Sonntag, 1. April 2018

Der Osterpost

Da bin ich mal wieder, ganz nach Plan und mit schönster Regelmäßigkeit, wie ich betonen möchte. Immer zu Weihnachten und Ostern hat doch auch Methode, oder? :-D Nein, ich gebe es zu, eigentlich nehme ich mir nach jedem Post vor, den nächsten möglichst bald folgen zu lassen. Aber wie es so ist - mal ist dies und mal ist jenes und dann sind eben ganz schnell ein paar Monate ins Land gezogen.

In letzter Zeit (also eigentlich seit den Herbstferien) erging es uns wie wohl sehr vielen diesen Winter. Viren und Bakterien gaben sich die Klinke in die Hand, so dass nur selten für ein, zwei Tage alle Kinder die Schulbank drückten und auch der Mann seiner Arbeit nachging. Kaum traute ich mich dann hoffnungvoll, einen Plan zu fassen, was ich endlich mal in Ruhe erledigen könnte, wenn alle unterwegs sind, hatten wir wieder im Krankheitsroulette gewonnen und der nächste musste daheim bleiben. Mutter hält wie immer durch (bis auf ein angesichts der Gesamtsituation zu vernachlässigendes Zwischenspiel) und pflegt oder bespaßt die Invaliden - je nach Zustand.

Und so geht es munter weiter - heute knapse ich mir ein bisschen Zeit hierfür ab, mussten wir doch eh mal wieder ungeplant den ganzen Tag daheim bleiben. Kind 3 hat Fieber, was sonst? Nächste Woche soll ja der Frühling endlich Einzug halten. Hoffentlich können wir die glückliche Kombination aus Frühlingserwachen und Osterferien noch ein bisschen genießen.

Das Osterwochenende ist uns trotz allem nicht ganz verdorben - den sonnigen Karfreitag haben wir gut genutzt. Und am heutigen düsteren Ostersonntag machen wir es uns eben gemütlich und freuen uns da dran, so.
Ich präsentiere unser Ostern in Bildern - was gerade besonderen Spaß macht, weil ich, seit mich vor wenigen Wochen die vierte Null ereilte, ein neues Knipsspielzeug habe, mit dem ich ganz viel üben muss. :-)

Deko muss sein - wenn auch eher dezent und in Maßen. Statt Weihnachtskugeln kommen eben schlichte Keramikeier unter die Glashauben, der Weidenkranz wird mit ein paar Wachteleierchen, Federn und Moos geschmückt und auf dem Tisch stehen natürlich Eierstöcke. Wie, mit sowas schmückt ihr nicht eure Wohnung? Wir schon, seit unser Ältester mit drei Jahren zum ersten Mal bewusst den geschmückten Osterstrauch würdigte, indem er begeistert auf und nieder hüpfte und rief: "Oh, Eierstöcke, Eierstöcke!" :-D Da sind sie, auch in diesem Jahr wieder. Ganz eindeutig Eierstöcke, oder nicht?



Am Karfreitag feiern wir traditionell - ob das erlaubt ist oder nicht ;-) - Ostern einfach schon mal vor. Wir treffen uns mit lieben Freunden und borgen deren Einzelkind sozusagen ein paar Geschwister, damit die Ostersuche lustiger wird. Ein Waldspaziergang gehört auch zur Tradition und das Wetter spielt allermeistens ziemlich gut mit, so auch dieses Mal.


Wir Mamas spielen Osterhasen, bevor die ganze Rasselbande anrückt. Dieses Jahr gar nicht so einfach, so ganz ohne grünende Versteckmöglichkeiten. Aber wenigstens ergeben Blümchen und bunte Eier ein hübsches Osterbild.


Der Osterhase hatte da schon mal was vorbereitet - Osternestchen für die Freunde, untergebracht in Kuchenförmchen, die auch feuchtem Gras trotzen, wenn es sein muss. Und wenn sie leergefuttert sind, kann man praktischerweise auch noch Kuchen drin backen.


Alle Eier, Nester, Körbchen gefunden, Mittagessen verputzt - Zeit zum Sonne tanken im Wald. Noch steht dem kein Blätterdach im Wege.


Gut, dass es Gummistiefel gibt, denn der kleine Bachlauf ist natürlich wesentlich spannender als ein schnöder Weg.


