Montag, 11. Dezember 2017

Joy to the world ...

... trotz allem.


 Es ist mal wieder Weihnachtszeit, und unsere fing gleich turbulent an. Am 1. Advent steigerten sich die leichten Schmerzen im Knie, über die Kind 2 schon länger geklagt hatte ("Wirst wohl wachsen ..."), so weit, dass es beim Laufen Tränen gab. Da musste natürlich etwas unternommen werden. Also am Montag ab zur Kinderärztin. (Dass ich nebenher Zahnschmerzen hatte, konnte ich noch wegstecken. Erstmal das Kind, dann sehen wir weiter ...)

Das Kind wollte auch am Montagmorgen auf keinen Fall mit seiner Klasse ins Theater fahren, weil es sich den Weg nicht zutraute. Da musste schon wirklich etwas faul sein, immerhin, es drohte keine langweilige Schule, stattdessen würde es etwas richtig Schönes verpassen. Half leider nix, definitiv Kinderärztin. Die konnte bei aller Mühe nichts feststellen, Blutuntersuchung ergab ebenfalls nichts. Sie versprach also, uns einen Termin in der Kinderchirurgie des Krankenhauses zu besorgen, weil die sich da besser mit Kinderbeschwerden auskennen würden als die Radiologen im Ärztehaus.

Am Dienstag war die Kinderchirurgin nicht im Haus, es kam also auf einen neuen Versuch am Mittwoch an. Dafür blieb Kind 3 nun auch mit daheim - fiebriger Infekt. Nix für einen Schultag, aber durchaus nach Bespaßung verlangend. Wo wir schon mal Zeit hatten, haben wir eben Plätzchen gebacken und dekoriert. Das heißt, ich habe größtenteils die Mädels machen lassen und nur hier und da helfend eingegriffen. Geht mittlerweile ganz gut, hat was, fühlt sich gleich weniger stressig an. :-)

Mein Zahn weigerte sich leider hartnäckig, sich zu beruhigen, und ich kam nicht umhin, am Mittwoch morgen trotz dem erwarteten Anruf von der Ärztin zum Zahnarzt zu gehen. Gesagt, getan, Zahn reparieren lassen und ganz sehr hoffen, dass der Nerv sich dann auch wieder einkriegt. Wurzelbehandlung vor Weihnachten will weder ich noch der Zahnarzt ...
Schnell wieder ab nach Hause, der Anruf war schon gekommen - chirurgische Ambulanz ab 9.00 Uhr. Und es war schon kurz vor 9. Also gleich wieder los, in der irrigen Annahme, dass man ja wohl zu der Zeit, für die sich der Bofrost-Mann angekündigt hatte, wieder da wäre, in reichlich 2 Stunden sollte doch diese eine Untersuchung ... wie kann man blauäugig sein ...
Dezente Verwirrung bei der Anmeldung, weil alles telefonisch gelaufen war und wir keinerlei Papier dabei hatten. Ich glaube, manchmal ist die ungeliebte und unfreiwillige Privatversicherung der Kinder doch zu was gut. Damit geht dann offenbar noch einiges ...

Chirurgische Ambulanz - warten, malen, vorlesen, warten ... Untersuchung ... warten ... Röntgen ...warten, nichts. Heißt, das Kind braucht ein MRT. Da ist nun aber ohne stationäre Aufnahme nicht in absehbarer Zeit ranzukommen. Also ließen wir uns eben stationär aufnehmen. Wieder ein bisschen warten, zum xten Mal die gleichen Fragen beantworten, messen, wiegen, noch mal untersuchen, wieder Blutabnahme, ach, gleich noch einen Zugang fürs Kontrastmittel (schade, linker Arm, bissel blöd jetzt. Hätten wir das gewusst, hätten wir das Betäubungspflaster bei unserer Linkshänderin lieber rechts kleben lassen. Na ja, ist nun halt so, sie gewöhnt sich dran.) Aufklärung zum MRT, tausend Zettel unterschreiben. Dann endlich auf Station, eine Schwester  brachte uns aufs Zimmer und verschwand wieder. Das etwas fiebrige Jüngste, das notgedrungen mit musste und bis dahin vorbildlich brav war, wälzte sich nun am Boden und erklärte nachdrücklich, es müsse nun wirklich nach Hause. Ich erkundigte mich also vorsichtig, ob wir immer noch auf irgendwas warten und - nein, es war nur grad stressig, 3 Aufnahmen gleichzeitig. Wir durften nach 5 Stunden gehen, das jammernde Jüngste endlich mit Essen versorgen, schnell nen Kaffee trinken und Sachen für Kind 2 packen. Puuuh .... Zurück ins Krankenhaus, dem Kind Gesellschaft leisten. Zum Glück bekam es noch eine nette Zimmergenossin und war nicht so allein beim Abschied.

