschte Tabula rasa und ich konnte mit der Beetgestaltung von vorn und ganz nach eigenem Gutdünken beginnen. Dieses Bild zeigt die Beetfläche Anfang April, da war im hinteren Teil die Fläche schon aufgeteilt. Der Zugang zu den Beeten zeigt sich noch weniger schön ...
Mitte April: Auch vorn ist die Fläche aufgeteilt, Hochbeetkästen für die Kinder wurden aufgestellt.
Erdbeerpflanzen und Kartoffeln sind in der Erde.
Salat, Kohlrabi, Brokkoli wurden gepflanzt, Möhren und Radieschen gesät, Beete für Bohnen und Erbsen vorbereitet.
Die Kräuter spitzen schon frisch grün aus dem, hmm, Kräuterdings :-) inmitten der Beete.
Mai: Die Unkrautexplosion hat eingesetzt. Jetzt heißt es vorsichtig jäten, denn dazwischen sind auch die erwünschten Sommerblumen aufgegangen. Zugang zu den Beeten ist immer noch nicht schöner und wird mittlerweile auch noch von zwei Säcken Rindenmulch blockiert. Hmpf ...
Juni: Na bitte, es geht doch. Beetzugang tiefgründig vom Gras befreit, mit im Garten vorhandenen und bislang übrigen Steinen abgetrennt, mit Lavendel bepflanzt.
Sommerblumen und Salat gedeihen um die Wette, von letzterem wurde hier wohl schon einiges verspeist.
Die Kräuter freuen sich ihres grünen Lebens und verstecken ihre hässlichen Betonbehältnisse, so gut es geht.
Auf der anderen Seite des Kräuterdings' wurde noch ein kleines Kräuterbeet mit Dill, Petersilie und Basilikum angelegt, die hier schon recht gut aufgegangen sind. Dahinter kleine Lavendelpflanzen, die nächstes Jahr hoffentlich noch mehr vom Beton mit blauen Blüten verdecken werden.
Die hintere Beetfläche wurde noch einmal unterteilt, in der Mitte ein Blickpunkt mit Rosenbäumchen, Lavendel und Frauenmantel geschaffen. Das Gemüse gedeiht teils mehr, teils weniger gut. Im Hintergrund erkennt man, dass die Hochbeete der Kinder förmlich überquellen. Da mangelt's jedenfalls nicht am Anbauerfolg.
Es gibt natürlich im Garten noch mehr als Beete, sonst wär's nicht der richtige Familiengarten. Die Kinder vergnügen sich meistens auf Wiese und Apfelbaum, während Mutter gärtnert, so gut sie's eben kann.
Und hier kann man sich auch mal niederlassen, Pause machen, Familienmahlzeiten nach draußen verlegen, feiern mit Freunden.
Juli: Die Sonnenblumen lachen uns schon über die Hecke an.
Der Beetzugang von "hinten": verschönert mit verschiedenen kleinen Rosen und Phlox.
Rosen und Lavendel scheinen sich wohlzufühlen.
Allgemein wildes Grün: Blumen, Gemüse, Unkraut ... Wir bemühen uns, letzteres im Zaum zu halten und freuen uns am Rest.
Es folgten erstmal Urlaub, dann Jäten, als hätte man das ganze Jahr noch nichts gemacht, einige Ernteerfolge, einige Misserfolge, aus denen man lernt, Vorbereitung der Beete für den Winter, Winterruhe ....
Und ein neues Gartenjahr ...
Ich wünsche dir auch für dieses Jahr Ernteglück und wenig Schnecken,mit
AntwortenLöschendenen muss ich ja alles teilen.
LG Sylvia
Danke! Ach ja die Schnecken ... Die wollen auch bei uns, dass wir mit ihnen teilen. Oder nee, das triffts nicht mal. Die wollen alles für sich allein. Selbst viele der Blumenstauden kamen gar nicht ans Licht. Ich dachte, die wären tot, bis ich bei genauerem Hinsehen feststellen musste, dass die Schnecken nur jede grüne Spitze sofort abfressen. Deswegen muss Schneckenkorn sein. So gern ich sonst Chemie vermeide, aber ohne das würde ich ausschließlich für die Schneckenarmee in unserm Garten pflanzen und säen, leider ...
LöschenSieht toll aus, was Ihr da geschafft habt und irgendwie einladend. Unser Garten wird ja von den Großeltern gemanaged, da ist mein Papa voll dabei.
AntwortenLöschenViel Spaß weiterhin und ja, die Schnecken...
LG
Kerstin
Na, der Garten ist ja nicht die schlechteste Alternative zur Nähmaschine. Ihr habt euch da schon ein idyllisches Plätzchen gezaubert. Neben Ernteglück wünsche ich dir auch ausreichend Zeit zum Beine hochlegen und faul in den Sommerhimmel gucken.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße,
Malou