Entdeckt man solche wilden Winkel, glaubt man kaum, dass das Waldstück von oben gesehen wohl kaum der Rede wert ist ...


... aber schön allemal. So gelangt man allerdings schneller als gedacht wieder auf zivilisierten Boden, bebaut zum Beispiel mit einem netten Spielplatz. Mit dem Bach kommt der zwar nicht mit, aber auch da kann man ganz gut durch die Gegend wuseln.


Manche so schnell, dass kaum ein Bild gelingt, auf dem ein Gesicht zu sehen wäre. :-)


Andere sind nicht ganz so flink, so dass man an der Stelle ein klein wenig mehr Glück hat. :-)


Der Abend klang gemütlich mit einem kleinen vorgezogenen Osterfeuerchen aus. Das wärmte zum Glück schön, denn man spürte schon, dass sich an diesem Wochenende der Frühling wohl noch nicht durchsetzen wird.

Der Samstag dräute wie angedroht duster und wurde auch im Lauf des Tages nicht besser. Das störte aber wenig. Einkäufe, das Backen von Keksen und Karottenkuchen, Vorkochen des Sonntagsessens, Eierfärben ... lässt sich auch ohne Sonne gut erledigen. Halt mal, Eierfärben? Das hab ich doch gar nicht gemacht! Hab ich mir dieses Jahr gespart, juhu! Ich muss wieder mal was zugeben, was vielleicht nicht sooo perfekt in die heile Familienbloggerwelt passt. Genau wie das Plätzchenbacken mit Kindern hasse ich Eierfärben, jawohl. Dieses Gematsche immer. Und nie werden sie so schön gleichmäßig, wie ich sie gern hätte. Das stundenlange Rumgedrehe, um dann präsentable Blogbilder zu bekommen, bäh. :-D Da kam es mir gerade recht, dass die Jüngste neulich beim Einkauf Ostereierstifte entdeckte und drauf bestand, die zu erwerben. Aber gerne doch. So musste ich die Eier nur kochen und hüten, bis sie eeendlich einigermaßen ausgekühlt waren, Kinder davorsetzen, Stifte freigeben, fertig. Und wir haben total kreative Eier. Da wachsen Kakteen neben Frühblühern, zeigen sich die schönsten Weihnachtsszenen, brennt das Feuer des heiligen Geistes, breiten sich selbst entworfene Teppichmuster aus - kurz, so ungewöhnliche Eier hatten wir noch nie. Ich find sie gut. Vor allem, weil ich sie nicht färben musste. :-p


So zieren die schönen bunten Kreationen den Osterfrühstückstisch, zusammen mit den Nestchen, die bei uns vom Osterhasen immer über Nacht auf den schon bereitgestellten Frühstückstellern hinterlassen werden.


Der Hase weiß offenbar, was mir gefällt. Dieses Mal hat er die Naschereien in schicken Kuchenförmchen aus dem Drogeriemarkt arrangiert. Man siehts hier nicht, aber das Muster passt sogar zu unserm Teppich. :-D

Nachdem wir festgestellt hatten, dass wir mit einem fiebernden Kind heute wohl nirgendwo hingehen würden, konnten wir denn auch ganz besonders gemütlich frühstücken. Da blieb sogar Zeit für ein paar weitere Kameraspielereien mit den Eierstöcken.




Zu Mittag kam noch lieber Besuch, wir haben ein paar kleine Geschenke versteckt und auch wiedergefunden, Karottenkuchen und Schokocookies genossen, das kranke Kind gehätschelt ... und damit mache ich jetzt weiter, bis es einschläft ...

Frohe Ostern noch allerseits und genießt die Frühlingssonne, wenn sie endlich kommt!

Mit etwas Glück kommt auch demnächst wieder Genähtes. Ungezeigte Werke sind reichlich vorhanden. Bis dann!

2 Kommentare:

  1. Wie schön, wie persönlich und ganz auf die Bedürfnisse einer Reihe von Menschen zugeschnitten - das braucht der Mensch, und nicht rigide Vorschriften und Bräuche. Ihr seid der beste Beweis!
    Noch eine gesunde letzte Ferienwoche!
    Astrid

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  2. Tolle Bilder ! Du machst das richtig, immer das Beste aus der Situation. Es kommen auch andere Zeiten, ich weiß das. Hab den ganzen Kram ja auch hinter mir. Genießt den Ostermontag.
    LG Silvi

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