Den nächsten Tag verbrachten wir (Kind 2 und ich) wartend im Krankenhaus. (Kind 3 konnte zum Glück anderweitig untergebracht werden, Opa sei Dank!) MRT war recht schnell für Freitag morgen angesetzt worden, das große Mädel würde also noch eine Nacht im Krankenhaus verbringen müssen - mangelnde Begeisterung. Eine Ultraschalluntersuchung, die im Lauf des Tages stattfinden sollte, kam dann doch nicht. Die Bettnachbarin durfte gehen, unser Kind nicht - Tränen. Aber die liebe Stationsschwester meinte, sie hätte nach einer weiteren Entlassung "noch ein Mädchen übrig" :-). Das kam mit ins Zimmer und schon sah die Welt wenigstens ein klein wenig besser aus.

Am Freitag konnte Kind 3 zum Glück wieder in die Schule, musste aber hingebracht werden, da es sich weigerte, überhaupt zu gehen, wenn es die 100 Meter Schulweg allein bewältigen müsste ... Was soll's, machen wir auch noch. Die Zeit reicht dann ja gerade noch so knapp, um Kind 2 noch rechtzeitig vor dem Termin beim Anziehen zu helfen ... Im Krankenhaus wurde wieder seeehr lange gewartet. Zwischendurch fanden aber tatsächlich MRT und Ultraschall statt. Gegen 14.00 Uhr durften wir dann endlich nach Hause und wissen jetzt immerhin, was mit dem Bein nicht stimmt. Kleine Zysten und ein Erguss im Gelenk, eventuell doch auch eine Entzündung. Kann durch ein Trauma ausgelöst worden sein (auch wenn uns keins bewusst ist), kann auch rheumatisch sein. Letzteres wollen wir nicht hoffen, denn das würde chronische Probleme bedeuten. Jetzt heißt es nur, Schmerzmittel, Sportbefreiung und abwarten. Vielleicht ist ja zur Nachuntersuchung wieder alles gut.

Die Weihnachtszeit wollen wir trotzdem genießen und haben natürlich ein bisschen gemütlich dekoriert. Davon gibts jetzt noch ein paar Bilder für einen erfreulichen Abschluss. Und im nächsten Post gibts wieder was Genähtes, versprochen.





5 Kommentare:

  1. Ach je.... wie kompliziert das alles - fröhöliche Weihnacht überall ( wir haben auch solche Ärztemarathons in den vergangenen Wochen hinter uns gebracht ). Ich hoffe mit euch das Beste und dass doch noch ein paar entspannte Adventstage möglich sind.
    Herzlichst
    Astrid

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  2. Oh je, da hattet ihr ja volles Programm. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass alles bald wieder gut ist mit dem Knie! Genießt nun die Vorweihnachtszeit und entspannt noch bißchen!
    Liebe Grüße
    Dani Ela

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  3. Oje, da hast Du ein paar aufregende Tage hinter Dir. Manchmal kommt eben alles zusammen. Ich wünsche Euch eine schöne Adventszeit und vor allem gute Besserung.
    LG
    Kerstin

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  4. Oh, dann atmet mal ganz tief durch und macht's euch noch ein bisschen gemütlich. Ich drücke die Daumen.
    LG Malou

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  5. Was für ein Dauerlauf und tapferes Mädchen, denn es klingt ja so, als wenn sie die Nächte alleine im Krankenhaus bleiben musste ... da plaudern wir mal heute Abend?

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